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Schienenverkehr

Ausbau Richtung Tschechien forcieren!

Verkehrsgipfel_2019_Ochsenfoto © Torsten Ochs/Ochsenfoto

Wirtschaftskammern aus Franken, Sachsen und Tschechien machen sich gemeinsam für den Ausbau der Schienenwege stark.

Acht Wirtschaftskammern aus Oberfranken, Mittelfranken, Sachsen und Tschechien haben in Marktredwitz eine gemeinsame Resolution mit dem Titel „Zukunft Schiene“ unterzeichnet. Die Kammern fordern vor allem den Ausbau und die Elektrifizierung der Bahnverbindungen von Nürnberg über Marktredwitz nach Prag sowie über Hof nach Chemnitz und Dresden.

Die Bayreuther IHK-Präsidentin Sonja Weigand erklärte: „Oberfranken ist in weiten Teilen von elektrifizierten Schienenverbindungen abgeschnitten und eine der letzten Diesel-Inseln in Bayern. Das gilt vor allem für die Verbindungen von Nürnberg über Marktredwitz nach Prag sowie von Nürnberg nach Sachsen.“ Die Unterzeichner bemängeln, dass die Strecke Prag – Pilsen – Cheb auf tschechischer Seite längst elektrifiziert sei, das Projekt dagegen in Bayern nicht über Vorplanungen und Planungen hinauskomme. „Die langen Reisezeiten per Bahn von Nürnberg nach Prag sowie von Nürnberg nach Dresden sind nicht akzeptabel“, sagte Harald Leupold, Vizepräsident der IHK Nürnberg.

In ihrer Resolution fordern die Wirtschaftskammern die Politik in Bund und Land mit Nachdruck auf, die Planungszeiten für das Projekt zu verringern, die Vorplanungen zügig abzuschließen und die Ausführungsplanungen vordringlich zu beginnen. Zudem müsse man den Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke Nürnberg – Marktredwitz – Cheb mit höchster Priorität umsetzen und dafür die Finanzmittel bereitstellen. Synergien ergäben sich dadurch auf bayerisch-sächsischer Seite für die Realisierung der sogenannten „Franken-Sachsen-Magistrale“, die eine elektrifizierte zweigleisige Anbindung der Stadt Bayreuth beinhalten müsse, und auch für den Ausbau des S-Bahn-Verkehrs im Großraum Nürnberg.

Unterzeichner der Resolution sind die IHKs und Handwerkskammern von Oberfranken, Mittelfranken und Chemnitz sowie die Wirtschaftskammer des Karlsbader Bezirks und die Deutsch-Tschechische Industrie- und Handelskammer in Prag. Sie wollen die Resolution in Berlin persönlich an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer überreichen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2019, Seite 48

 
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