Wie lässt sich das Netzwerk LinkedIn beruflich nutzen? Webinar der IHK-Initiative „Frauen Unternehmen Wirtschaft“.
Das berufliche Netzwerk LinkedIn besticht durch seine enorme Verbreitung: Mehr als 900 Mio. Mitglieder hat es weltweit, jede Sekunde kommen drei neue hinzu. Frauen in Führungspositionen dürften dort keinesfalls fehlen, sagte die LinkedIn-Expertin Nicole Freitag beim Webinar „Personal Branding und digitales Netzwerken auf LinkedIn für Frauen“. Die Veranstaltung der Reihe „Inspiring Morning“, an der morgens um 8.30 Uhr rund 200 weibliche Führungskräfte teilnahmen, war vom IHK-Netzwerk „Frauen Unternehmen Wirtschaft“ organisiert worden.
Über 58 Mio. Unternehmen weltweit seien auf LinkedIn aktiv und 44 Prozent aller Recruiter nutzten LinkedIn, um offene Stellen zu besetzen, so Nicole Freitag, die die die Agentur Little Birds Media in Düsseldorf betreibt und sich auf Beratung rings um LinkedIn spezialisiert hat. LinkedIn sei eine Plattform mit vielfältigen Möglichkeiten: Unternehmerinnen können dort potenziellen Kunden ihr Angebot näherbringen, nach neuen Mitarbeitern suchen oder sich mit anderen Frauen in Führungspositionen vernetzen.
Doch wie geht man es richtig an, wenn man aus dem Netzwerk Nutzen ziehen will? Die Referentin erläuterte, wie man sein Profil anlegt und in der Folge systematisch optimiert. Denn zu einem perfekten LinikedIn-Auftritt gehören für Nicole Freitag immer zwei Dinge: erstens ein aussagekräftiges eigenes Profil und zweitens das Erstellen von Inhalten inklusive des Verlinkens, Likens und Kommentierens von anderen Beiträgen.
Schritt für Schritt zum LinkedIn-Profil
Das Optimieren des Profils beginnt mit dem passenden Profilbild („bitte ein Business-Foto“) und einem Bannerbild, das sich oben über die ganze Seite zieht und thematisch zum Mitglied passt. Das wichtigste Textelement ist der Slogan, der direkt unter dem Namen steht. „Hier sollten Sie so pointiert wie möglich über Ihr Angebot informieren“, sagte Freitag. Denn in den Suchergebnissen im Internet sei dies das Erste, was angezeigt werde.
Weiter geht es mit dem sogenannten Info-Text, der nach den Erfahrungen Freitags eine der häufigsten Baustellen ist, die es zu optimieren gelte. Denn viele Nutzerinnen hätten schlichtweg überhaupt keinen Info-Text eingegeben. „Dabei ist gerade er die perfekte Möglichkeit, sich zu positionieren und Mehrwertinfos einzustellen“, sagte die Expertin.
Wer sich im Vorfeld klug überlege, welche Ziele er mit LinkedIn verfolgt und worauf es ihm bei seiner persönlichen digitalen Visitenkarte ankommt, könne durch einen guten Info-Text viel erreichen: Dank passender Keywords ließen sich die Suchergebnisse verbessern, sodass die Inhaberinnen des LinkedIn-Profils im Internet sichtbarer werden und sich damit die gesetzten Ziele „ganz automatisch“ besser erreichen ließen. Nicole Freitag empfiehlt die guten alten W-Fragen als Hilfe, um einen guten Info-Text zu verfassen: Wer sind Sie? Was machen Sie? Wen sprechen Sie an?
Welche Details man bei der Schärfung des Profils beachten sollte und wie engagierte Frauen, aber natürlich auch Männer die Qualität ihrer Arbeit und die entsprechende Expertise in Beiträgen vermitteln, das zeigte Nicole Freitag nicht nur beim eigentlichen IHK-Webinar, sondern auch danach. Die Teilnehmerinnen konnten sich noch eine ganze Woche lang in einer kostenlosen kleinen Challenge mit ihr messen. Diese Möglichkeit nutzte u. a. auch Nadine Ballenberger, geschäftsführende Gesellschafterin der „Die Kulturidee“ GmbH. Die Agentur für Wissenschaftskommunikation organisiert unter anderem „Die Lange Nacht der Wissenschaften Nürnberg-Fürth-Erlangen“, die heuer wieder am Samstag, 21. Oktober stattfindet. Inspiriert durch die vielen Praxis-Tipps der LinkedIn-Expertin hat Ballenberger noch am gleichen Tag einen längeren Beitrag über die Veranstaltung erstellt und berichtet, welche Impulse sie von dort mitgenommen und was sie sich noch vorgenommen hat. Illustriert hat sie ihren Post durch einen Screenshot, auf dem ein Teil der Teilnehmerinnen zu sehen ist.
Sie hat dabei die einzelnen Tipps beherzigt, die Freitag für die Erstellung persönlicher Beiträge gegeben hatte. So finden sich nicht nur ein Foto zum Beitrag („Man wird dadurch viel sichtbarer und viel vertrauenerweckender“), sondern auch passende Hashtags, also Schlüsselworte, wie #linkedin, #personalbranding und natürlich #InspiringMorning. Und am Ende hat Ballenberger auch noch die Veranstalterinnen von der IHK getaggt, also erwähnt und auf sie verlinkt: „Vielen Dank für den Input und natürlich die tolle Veranstaltung“, schrieb sie an die Adresse der Organisatorinnen in der IHK, Frauke Wille, Antonia Lehner, Dr. Maike Müller-Klier und Karin Bucher. Eines der wichtigsten Dinge, die die Kommunikations- und Wissenschaftsmanagerin gelernt hat, führt sie ebenfalls auf: „Dein Profil ist deine digitale Visitenkarte – nutze alle Möglichkeiten, die dir LinkedIn bietet.“
Anmeldung zum Jahresempfang: www.ihk-nuernberg.de/frauen-unternehmen-wirtschaft
