Anfang 2018 entschieden sich die Agentur-Chefs Tom Laufer und Patrick Kraft, ihre Kernkompetenzen Außenwerbung, Event-Marketing und klassische Agenturdienstleistungen in der Beltup GmbH zusammenzulegen. Damals konnten die beiden allerdings noch nicht mit den Herausforderungen durch die Corona-Pandemie knapp zwei Jahre später rechnen.
Mit dieser brach fast über Nacht das Tagesgeschäft weg, weil kaum noch in Werbung investiert wurde. Die Event-Branche traf es mit den Corona-Maßnahmen noch schlimmer, denn sie führten zu einem kompletten Umsatz- und Ertragsausfall bei weiter laufenden Fixkosten.
Bei Beltup beschloss man daraufhin, ins Geschäft mit Stoffmasken einzusteigen und stellte über das eigene Netzwerk einen ersten Kontakt zu einem Anbieter her – auch wenn diese neue unternehmerische Tätigkeit Risiken barg. "Es blieb uns nichts anderes übrig, wenn wir die Mitarbeiter und ihre Familien nicht im Stich lassen wollten", sagt Geschäftsführer Tom Laufer, zumal das Unternehmen keine staatlichen Zuschüsse erhielt. So entstand die Beltup-Marke "deus21.de". Als Medical-Care-Anbieter stellte man innerhalb weniger Monate ein Team für Einkauf, Vertrieb, Versand und Marketing sowie ein Netzwerk in Deutschland, Europa und Asien zusammen. Bei den Beschäftigten war Flexibilität gefragt: So kam es vor, dass der Plakatierer zum Bemustern von Stoffmasken nach Wien fahren musste. "Der Eventler wurde zur Lagerkraft und der Grafiker zum Versandkollegen", erinnert sich Laufer.
Waren es damals Stoffmasken, finden sich heute im Online-Shop von "deus21.de" diverse medizinische Masken, Desinfektionsmittel, Handschuhe, Schutzkleidung und Schnelltests. Auch Luftreinigungsgeräte gehören zum Sortiment, die das Unternehmen mit eigenem Label produzieren lässt. Zu den Kunden für den Medizinbedarf zählen u. a. die Stadt Nürnberg, Lebkuchen Schmidt und Apotheken. Darüber hinaus bietet Beltup Beratungsdienstleistungen zu Hygienekonzepten für Gastronomie, Events und Messen. Patrick Kraft hat sich dafür eigens bei der Dekra zum Hygieneberater ausbilden lassen. Nach rund einem Jahr in dem neuen Geschäftsfeld fällt die Bilanz positiv aus: Das Engagement habe sich gelohnt, denn wäre man beim ursprünglichen Kerngeschäft geblieben, wäre die Entwicklung sehr mau gewesen, erklärt Laufer. Man wolle den neuen Geschäftsbereich auch künftig beibehalten. In der Zwischenzeit habe man aber auch das Agentur-Kerngeschäft voran getrieben und an Projekten weitergearbeitet, die bisher in der Schublade lagen. Außerdem wurden Events wie die Netzwerkveranstaltung "Medientreff Nürnberg" konzeptionell überarbeitet.
