In 90 Jahren ist Saueracker vom Schreibwarenladen zum Systemlogistiker und Fachhandel für Büroservice gewachsen.
Gegründet von Hermann Saueracker im Oktober 1929, feierte die Saueracker GmbH & Co. KG im vergangenen Herbst am Firmensitz im Norden Nürnbergs ihr 90. Jubiläum. Schon seit 1989 ist in der Xantener Straße in Ziegelstein das Saueracker-Logistikzentrum mit etwa 2 200 Quadratmetern Lagerfläche und etwa 8 000 Bestandsartikeln zu finden. Seit 2015 befindet sich dort auch die Unternehmenszentrale. Weitere Firmenstandorte sind ein großer Concept Store für Schreibwaren und Bürobedarf in der Fürther Südstadt sowie seit 2018 die „Saueracker City Boutique“ in der Nürnberger Findelgasse. Seit 2016 betreibt die Firma zudem einen Online-Shop für Privat- und Geschäftskunden.
Geleitet wird das Unternehmen mit aktuell 50 Mitarbeitern von Geschäftsführerin Birgit Holzmann. Die Tochter von Inhaber Hans-Jürgen Schüttlöffel stieg 2002 ins Unternehmen ein. 2009 schloss die studierte Geografin in die Geschäftsführung auf und teilte sich Leitung und Verantwortung in den darauffolgenden zwei Jahren mit ihrem Vater. Dieser zog sich 2011 von seiner Führungsposition zurück, nachdem er die Firma seit 1987 geführt hatte, und übergab sie an seine Tochter als alleinige Geschäftsführerin – und damit an die vierte Generation.
Insgesamt rund elf Mio. Euro setzte das Unter-
nehmen 2019 in den Geschäftsfeldern „Einzelhandel“, „Document Solutions“ und „Bürobedarf/
C-Artikel“ um. Unter dem Begriff „C-Artikel“ versteht man geringwertige Verbrauchsgüter wie Büromaterial und Computerzubehör, aber auch Küchenartikel, Arbeitsschutzprodukte, Kundenformulare und Werbeartikel bis hin zu Kaffee, Keksen, Reinigungsmitteln, Sanitär- und Waschraumausstattung und Produkten für Catering und Bewirtung.
Service für C-Artikel-Management
„Wir sind darauf spezialisiert, das gesamte C-Artikel-Management unserer Firmenkunden zuverlässig zu betreuen“, sagt Birgit Holzmann. „So sparen Unternehmen Zeit und Geld und können sich ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.“ Der Service umfasst die Beschaffung, Lagerung und Bestandsführung der Warensortimente für die Kunden als auch die statistische Erfassung und die Lieferung je nach Bedarf an die Kunden-
standorte in Deutschland und Europa. Bis hin zur Rechnungslegung bietet Saueracker hier einen vollständig elektronischen Prozess.
Etwa 20 000 Artikel werden in Sauerackers Warenwirtschaft gepflegt. Zum Sortiment gehören Produkte bekannter Hersteller wie Leitz, Elba, HP, Avery-Zweckform, Durable, Schwan-Stabilo,
Staedtler, Faber-Castell oder Edding. Zudem bietet das Unternehmen mit der Marke „Pro/Office“ auch ein eigenes Produktsortiment. Pro Tag werden bei Saueracker rund 2 000 Positionen kommissioniert und etwa 400 Aufträge über die hauseigene Logistik abgewickelt. Nach Kostenstelle gepackt, erfolgt die Lieferung bei Aufträgen, die bis 16 Uhr eingehen, schon am Folgetag – auf Wunsch sogar bis in die jeweilige Abteilung an den Schreibtisch. Für die Auslieferung in der Region Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach hat Saueracker einen eigenen Fuhrpark samt Fahrern. Zu den langjährigen Stammkunden zählen auch viele regionale Großunternehmen.
Feste Ansprechpartner für die Kunden
Kurze Lieferzeiten und die Option, auch „E-Procurement“ zu nutzen, also die elektronische Beschaffung von Waren und Dienstleistungen: Das sind für Holzmann einige der Gründe für den wachsenden Business-Kundenstamm. Zudem habe jedes Kundenunternehmen im Innen- und Außendienst einen festen Ansprechpartner. „Das schafft Vertrauen und ermöglicht schnelle Entscheidungswege“, sagt die Firmenchefin.
Ein wachsendes Unternehmensfeld ist der Geschäftsbereich „Document Solutions“. Hier arbeiten Saueracker-Fachleute für Bürotechnik und Software an Lösungen für das Dokumenten-Management, die auf die Anwender und deren Arbeitsprozesse abgestimmt sind. Saueracker berät Unternehmen darüber hinaus bei der Optimierung von Druckersystemen. Zum Einsatz kommen Software-Anwendungen, die Scan- und Archivierungsprozesse verbessern und das Drucken konform mit der Datenschutzgrundverordnung machen.
Ziel ist, die Prozesse bei den Geschäftspartnern zu optimieren und die Kosten zu senken. Angesichts der allgegenwärtigen Digitalisierung – immer weniger Verwaltungsabläufe brauchen heute noch Papier – bietet Saueracker auch spezielle, teils selbst entwickelte Software-Anwendungen an.
Nachhaltigkeit im Büro
Der Umweltschutz ist für Saueracker ein wichtiges Anliegen. Das Unternehmen ist beim Blauen Engel, dem Umweltzeichen des Bundesumweltministeriums, als umweltfreundlicher Lieferant gelistet und ist Mitglied im Umweltpakt Bayern. Im Warensortiment finden sich zudem viele umweltfreundliche Produkte, die als solche speziell gekennzeichnet sind und in einem eigenen Öko-Katalog zusammengefasst werden.
Als Druckdienstleister bietet Saueracker auch klimaneutrale Büropapiere, Visitenkarten und Briefpapier, die mittels integriertem Druckkonfigurator einfach über das E-Procurement-System bestellbar sind, so die Geschäftsführerin: „Bei Büromaterial und Waschraumhygiene sind sehr viele Standardprodukte bereits mit dem Blauen Engel versehen, z. B. alle Ordner und die meisten Papierprodukte.“ Auch die normalen Aktenhüllen seien heute standardmäßig aus umweltfreundlicherem Polypropylen anstatt PVC. Die Kunden seien oft erstaunt, so Holzmann, wie viele nachhaltige Standardprodukte sie bei Saueracker finden.
Der eigentliche Umwelt-Mehrwert bestehe aber in der Auslieferung von Kundenbestellungen: Diese erfolgt in Mehrwegbehältern. Die eigene regionale Logistik samt Fuhrpark spart zudem Kilometer und dadurch CO2. Weiterhin werden durch die Komplettbetreuung des C-Artikel-Portfolios viele kleine Einzellieferungen vermieden, da alles über einen Logistikdienstleister abgewickelt wird. Und die Abholung samt Recycling von leeren Tinten- und Toner-Kartuschen ist fester Bestandteil des Services.
