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Fackelmann

Corona-Hoch ist abgeebbt

Fackelmann © Thomas Tjiang

Experten für Küchen- und Haushaltshelfer: Familienunternehmer Alexander Fackelmann (l.) mit Geschäftsführer Martin Strack.

Nach einem Umsatzsprung im Corona-Jahr 2020 musste das Hersbrucker Familienunternehmen Fackelmann GmbH + Co. KG im vergangenen Jahr einen Rückgang im Geschäft verzeichnen.

Der Umsatz sank um 3,6 Prozent auf 482 Mio. Euro. Man habe gekämpft, um das Niveau 2021 zu halten, sagte Geschäftsführer Martin Strack. "Trotzdem liegt das Geschäft signifikant über dem Vor-Corona-Jahr 2019." Insbesondere hierzulande hielten sich die Verbraucher zurück, sodass auf Deutschland nur noch 30 Prozent der Umsätze entfallen (vorher 36 Prozent). Zusätzlich belasteten Schwierigkeiten entlang der Logistikkette das Geschäft. Strack nennt exemplarisch die Lockdowns in China, die hohen Beschaffungs- und Container-Preise sowie Herstellungskosten etwa für Pappe. Dagegen habe ein starker Dollar einen noch deutlicheren Umsatzrückgang in Millionenhöhe verhindert.

Fackelmann produziert und vertreibt weltweit Küchen- und Haushaltshelfer sowie Backformen. Mit über 2 600 Beschäftigten ist das Unternehmen rund um den Globus an 40 Standorten präsent, darunter neun Produktionsstandorte. Von den 750 Beschäftigten in Deutschland arbeiten rund 500 am Produktions- und Verwaltungsstandort Hersbruck. Zu den über 20 Marken mit über 12 000 Produkten gehören neben der Eigenmarke etwa auch Zenker, Dr. Oetker Küchenhelfer, die Topfmarke Elo, die Messermarke Nirosta und Lanzet Badmöbel.

Im vergangenen Jahr hat Fackelmann die Weichen für weiteres Wachstum gestellt: "Wir haben für jeden Vertriebskanal eine Antwort", ergänzt Gesellschafter Alexander Fackelmann. So werden erstmals im neuen Werk in Indien Edelstahlprodukte und Kochgeschirr, wie Pfannen, produziert. Auf der Vertriebsseite etablieren sich die Hersbrucker nach Walmart auch als Lieferant bei Kroger, einem der größten Lebensmittel-Supermarktketten der USA. Zugleich kurbelt Unternehmertochter Saskia Fackelmann in ihrer Rolle als Influencerin das digitale Geschäft an.

Neben Investitionen in Indien und USA flossen 2022 auch rund zehn Mio. Euro nach Hersbruck in das automatisierte Kleinteilelager und das neue Möbelcenter. Außerdem werden Digitalisierung und Nachhaltigkeit mit erneuerbaren Energiequellen und Produkten wie einer Pfanne aus recyceltem Aluminium weiter vorangetrieben.

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(tt.)

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2023, Seite 91

 
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