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Schwan-Stabilo

Gute Zahlen geschrieben

Schwan-Stabilo, SSC_Augmented-Reality © Schwan-Stabilo, Tim Müller

Tradition und Moderne: Stifte werden bei Schwan-Stabilo digital.

Schwan-Stabilo hält Umsatzniveau des Vorjahres in allen Geschäftsfeldern.

Digitale Transformation, Individualisierung und Wachstum in asiatischen Märkten: Geschäftsführender Gesellschafter Sebastian Schwanhäußer sieht in diesen Merkmalen entscheidende Impulse für die Zukunft der Schwan-Stabilo Gruppe. Im Geschäftsjahr 2016/2017 erzielte das in Heroldsberg ansässige Unternehmen in seinen drei Sparten Kosmetik, Schreibgeräte und Outdoor einen Gesamtumsatz von 713,5 Mio. Euro. Damit wurde auch der Umsatzrekord aus dem Vorjahr leicht übertroffen (706,7 Mio. Euro). Die Zahl der Mitarbeiter bleibt auf hohem Niveau: Bei dem Konzern sind ca. 5 000 Personen angestellt, davon in Deutschland 2 310 und 1 935 davon wiederum in den beiden mittelfränkischen Standorten Heroldsberg und Weißenburg. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr ist positiv. Finanzchef Martin Reim erklärte, dass er weiterhin „solide Beträge“ für die Gruppe erwarte.

Die Schreibgeräte-Sparte Stabilo wuchs trotz rückläufiger Märkte in Europa stärker als die Konkurrenz und setzte 184,4 Mio. Euro um. Der Hype um Ausmalbücher für Erwachsene schwächte sich etwas ab. Laut Sebastian Schwanhäußer sei das aber gut ausgeglichen worden, z. B. durch das Traditionsprodukt Stabilo-Boss: Den Leuchtmarkierer gibt es nun auch in Pastellfarben. Mit einem Stift, der die Schreibbewegung analysiert (z. B. Schreibdruck und –winkel) und die Daten auf eine App überträgt, wagt sich Stabilo weg vom Stift-Experten hin zum Schreiblern-Experten. In Zusammenarbeit mit Ergotherapeuten entstanden sowohl der Stift als auch die dazugehörigen Übungshefte.

Der Teilkonzern Kosmetik hat mit 364,7 Mio. Euro den Umsatz auf dem Rekordniveau des Vorjahres gehalten. Die Investitionen stiegen um 28 Prozent auf 40,5 Mio. Euro. Der Anspruch des Unternehmens ist hoch: Ziel sei es, für jede Frau passende Produkte zu kreieren – je nach Wünschen und Anforderungen in den verschiedenen Ländern und Kulturkreisen, so Geschäftsführer Dr. Jörg Karas. Schwan Cosmetics beliefert alle bekannten Kosmetikmarken und punktet mit Neuentwicklungen wie einem Liquid Eyeliner mit Rädchen-Applikator, für den alleine drei Patente angemeldet wurden.

Im Teilkonzern Outdoor wirkte sich die Wanderleidenschaft in Deutschland positiv auf die Bilanz aus. Die Marken Deuter, Ortovox, Maier Sports und Gonso haben ein Umsatzplus von 4,5 Prozent auf 164,2 Mio. Euro erzielt. Bei Outdoor-Bekleidung ist derzeit die nachvollziehbare Herkunft von Materialien ein wichtiges Thema bei den Verbrauchern. Eine Antwort darauf hat z. B. Ortovox, das seine Kooperationen mit Schafbauern in Tasmanien und in der Schweiz weiter ausgebaut hat, deren Wolle zu Fleece pressen lässt und durch den selbst auferlegten Standard die Qualität der Materialien garantieren kann.

Autor/in: 

(scha.)

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2017, Seite 84

 
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