Das Rennen ist eröffnet und es gewinnt jedes Jahr an Dynamik: Der Wettlauf um die besten Nachwuchskräfte. Im demographischen Wandel werden junge Leute schlichtweg weniger, daran ändert auch der Versuch nichts, Lehrverträge immer früher in der Saison abzuschließen. Und dann gibt es noch ein Phänomen: Die Zahl der unbesetzten Stellen wächst, dennoch schaffen es etliche Jugendliche nicht zu einem Ausbildungsplatz - der Platz bleibt leer.
Viele Betriebe sind deshalb bereit, ihre Anforderungen niedriger zu schrauben und zusätzliche Energie in die Unterstützung schwächerer Jugendlicher zu investieren. Mit einem neuen Angebot wollen wir gerade jene Unternehmen unterstützen. Hinter dem Projekt „KollegenCoaching“ verbirgt sich die Idee, den bereits im Betrieb vorhandenen Azubis Verantwortung für einen problematischen jungen Menschen zu übertragen, der neu als Auszubildender eingestellt wird.
Ihre jungen Coaches erhalten ein von der IHK initiiertes spezielles Trainingsprogramm und sie werden während des gesamten Prozesses begleitet. Sie lernen fürs Leben, stärken ihre soziale Kompetenz und haben die Chance auf ein unvergleichliches Erfolgserlebnis. Die Betriebe wiederum entdecken frühzeitig Führungspotenzial in ihren jungen Leuten und besetzen im Idealfall eine Stelle, die sonst verwaist wäre. Motivation und Betriebstreue sollten bei einem auf diese Weise vom Unternehmen aufgefangenen Jugendlichen besonders ausgeprägt sein.
Ganz nebenbei leisten alle Akteure einen Beitrag der Wirtschaft zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft – ist das nicht einen Versuch wert?
IHK-Präsident
Dirk von Vopelius
