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20 Jahre AAU

Migranten beruflich integrieren

20 Jahre AAU © AAU

20 Jahre „Ausbildungsring ausländischer Unternehmer e. V.“: Staatsministerin Carolina Trautner wurde von AAU-Geschäftsleiter Rainer Aliochin (r.) und IHK-Präsident Dirk von Vopelius zur Jubiläumsveranstaltung begrüßt.

Vor 20 Jahren wurde der AAU e. V. in Nürnberg als „Ausbildungsring ausländischer Unternehmer e. V.“ gegründet.

21 Gründungsmitglieder hatten den Verein am 20. Mai 1999 in den Räumen der IHK Nürnberg aus der Taufe gehoben. Das Jubiläum wurde vor Kurzem mit einer zweitägigen Fachveranstaltung in der IHK-Akademie Mittelfranken begangen, an der auch Bayerns Arbeitsministerin Carolina Trautner teilnahm. Sie hob in ihrer Grundsatzrede den Stellenwert der dualen Berufsausbildung hervor und würdigte die Erfolge des AAU in den vergangenen 20 Jahren. Die 130 Teilnehmer an der Tagung, die unter dem Motto „MITeinander“ stand, beschäftigten sich mit Themen wie Attraktivität der beruflichen Ausbildung, „Lernen 4.0“, Rolle der Ausbilder und berufliche Orientierung.

Bei der Gründung des AAU war es vor allem darum gegangen, ausländische Betriebe für eine betriebliche Ausbildung zu gewinnen. Denn damals nahm zwar die Zahl der Unternehmen deutlich zu, die von Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit oder mit Migrationshintergrund geleitet wurden. Allerdings stellten diese kaum Ausbildungsplätze zur Verfügung. Deshalb ergriffen IHK, Arbeitsagentur Nürnberg, der Ausländerbeirat der Stadt Nürnberg und türkische Unternehmensverbände die Initiative zur Gründung des AAU. Ein zentrales Projekt ist bis heute die Verbundausbildung: Betriebe, die nicht alle Ausbildungsinhalte selbst vermitteln können, können dennoch ausbilden. Ihre Azubis absolvieren diese Inhalte dann bei einem anderen Unternehmen des Verbundes. Mittlerweile haben über 600 Jugendliche auf diese Weise ihre Ausbildung abgeschlossen.

Der AAU ist darüber hinaus laut Geschäftsleiter Rainer Aliochin in vielfältiger Weise aktiv, um die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt voranzubringen. Einige Beispiele von Projekten, die teilweise mit Partnern wie dem Bayerischen Arbeitsministerium, der Bundesagentur für Arbeit und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge durchgeführt werden:

  • „Kausa-Servicestelle Region Nürnberg“: Ausbildungsberatung von Unternehmen, die von Migranten geführt werden, sowie von Unternehmen, die sich für Azubis mit Migrations- und Fluchthintergrund öffnen wollen.
  •  Ausbildungsakquisiteure bringen Unternehmen, die unter Fachkräftemangel leiden, und junge Flüchtlinge zusammen.
  • Vermittlung von Auslandspraktika für Azubis
  • Unterstützung von Migranten und geflüchteten Menschen bei der Existenzgründung
  • Unterstützung von Frauen mit Migrationshintergrund beim beruflichen (Wieder-)Einstieg
  • Projekt „mittendrin“: Empowerment-Programm für junge Menschen, um deren Stärken zu entdecken und zu fördern.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2020, Seite 36

 
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