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Schenker Deutschland

Neues Logistikzentrum in Nürnberg

dbSchenker © Thomas Tjiang

Stehen zum Standort Nürnberg: Schenker-Vorstandschef Kurt Leidinger und die Nürnberger Standortleiter Hans-Joachim Brockmeyer und Roland Dressler (v.l.).

16 000 Quadratmeter Lager- und Logistikfläche bietet das neue Logistikzentrum der Schenker Deutschland AG im Hafengebiet. Schenker-Vorstandsvorsitzender Kurt Leidinger kam eigens nach Nürnberg, um das sogenannte „Shared Logistics Center“ (SLC) offiziell in Betrieb zu nehmen. Das Güterverkehrszentrum Hafen (GVZ) sei für den Konzern ein wichtiger Standort mit einer sehr guten Anbindung an Autobahnen, Schienenstrecken und Wasserstraße. Täglich verlassen rund 350 Lkw das Gelände, um innerhalb von 24 Stunden die Waren an die Kunden in ganz Deutschland, den Benelux-Staaten, Österreich oder Tschechien zu liefern.

Im neuen SLC geht es um sogenannte „logistische Mehrwertleistungen“, ergänzt Roland Dressler, der zusammen mit Hans-Joachim Brockmeyer den Nürnberger Schenker-Standort leitet. So wird beispielsweise Unterhaltungselektronik im Seecontainer per Schiff aus Fernost angeliefert, aus- und umgepackt und dann europaweit ausgeliefert. Für einen Nürnberger Industriebetrieb bringt Schenker die Teile direkt an die Produktionslinie. Bei dieser logistischen Maßnahme muss in der Produktion keine aufwändige und teure Lagerhaltung mehr betrieben werden, um alle notwendigen Bauteile verfügbar zu machen.

Schenker hatte 2013 seinen Standort in Gostenhof aufgegeben und sein neues Areal im Nürnberger Hafen bezogen. Zuletzt wurden dort 400 Mitarbeiter beschäftigt, mit dem neuen SLC kommen rund 60 Beschäftigte dazu, die bisher am Fürther Schenker-Standort gearbeitet haben. Der neue Standort wurde vom Investor Goodman angemietet, daher macht Schenker keine Angaben zu den Baukosten. Gebaut wurde das energieeffiziente Gebäude nach dem sogenannten Green-Building-Silber-Standard der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB). Goodman hat allerdings deutlich größer gebaut, einen weiteren Teil an einen Wettbewerber vermietet und weitere 13 000 Quadratmeter als Erweiterungsoption für Schenker reserviert. Ob und wann diese Option genutzt werde, hänge vom Umsatz und der Kundschaft ab. Dressler und Brockmeyer gehen aber davon aus, dass es schon „sehr bald“ sein könnte. Verträge mit weiteren Kunden seien schon weit gediehen, dann könnten bis zu 50 weitere Mitarbeiter eingestellt werden.

Auf den „Brexit“ angesprochen, sagte Vorstandschef Leidinger, es gebe keinen Grund für Untergangsszenarien. Allerdings werde das Logistikgeschäft mit Großbritannien umständlicher und teurer, der Ausstieg aus der EU werde die ganze Branche beschäftigen. Erst vor Kurzem hatte sich Schenker die Mehrheit an dem britischen Logistiker Redhead gesichert, um das europaweite Transportnetz noch enger zu knüpfen.

Autor/in: 

tt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2016, Seite 69

 
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