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Licht und Schatten im Corona-Jahr

Uvex Michael Winter © Uvex

Michael Winter, Geschäftsführer der Uvex Group.

Gegensätze ziehen sich an – diese Erfahrung machte die Uvex Group in Fürth im Geschäftsjahr 2019/20. Durch die Corona-Pandemie fielen enorme Zuwachsraten und starke Umsatzeinbußen zusammen – und zwar nicht nur innerhalb eines Geschäftsjahres, sondern auch innerhalb von Geschäftssparten.

Das Phänomen zeigte sich z. B. bei der im Arbeitsschutz tätigen Uvex Safety Group, die den Umsatz um vier Prozent auf 365 Mio. Euro steigerte und damit 76 Prozent des Konzernumsatzes ausmachte. Wachstumstreiber mit zweistelligen Zuwachsraten waren Produkte wie Atemschutzmasken, Vollsicht-Schutzbrillen, Einweghandschuhe und Ganzkörperschutzanzüge. Dagegen waren die Produktbereiche Fußschutz, Gehörschutz, Handschutz, Bekleidung und Laserschutz von der in vielen Branchen eingeführten Kurzarbeit betroffen, aber auch vom anhaltenden Strukturwandel in der Automobilindustrie.

Ähnlich gegensätzlich entwickelte sich der Sport- und Freizeitbereich von Uvex, der erheblich von der Corona-Krise beeinträchtigt wurde: Mit 128 Mio. Euro setzte er drei Prozent weniger um als im Vorjahr. Vor allem Produkte für den Wintersport wie Skihelme und Skibrillen erlitten durch den Corona-bedingten Saisonabbruch hohe Umsatzeinbußen. Bei Sonnen- und Lesebrillen, z. B. von Filtral und Primetta, hielten sich die Kunden ebenfalls beim Kauf zurück. Ganz anders der Bereich Radsport: Dem starken Einbruch während der Lockdown-Wochen sei ein starkes Wachstum gefolgt, so Geschäftsführer Michael Winter. "Ein Trend, den wir aus den Vorjahren kennen und der durch die Corona-Krise beschleunigt und fortgesetzt wurde."

Dennoch zieht Uvex ein positives Fazit: Der Gesamtumsatz lag bei 480 Mio. Euro und ist damit um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. In der Corona-Krise sei dem Unternehmen mit seinen rund 2 900 Beschäftigten auch zugute gekommen, dass es 71 Prozent seiner Produkte in eigenen Werken herstellt, davon 43 Prozent in Deutschland. "Da unsere Werke schwerpunktmäßig in Deutschland und Europa liegen, können wir flexibel auf Auftragsschwankungen reagieren und Kapazitäten hoch- bzw. runterfahren", so Michael Winter.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2020, Seite 66

 
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