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Albrecht Dürer Airport Nürnberg

Von der Messe beflügelt

Airport Nürnberg © Ralf Lang

Hohe Strahlkraft: Der Flughafen ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor des Messestandorts Nürnberg.

In Messezeiten herrscht Hochbetrieb am Flughafen: Kein Unternehmen bringt mehr internationale Gäste nach Nordbayern als der Messeplatz Nürnberg.

Aussteller und internationale Besucher aus allen Teilen der Welt reisen jedes Jahr zu Messen oder Kongressen in die Frankenmetropole. Davon profitiert ganz Bayern und vor allem auch der Albrecht Dürer Airport Nürnberg, dem der Ausbau des Messegeschäfts und seine enge Allianz mit der NürnbergMesse zugute kommen. Umgekehrt profitiert die Messe von der wachsenden Zahl der Ziele: Allein im letzten Jahr kamen 18 neue Destinationen dazu.

Während der großen internationalen Messen in Nürnberg hat der Flughafen Hochkonjunktur: Zur weltgrößten Fachmesse der Getränkeindustrie, der BrauBeviale, landen eigens gecharterte Maschinen aus Antwerpen in Belgien. In dem Königreich ist u. a. Anheuser Busch zu Hause, die – am Bierabsatz gemessen – größte Brauereigruppe der Welt. Sondermaschinen mit Fachbesuchern kommen auch aus der kroatischen Hauptstadt Zagreb für die „Holz und Handwerk“ nach Nürnberg.

Zu Messezeiten sind die Flugfrequenzen deutlich höher. Zudem setzen Fluggesellschaften rund um wichtige Messetermine größere Flugzeuge für die Verbindungen nach Nürnberg ein. Der Flughafen verzeichne zu Messezeiten eine deutlich höhere Frequenz an Charterflügen und Businessjets, sagt Flughafengeschäftsführer Dr. Michael Hupe. Der Erfolg der NürnbergMesse und des Albrecht Dürer Airports Nürnberg seien eng miteinander verknüpft: „Der positive Messeeffekt ist ein wichtiger Standortvorteil, von dem auch der hiesige Fluggast dank des zusätzlichen Angebots profitiert. Da viele internationale Leitmessen in den luftverkehrsschwächeren Monaten liegen, ist der Messeverkehr ein Anreiz für viele Airlines, Strecken ganzjährig zu fliegen“, so Hupe.

Dies zeigt sich auch wieder bei der diesjährigen Spielwarenmesse mit ihren rund 2 800 Ausstellern und 73 000 Fachbesuchern: So richtet Lego während der Spielwarenmesse einen täglichen Flugzeugshuttle zwischen dem Unternehmenssitz in Billund in Dänemark und der Frankenmetropole ein. Die schweizerische Swiss stockt ihre Kapazitäten um sieben Prozent auf und setzt Flugzeuge vom Typ Airbus A319 ein. Air France bietet 16 Prozent mehr Sitze, Lufthansa auf der Strecke von und nach Frankfurt sogar 20 Prozent. Die Fluggesellschaft Vueling, die Barcelona neuerdings auch in der Wintersaison im Programm hat, steuert Nürnberg zur Messe dreimal statt sonst zweimal wöchentlich an.

Fluggäste, die das Spielwaren-Mekka im Flugzeug erreichen wollen, haben dieses Jahr noch mehr Möglichkeiten als bisher, denn über ihre jeweiligen Hubs bieten die Airlines attraktive Angebote für die Gäste aus aller Welt: Sieben international operierende Fluggesellschaften verbinden Nürnberg täglich über 30 Mal mit zehn Europa- bzw. Interkontinental-Drehkreuzen. Auch der Bereich der Allgemeinen Luftfahrt profitiert vom Messeboom: Die Zahl der Starts und Landungen von Businessjets erhöht sich in der Spielwarenwoche spürbar. Ernst Kick, Vorstandsvorsitzender der Spielwarenmesse eG: „Wir begrüßen unsere internationalen Messegäste bereits in der Ankunftshalle des Flughafens in Nürnberg mit einem Counter der Spielwarenmesse, sodass sie sich erste Informationen einholen können und gleich willkommen fühlen.“

Hohe Internationalität

Auch bei den anderen Messen in Nürnberg nimmt die Internationalität zu, inzwischen kommen rund 40 Prozent aller Aussteller aus dem Ausland. Das ist deutlich mehr als im Durchschnitt der deutschen Messeplätze, wo der Anteil nur bei rund 25 Prozent liegt. Internationale Leitmessen wie die Spielwarenmesse, die weltweit führende Messe für Bio-Lebensmittel Biofach oder auch die Interzoo als Leitmesse für die Heimtierbranche lassen sich leichter durch gute internationale Flugverbindungen nach Nürnberg etablieren und wachsen damit weiter. Wenn Fachmessen wie die European Coating Show (Lack- und Farbenindustrie), IWA Outdoor Classics (Jagd- und Sportwaffen, Outdoorartikel) und Chillventa (Kältetechnik, Wärmepumpen) ihre Tore öffnen, schlägt sich dies unmittelbar in der steigenden Zahl der Fluggäste nieder. Bei diesen großen Leitmessen kommen heute etwa drei von vier Ausstellern aus aller Welt.

Die NürnbergMesse hat die Internationalisierung vor allem in den Ländern, aus denen die meisten Aussteller kommen, in den vergangenen Jahren mit hohem Tempo vorangetrieben. Mit ihren Tochtergesellschaften und Auslandsvertretungen ist sie weltweit aktiv. Auch deshalb sind gute Flugverbindungen unabdingbar. Um die Internationalisierung der Metropolregion Nürnberg voranzubringen, wollen NürnbergMesse und Airport auch künftig an einem Strang ziehen. Ein Beispiel für die Zusammenarbeit ist eine 2013 zwischen Messe und der Fluggesellschaft Turkish Airlines geschlossene Kooperation. Durch die Allianz ist der Messeplatz Nürnberg über das Drehkreuz Istanbul von mehr als 200 Destinationen weltweit noch besser und auch kostengünstiger erreichbar. Zusätzlich beflügelnd wirkt auch der weitere Ausbau des Streckennetzes ab Nürnberg wie etwa die täglichen Verbindungen nach Brüssel, Budapest, Mailand, Manchester, Rom, London und demnächst Warschau.

Im wörtlichen Sinne eng verbunden sind Flughafen und Messe nicht zuletzt auch beim öffentlichen Personennahverkehr: Wer mit dem Flugzeug in Nürnberg ankommt, ist nur 25 U-Bahn-Minuten von der NürnbergMesse entfernt. Der Zugang zur U-Bahn liegt direkt vor den Türen des Airports, und die Station „Messe“ führt unmittelbar zu den Eingängen „Mitte“ und „West“ des Messezentrums.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2018, Seite 108

 
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