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Auma-Messetrend

Präsenz zeigen

Kommunikation Sprechblasen © Robert Churchill - ThinkstockPhotos - Rawpixel

Auch in Zeiten der digitalen Vernetzung bleiben Messen für die Unternehmen ein bedeutendes Forum.

Im abgelaufenen Jahr sind vorläufigen Daten zufolge die Ausstellerzahlen, die Standflächen und die Besucherzahlen der internationalen und nationalen Messen in Deutschland um jeweils rund ein bis zwei Prozent gestiegen. Die Mehrzahl der Veranstaltungen ist auf Wachstumskurs. Das ergibt die Studie „Informations- und Beschaffungsverhalten von Entscheidern“ des Auma Ausstellungs- und Messe-Ausschusses.

Der größte Teil der Entscheider besucht Fachmessen nicht nur einmal, sondern regelmäßig. Nur zwölf Prozent haben in den letzten drei Jahren ein bis zwei Messen besucht und ein Viertel drei bis vier. Ein weiteres Viertel war als Besucher auf mehr als zehn Messen präsent. 83 Prozent der befragten Entscheider nutzen Messen, um Investitionen vorzubereiten. Noch stärker als Informationsquelle schneiden persönliche Kontakte (94 Prozent), das Internet mit ebenfalls 94 Prozent und die Fachpresse mit gut 87 Prozent ab.

Beachtlich ist die Position der Messe in der Spitzengruppe auch deshalb, weil Messen nur in relativ großen zeitlichen Abständen als Informationsquelle zur Verfügung stehen. Jährlich finden allein in Deutschland, dem weltweit wichtigsten Messemarkt, rund 150 internationale Messen und Ausstellungen mit bis zu 180 000 Ausstellern und rund zehn Mio. Besuchern statt.

In den nächsten drei bis fünf Jahren wollen rund 14 Prozent der messebesuchenden Entscheider das Instrument Messe häufiger nutzen, nur acht Prozent weniger. Die intensive Nutzung von Messen erstreckt sich über nahezu alle Wirtschaftsbereiche –  sowohl auf Hersteller von Konsum-  und Investitionsgütern als auch auf Groß- und Einzelhandel. Dabei nutzen 90 Prozent der Entscheider in Firmen mit über 250 Mio. Euro Umsatz Messen besonders intensiv, bei Firmen mit unter zehn Beschäftigten sind es noch rund 75 Prozent.

Vor diesem Hintergrund blickt Auma-Chef Walter Mennekes „mit vorsichtigem Optimismus“ auf das neue Jahr 2016. Für einen Großteil der ausstellenden Unternehmen seien Messen weiterhin eines ihrer zentralen Kommunikationsinstrumente – jedenfalls im Business-to-Business-Sektor. Hilfreich sei gerade für kleine und mittlere Unternehmen, dass der Etat für das Auslandsmesseprogramm des Bundes im Jahr 2016 zumindest nicht gekürzt wird. Mennekes hofft allerdings mittelfristig auf eine substanzielle Erhöhung, damit die deutsche Wirtschaft weiter starke Präsenz auf Auslandsmärkten zeigen könne. Das gelte nicht nur für China, auch Länder in Südostasien, Afrika und Lateinamerika hätten großes Interesse an Produkten „Made in Germany“.

Autor/in: 

tt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2016, Seite 32

 
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