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Mobilitätsdienst Uber

Bald in Nürnberg aktiv?

Der US-amerikanische Mobilitätsdienstleister Uber, der schon in anderen deutschen Großstädten aktiv ist, könnte bald auch in Nürnberg an den Start gehen.

Davon geht die Taxigenossenschaft Nürnberg aus. Deshalb haben sich vor Kurzem Vertreter der Taxi-Branche und der mittelfränkischen Verkehrsgenehmigungsbehörden, die bei den Städten und Landkreisen angesiedelt sind, in der IHK über das Thema ausgetauscht.

Uber ist ein reiner Vermittlungsdienst und arbeitet vor Ort mit Mietwagen- und Taxiunternehmen zusammen, für die er Fahrten über eine Plattform vermittelt. Solche Mobilitätsdienste unterliegen genehmigungsrechtlich anderen Vorschriften als die Taxiunternehmen: Für sie gilt weder die Beförderungs- noch die Betriebsplicht, jedoch dürfen sie ihre Fahrzeuge – anders als Taxen – nicht an Taxiständen bereitstellen oder Kunden unterwegs aufnehmen. Vielmehr haben sie eine Rückkehrpflicht: Das bedeutet, dass sie nach Beendigung eines Auftrags zum Betriebssitz zurückkehren müssen, bevor sie einen neuen Auftrag ausführen. Ein weiterer Unterschied ist, dass Mietwagen im Gegensatz zu Taxen nicht der Tarifpflicht unterliegen, sondern die Preise flexibel festlegen können. Deshalb erwartet die Taxigenossenschaft, dass Uber insbesondere in der Anfangszeit mit niedrigen Preisen in den Markt einsteigen könnte, um Kunden zu gewinnen. Andere Städte haben deshalb bereits Mindestpreise für Mietwagen festgelegt, was die Taxigenossenschaft Nürnberg auch für die Stadt Nürnberg angeregt hat. Aus Sicht der IHK ist es wichtig, dass die Genehmigungsbehörden für einen fairen Wettbewerb zwischen Taxi und Mietwagen sorgen und auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben achten.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2023, Seite 46

 
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