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International

Aufbruch nach Fernost

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Skyline der südchinesischen Megacity Shenzhen.

Seit 1997 baut die IHK Nürnberg stabile Brücken in die chinesische Sonderwirtschaftszone Shenzhen.

Optisch steht Shenzhen im krassen Gegensatz zu Nürnberg. Harmonieren die schroffen, futuristischen Wolkenkratzer der chinesischen Wirtschaftsmetropole doch so gar nicht mit den entrückt-mittelalterlich Zügen der Kaiserburg. Trotzdem ist die „Boomtown“ in der südchinesischen Provinz Guandong in den letzten Jahrzehnten für viele international orientierte Unternehmen zu einem ökonomischen Sehnsuchtsort geworden, denn die hier 1980 eingerichtete Sonderwirtschaftszone verheißt international wirtschaftlichen Erfolg. Das gilt auch für viele Mitgliedsunternehmen der IHK Nürnberg, die die treibende Kraft ist beim fränkischen Brückenbau gen China.

Von der Raupe zum Schmetterling: Shenzhen zeigt, wie schnell Fortschritt sich heute vollziehen kann. Binnen weniger Jahre macht das Fischerstädtchen am Perlfluss im Schatten Hongkongs eine wundersame Wandlung durch. Heute leben dort rund 15 Mio. Menschen, im Schnitt sind sie unter 30 Jahre jung, dynamisch und erfolgreich. Wer es hier schafft, schafft es überall – so will es sicher auch der Mythos dieser Stadt. Ein Image, das erfolgreich Investoren aus aller Welt anlockt. Die spiegelglatten Fassaden der Bürokomplexe bieten erstaunlich viele Anknüpfungspunkte – auch für Unternehmen aus der Metropolregion Nürnberg.

Bereits 1997 besteht die Regionalpartnerschaft zwischen der Region Nürnberg und Shenzhen. Sie eröffnet Unternehmen viele Chancen, sich von dort aus den schnell wachsenden chinesischen Markt zu erschließen. Mittlerweile ist die Region Nürnberg in China und insbesondere auch in Shenzhen angekommen: Rund 400 Unternehmen sind heute bei der IHK Nürnberg registriert, die in regelmäßigem Kontakt zu Geschäftspartnern in der Volksrepublik stehen. Der Freistaat Bayern folgte dem Beispiel der IHK und hat sein zweites Repräsentanzbüro in China vor fünf Jahren in Shenzhen eingerichtet. Im Gegenzug profitiert die Provinz Guandong von den mittelfränkischen Kompetenzen in Schlüsseltechnologien wie Verkehrs- und Medizintechnik, Energie- und Umwelttechnologie.

So unterschiedlich sie äußerlich auch sein mögen: Mittlerweile steckt viel Mittel-franken in Guandong und viel Shenzhen in Nürnberg. Einen direkten Austausch mit ihren chinesischen Wirtschaftspartnern sichert sich die IHK Nürnberg zum Beispiel mit ihrer regelmäßigen Teilnahme an der China Hi-Tech Fair (CHTF) in Shenzhen, der wichtigsten Hochtechnologiemesse Chinas.

Gern gesehene Besucher

Auch in diesem Jahr reist wieder eine Delegation aus Mittelfranken anlässlich dieser Technologiemesse in die südchinesische Mega-City, die im weltweiten Vergleich das schnellste Wachstum an den Tag legt. Gerade die China Hi-Tech Fair unterstreiche Shenzhens Bedeutung als „Powerhaus für Forschung und Innovation in China“, betonte IHK-Präsident Dirk von Vopelius. Mit 3500 Ausstellern und fast 600000 Besuchern gilt die Technologiemesse als führende Veranstaltung ihrer Art in der Volksrepublik China. Der Freistaat ist dort auch 2018 wieder mit einem „Gemeinschaftsstand Bayern“ präsent. Er bietet Unternehmen die Möglichkeit, sich zu günstigen Konditionen einem internationalen Publikum vorzustellen und mit potenziellen Geschäftspartnern in Kontakt zu kommen. Organisiert wird der Gemeinschaftsstand – wie viele weitere solcher Auftritte auf wichtigen Messen weltweit – von Bayern International, der NürnbergMesse und natürlich der IHK Nürnberg für Mittelfranken. Zàijiàn shenzhèn!

Alle Beiträge zum 175-jährigen Jubiläum finden Sie unter ­
www.ihk-nuernberg.de/seit1843

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2018, Seite 54

 
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