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Schellenberger Bürstenfabrik

Von Bechhofen in alle Welt

Überaus umfangreich sind die Einsatzgebiete der Bürsten und Pinsel, die von der Schellenberger Bürstenfabrik GmbH mit Sitz in Bech- hofen entwickelt und gefertigt werden. Eine wichtige Produktgruppe sind Zahnbürsten und Interdentalbürsten, die exklusiv für einen Premium-Händler gefertigt werden.

Sortiment gehören außerdem Bürsten für industrielle Anwendungen sowie Reinigungsbürsten für Heizkessel, Schusswaffen oder Medizintechnik (z.B. zur Reinigung von Reagenzgläsern, Kanülen, Düsen und medizinischen Geräten). Mit dieser Vielfalt sei man einzigartig in der Branche, erklärt Wolfgang Schellenberger, der das Familienunternehmen seit 2008 als alleiniger Geschäftsführender Gesellschafter leitet und dabei von seiner Frau Gisela Schellenberger unterstützt wird, die den Bereich Controlling verantwortet.

Der Familienbetrieb kann auf eine über 100-jährige Tradition zurückblicken: Gegründet wurde er 1907 von Johann und Maria Schellenberger, die bald schon 36 Mitarbeiter beschäftigten. In den 1930er Jahren wurde die Produktion stärker auf Maschinen umgestellt, die teilweise im eigenen Betrieb entwickelt wurden. Nach dem Tod des Firmengründers 1942 übernahmen die beiden Söhne Richard und Erwin Schellenberger die Leitung der Firma, die damals rund 200 Mitarbeiter beschäftigte. Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten sie das einstmals florierende Unternehmen wieder völlig neu aufbauen.

Heute präsentiert sich Schellenberger als weltweit tätiger Spezialist mit rund 80 Mitarbeitern und hochmodernen Maschinen. Wichtige Meilensteine in den letzten Jahren waren die Errichtung einer zweiten Fertigungshalle, die Neugestaltung des Firmendesigns, die Erneuerung der betrieblichen Software und die Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001:2008. Wichtig ist der Familie Schellenberger die Ausbildung des eigenen Nachwuchses, der Anteil der Azubis an der Belegschaft beträgt deshalb rund zehn Prozent. Ausgebildet werden Industriekaufleute, Industriemechaniker, Mechatroniker, Fachkräfte für Lagerlogistik sowie Pinsel- und Bürstenmacher.

Eine besondere Stärke sieht Wolfgang Schellenberger bei Sonderanfertigungen für die Kunden im In- und Ausland. Die Fertigungskapazitäten in Bechhofen seien auf die Erstellung von Prototypen ebenso ausgerichtet wie auf die Fertigung von Großserien. Um die Kundenwünsche schnell umsetzen zu können, unterhält die Bürstenfabrik ein umfangreiches Lager an Rohmaterialien, die zur Herstellung benötigt werden (u.a. synthetische Fasern in verschiedenen Ausführungen und Abmessungen sowie Borsten, Ziegenhaare, Rosshaare, Kokos, Arenga, Bassine und Fibre). Hinzu kommt eine große Vielfalt an Drähten für die technischen Bürsten und Pinsel. Die Produktvielfalt erhöht sich auch dadurch, dass alle Bürsten je nach Land mit den dort üblichen Gewinden, Gewindeanschlüssen, Spannschäften und Kunststoffgriffen ausgestattet werden. Auf Kundenwunsch können Produkte in verschiedenen Verpackungsvarianten geliefert, aber auch desinfiziert oder sterilisiert werden.

Dieses breite Spektrum wissen auch Partnerfirmen aus der Pinsel- und Bürstenindustrie zu schätzen: Sie lassen in der Schellenberger Bürstenfabrik eigenes Material zu Produkten ihrer Labels weiterverarbeiten und müssen deshalb nicht selbst in hoch spezialisierte Produktionsanlagen investieren.

 

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2013, Seite 86

 
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