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Einkommen

Mit Berufsbildung in der Spitzengruppe

Erfolg, Bergspitze, glückliche Menschengruppe © Molchanovdmitry/GettyImages.de

Beim Lebenseinkommen sind Fachkräfte, die eine berufliche Ausbildung sowie eine zusätzliche Weiterbildung (z. B. Meister, Fachwirt, Betriebswirt) absolviert haben, auf Augenhöhe mit Akademikern.

Das zeigt die Studie des Instituts für Angewandte Wissenschaft (IAW) an der Universität Tübingen, die vom Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) beauftragt wurde. Die Erhebung wurde erstmals 2019 durchgeführt und nun aktualisiert. Außerdem wurde jetzt zusätzlich untersucht, inwieweit sich die Lebenseinkommen von Männern und Frauen unterscheiden – insbesondere durch Erziehungszeiten und andere Unterbrechungen der Erwerbstätigkeit (Titel der erweiterten Studie: "Geschlechterunterschiede im Lebenseinkommen – Die Rolle von Bildung und Erwerbsunterbrechungen").

"Es gilt, bei jungen Menschen und ihren Eltern noch besser bekannt zu machen, dass eine Berufsausbildung auch finanziell mindestens genauso attraktiv ist wie ein Studium. Gerade dann, wenn man eine Fortbildung draufsetzt", sagte Petra Engstler-Karrasch, Hauptgeschäftsführerin der IHK Ulm. Erfolgreiche Studienabsolventen schließen in der Regel erst mit MItte 50 beim Lebenseinkommen zu Bildungsaufsteigern mit Weiterbildung auf, so die Autoren der Studie. Bis dahin liege das kumulierte Lebenseinkommen von Meistern, Technikern, Betriebs- und Fachwirten in entsprechenden Positionen zu jedem Zeitpunkt im Arbeitsleben davor über dem der Studienabsolventen.

Gerade in jungen Jahren liegt das Lebenseinkommen der beruflich Gebildeten signifikant höher als bei Akademikern. Die Studie zeigt, dass diejenigen, die sich für ein Studium entscheiden, erst mit rund 38 Jahren ein höheres Lebenseinkommen haben als diejenigen, die "nur" eine Berufsausbildung absolviert haben. Auch mit über 40 Jahren holen die Studienbeginner nur langsam auf, ein höheres Lebenseinkommen zeigt sich erst ab Mitte 50. Dabei berücksichtigt die Studie, dass nicht wenige Studierende ihr Studium abbrechen und danach eine Ausbildung beginnen oder nach dem Studienabbruch direkt in einen Job wechseln.

Download der Studie: www.iaw.edu (Rubrik "Arbeitsmärkte und soziale Sicherung / abgeschlossene Projekte")

 

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2023, Seite 52

 
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