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IHK-Information: "Forschung | Innovation | Technologie" – 01 | 2025

Erschienen am 09.04.2025

Mit der aktuellen Ausgabe unserer IHK-Information „Forschung | Innovation | Technologie“ möchten wir Ihnen erneut spannende Entwicklungen und praxisnahe Impulse aus den Bereichen Forschung, Technologie und Innovation vorstellen.

Wir haben für Sie ausgewählte Nachrichten und Förderinformationen aus der Metropolregion Nürnberg, aus Deutschland und Europa zusammengestellt – kompakt aufbereitet für Ihren unternehmerischen Alltag.

Auch unsere Veranstaltungsübersicht bietet wieder viele Gelegenheiten zum Austausch und zur fachlichen Weiterentwicklung.

Bleiben Sie gut informiert!

Wissenswertes aus der METROPOLREGION

METROPOLREGION

IHK-Fachforum: Werkstoffdaten als Treiber für kreislauffähige, innovative und wirtschaftliche Produkte

Ob Kunststoffe, Metalle, Verbundwerkstoffe oder Keramiken – die Eigenschaften von Werkstoffen sind entscheidend für Produktleistung, Kosten und Kreislaufwirtschaft. In der dynamischen Geschäftswelt gibt es viele Gründe, bewährte Werkstoffe zu hinterfragen: Produkt-Redesigns, gesetzliche Compliance-Anforderungen, Lieferkettenunterbrechungen, globale Beschaffungsschwierigkeiten und steigende Materialpreise. Hersteller sollten daher alle werkstofftechnischen und produktionsbezogenen Daten – aus Versuchen, Qualitätssicherung, Forschung oder Produktion – im Entwicklungsprozess zuverlässig verwalten und optimal nutzen. 

Das IHK-Fachforum eröffnet Ihnen neue Perspektiven, um diesen Herausforderungen praxisnah zu begegnen. Wertvolle Strategien werden präsentiert sowie innovative Entwicklungswerkzeuge wie leistungsfähige Datenbanksysteme und Werkstoffinformations-Managementsysteme. Diese Werkzeuge bilden eine wichtige Grundlage für die Umsetzung des digitalen Produktpasses. 

Das Fachforum geht aber noch einen Schritt weiter: Es stellt die spannende Frage, ob wir der KI in der Materialentwicklung schon heute vertrauen können. 

Agenda und kostenfreie Anmeldung

IHK-Ansprechpartner:
Emilija Kohls | Katharina Boehlke | Dr. Elfriede Eberl 

 


 

IHK-DigitalisierungsReport Mittelfranken 2024: Zwischen Effizienz und Bürokratie

Die Digitalisierung bleibt auch 2024 ein zentraler Bestandteil unternehmerischer Entwicklung – nicht mehr nur als Werkzeug, sondern zunehmend auch als Impulsgeber für Innovation. Trotz anhaltender Herausforderungen zeigen sich Unternehmen weiterhin engagiert, ihre digitalen Prozesse auszubauen und neue Technologien zu integrieren. Das bestätigt auch die aktuelle DIHK-Digitalisierungsumfrage 2024.

Mittelfränkische Betriebe bewerten ihren Digitalisierungsstand mit einer durchschnittlichen Schulnote von 2,92 und liegen damit nur knapp hinter dem bundesweiten Durchschnitt von 2,85. Damit bleibt das Niveau im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant – ein Zeichen für Beharrlichkeit und Fortschritt trotz widriger Rahmenbedingungen. Zugleich bleibt die öffentliche Verwaltung ein Sorgenkind: Sie erreicht aus Sicht mittelfränkischer Unternehmen lediglich eine 4,18, bundesweit sogar nur eine 4,29 – ein weiterhin frustrierender Befund. Erfreulich: Künstliche Intelligenz hat sich in der Breite der Wirtschaft etabliert. Immer mehr Unternehmen erkennen die Potenziale von KI und setzen entsprechende Anwendungen gezielt ein – von Prozessautomatisierung bis hin zur  Entscheidungsunterstützung. Gleichzeitig zeigt sich aber auch, dass rechtliche Unsicherheiten und fehlende Klarheit bei der Datennutzung viele Digitalisierungsprojekte ausbremsen.

Auch die Cybersicherheitslage bleibt angespannt. Die Bedrohung durch Angriffe nimmt zu, Unternehmen reagieren mit verstärkten Schutzmaßnahmen – doch der Handlungsdruck bleibt hoch. Nicht zuletzt hemmt der schleppende Netzausbau weiterhin viele Digitalisierungsbestrebungen, insbesondere im ländlichen Raum.

Die Umfrage 2024 macht deutlich: Digitalisierung bleibt ein Marathon mit vielen Hürden – aber auch mit spürbarem Fortschritt.

⁣IHK-DigitalisierungsReport Mittelfranken 2024 | IHK Nürnberg für Mittelfranken

IHK-Ansprechpartner:
Richard Dürr | Christian Seitz


 

IHK-HealthcareFinder geht an den Start - jetzt kostenlos registrieren!

Der IHK-HealthCare Finder ist ein exklusives Portal für Unternehmen und Organisationen der Gesundheitswirtschaft in der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN). Hier finden Sie kompetente Hersteller und Anbieter von Produkten und Dienstleistungen. Sie erhalten einen Überblick über Unternehmen und deren Know-how. Das Angebot geht von medizinischen Instrumenten über Laboreinrichtungen und -bedarf bis hin zu Pflegehilfsmitteln und orthopädietechnischen Produkten. Suchen Sie einfach und schnell nach Stichworten, Tätigkeitsfelder oder Firmennamen. 

Wenn Ihr Unternehmen in der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN) ansässig ist und Sie Ihr Firmenprofil mit Ihren Produkten und Dienstleistungen eintragen oder das bestehende Firmenprofil ergänzen und einen Ansprechpartner in die Datenbank eintragen möchten, können Sie sich kostenlos registrieren. 

Kostenlose Registrierung / Aktualisierung der Profile unter: IHK-HealthcareFinder

IHK-Ansprechpartnerin
Dr. Elfriede Eberl 


 

Partner finden mit dem IHK-AutomotiveFinder

Im Rahmen des Projekts transform_EMN hat die Nürnberger IHK eine innovative Plattform ins Leben gerufen, die alle Akteure der Automobilbranche in der Metropolregion Nürnberg zusammenführt. Der IHK-AutomotiveFinder vereint Profile von Automobilunternehmen, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen sowie themenspezifischen Organisationen, die ihre Kompetenzen, Produkte, Dienstleistungen und ihr Fachwissen im Bereich Automotive präsentieren. 

Ziel des IHK-AutomotiveFinders ist es, die regionale Sichtbarkeit der Automotive-Kompetenz zu erhöhen und Markttransparenz entlang der Lieferketten zu schaffen. Gleichzeitig wird die Partnerfindung und das Networking erleichtert. Die IHK erstellt damit einen aussagekräftigen regionalen Kompetenzatlas, um die spezifischen Stärken der Region im Automobilsektor hervorzuheben. 

Die Anzahl der Profile auf der Plattform wächst kontinuierlich. Neben Selbstregistrierungen wurde die Plattform kürzlich durch automatisch generierte Profile ergänzt, die mithilfe von KI erstellt wurden. Aktuell umfasst der AutomotiveFinder bereits über 300 Organisationen mit Tätigkeitsprofilen. 

Wir laden alle regionalen Automotive-Unternehmen, die noch kein Profil angelegt haben, herzlich ein, sich selbst zu registrieren. Sollte bereits ein automatisch erstelltes Profil verfügbar sein, können Sie dieses einfach mit Ihrem Logo und den Kontaktdaten Ihres Unternehmens aufwerten. Selbstverständlich haben Sie jederzeit die Möglichkeit, den Inhalt nach Ihren Wünschen anzupassen. 

So entsteht ein starkes Netzwerk mit hochwertigen Kontakten und reichhaltigem Branchen-Know-How, von dem alle Beteiligten profitieren können. Werden Sie Teil des AutomotiveFinders! Durch diese Initiative können Lieferketten verkürzt und regionalisiert werden. 

Kostenlose Registrierung / Selbstpflege der Profile unter: Automotive Finder | Suche 

IHK-Ansprechpartner:
Emilija KohlsEmine Karakaya


 

Erlangen: Bayerischer Innenminister Joachim Herrmann besucht das Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin

Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, informiert sich am Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin (MPZPM) in Erlangen über die neue Ära der Forschungskultur, die mit dessen Eröffnung eingeläutet wurde. Vor Ort erhält der Minister Einblicke in die internationale Bedeutung des MPZPMs und erfährt mehr über die Forschungsarbeit des kollaborativen Zentrums an der Schnittstelle von Physik und Medizin.

„Alle Kooperationspartner dieses Zentrums, die Max-Planck-Gesellschaft (MPG), die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg (FAU) und das Universitätsklinikum Erlangen (UKER), haben erhebliche Mittel investiert und neue Lehrstühlesowie Forschungsgruppen gegründet, um die physikalische Grundlagenforschung in Erlangen entscheidend voranzubringen“, lt. Prof. Vahid Sandoghdar, Impulsgeber für das Zentrum und Direktor an Max-Planck Institut für die Physik des Lichts (MPL). Mit dem Investitionsvolumen von 60 Millionen Euro durch den Freistaat Bayern konnte das Gebäude im September 2024 eingeweiht werden. Heute forschen in dem international anerkannten Wissenschaftszentrum vier Alexander von Humboldt-Professoren. Erlangen ist berühmt als Medizinstadt – mit dem MPZPM kommen physikalische Konzepte im Stadium der Grundlagenforschung an der Schnittstelle von Physik und Medizin hinzu, die es in dieser Form noch nicht gegeben habe.

Während der Besichtigung des 5.700 Quadratmeter großen MPZPM erläutert Baukoordinator und technischer Betriebsleiter Adrian Thoma die Besonderheiten des hochmodernen Gebäudes. Max-Planck-Direktor Jochen Guck stellt dem Minister Spitzentechnologien zur Zellanalyse vor. Sein Team erforscht, wie physikalische Zellmerkmale zur Entwicklung innovativer Krebstherapien beitragen können – etwa durch mechanische Immunmodulation und evolutionsbasierte Behandlungsstrategien. 
Franze, Vorstandsmitglied und Teil der Zentrumsleitung, demonstriert am konfokalen Laserscanning-Mikroskop, wie physikalische Signale das Wachstum von Nervenzellen beeinflussen – eine neue Erkenntnis gegenüber der bisherigen Annahme, dass biochemische Signale dominieren. 
Im Labor von Toda geht es um Altersforschung: Das Team untersucht, wie Genregulation und Zellkernmechanik zur Entstehung neurodegenerativer Krankheiten beitragen. In der Core Facility Lab-on-a-Chip erhält der Minister Einblicke in die Chip-Herstellung im Reinraumlabor. 
Prof. Vasily Zaburdaev, Sprecher des MPZPM, betont den interdisziplinären Ansatz: Ziel sei es, Physiker für medizinische Fragen zu sensibilisieren und Medizinern die Bedeutung physikalischer Grundlagen zu vermitteln. Junge, engagierte Forschende seien dabei zentral für den Erfolg.

Beim anschließenden Austausch mit Studierenden spricht der Minister über Infrastruktur, Mobilität und die Gefahr von Desinformation. Er lobt den Einsatz der Wissenschaftler*innen für faktenbasierte Kommunikation und zeigt sich von der Forschung am MPZPM beeindruckt.

Quelle: Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin
Bayerischer Innenminister Joachim Herrmann besucht das Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin

IHK-Ansprechpartnerin:
Dr. Elfriede Eberl


 

Funk- und Ortungstechnologie zum Staunen in Nürnberg: Das Test- und Anwendungszentrum L.I.N.K. des Fraunhofer IIS

Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS bietet im Nürnberger Nordostpark mit dem Test- und Anwendungszentrum L.I.N.K. eine Plattform zur Entwicklung und Erprobung zukunftsweisender Technologien. Rund 140 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen und 80 Studierende arbeiten hier an Innovationen in den Bereichen Lokalisierung und Vernetzung – etwa für Industrie 4.0 und das Internet of Things (IoT).

1.400 m² Innovationsfläche für die Zukunft von Lokalisierungs- und Vernetzungstechnologien Die 1.400 m² große Halle des Test- und Anwendungszentrums L.I.N.K. am Fraunhofer IIS im Nürnberger Nordostpark bietet ausreichend Platz – sogar für ganze LKWs – und optimale Bedingungen zur Entwicklung und Erprobung von Funk- und Ortungstechnologien. Ausgestattet mit modernster Technik, erlaubt sie vielfältige Testszenarien. Seit 2013 entstehen hier innovative Lösungen für Industrie 4.0, das Internet of Things (IoT) und Reinforcement Learning. Damit leistet das Zentrum einen wichtigen Beitrag zur technologischen Spitzenstellung der Metropolregion Nürnberg.

Flexibilität und Praxistauglichkeit als Schlüssel zum Erfolg
In der L.I.N.K.-Halle sind die Möglichkeiten zur Durchführung von wissenschaftlich fundierten und in der Praxis relevanten Technologietests direkt in entsprechenden Anwendungen nahezu unbegrenzt. Ob die Kalibrierung von Abstandmessungen für die Corona-Warn-App oder das Testen von virtuellen Simulationen für den ICE-Verkehr – die Halle bietet die nötige Flexibilität, um reale Szenarien nachzustellen. Diese Vielfalt an Entwicklungsmöglichkeiten und die enge Zusammenarbeit von Wissenschaftler:innen und Studierenden tragen maßgeblich zur Innovationskraft des Fraunhofer IIS bei.

Ein Zentrum für Innovation und Zusammenarbeit
Der Standort im Nürnberger Nordostpark vereint eine moderne Testumgebung mit innovativen Arbeitsräumen und Co-Working-Bereichen. Diese Kombination schafft ein kreatives Umfeld, das den Austausch von Wissen und Ideen fördert. Der tägliche Kontakt mit Experten und Expertinnen liefert kontinuierlich neue Impulse für die Forschung. Die Metropolregion Nürnberg bietet dafür nicht nur die passende Infrastruktur, sondern auch ein starkes Netzwerk aus Unternehmen und Institutionen zur Unterstützung gemeinsamer High-Tech-Projekte.

Work. Grow. Innovate. – in den INNOHubs der Metropolregion Nürnberg
Die L.I.N.K.-Halle ist einer von vielen innovativen Arbeitsorten in der Metropolregion Nürnberg. In Laboren, Think Tanks, Werkstätten und vielen weiteren innovativen INNOHubs über die gesamte Metropolregion hinweg, kommen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, Forschende, Studierende und Auszubildende zusammen und arbeiten an innovativen Zukunftstechnologien. Die Content-Serie #INNOHubs bietet einen Blick hinter die Kulissen dieser Innovationsorte unter www.innovationskunst.de/innohubs.


Mehr Informationen zur Arbeit in der L.I.N.K.-Halle 

Ansprechpartnerinnen:
Europäische Metropolregion Nürnberg Fraunhofer IIS
Jenny Manger Lisa Hager
Projektleitung Initiative Innovationskunst Unternehmenskommunikation
Theresienstraße 9, 90403 Nürnberg Am Wolfsmantel 33, 91058 Erlangen
Tel. 0911 – 231 10 573 Tel. 09131 776-1637
jenny.manger@metropolregion.nuernberg.de presse@iis.fraunhofer.de

Quelle: MetropolNews

IHK-Ansprechpartner:
Dr. Robert Schmidt


 

Tennenlohe: Fraunhofer IIS liefert High-End-Klangerlebnis für neue Fahrzeugmodelle

Mit der Audiotechnologie Symphoria bringt das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS ein neues Klangniveau in den Fahrzeuginnenraum. Im neuen BMW X3 sorgt das System ab sofort für immersiven Surround-Sound – individuell abgestimmt auf jeden Sitzplatz. Entwickelt wurde Symphoria am Fraunhofer IIS in Erlangen-Tennenlohe von einem interdisziplinären Team aus Audioingenieur:innen, Tonmeister:innen und DSP-Expert:innen. Die Technologie erweitert das Klangbild um Tiefe, Weite und Höhe und schafft so eine räumliche Hörerfahrung, bei der die Grenzen des Fahrzeuginnenraums verschwimmen. Eine leistungsstarke Soundanlage mit 15 Lautsprechern im BMW X3 bildet die technische Basis für Symphoria. In enger Zusammenarbeit mit BMW wurde die Lösung speziell auf das Fahrzeug abgestimmt. Seit Herbst 2024 ist das Modell mit dem Fraunhofer-System auf dem europäischen Markt erhältlich. 

Neben Symphoria entwickelt das Fraunhofer IIS mit der Sonamic-Produktfamilie weitere Audio-Processing-Technologien für Fahrzeuge – von Klangoptimierung bis zu sprachgesteuerten Entertainment-Funktionen. Bereits seit 2023 ist die upHear Cingo-Technologie des Fraunhofer IIS Teil der Fond-Entertainment Experience in den BMW 7er Modellen und versorgt die Fahrgäste auf der Rückbank mit einhüllendem Klang über Kopfhörer.
 
Genauere Details zu den Automotive-Technologien finden Sie unter www.iis.fraunhofer.de/automotive

Quelle: Fraunhofer IIS

IHK-Ansprechpartnerin:
Dr. Elfriede Eberl 


 

Zukunftswerkstatt Automotive: Metropolregion Nürnberg bringt Zulieferer in Coburg zusammen

Rund 350 Vertreter und Vertreterinnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutierten am 2. April 2025 bei der dritten Zukunftswerkstatt Automotive im Kongresshaus Rosengarten in Coburg über die Zukunft der Automobilzulieferbranche in der Metropolregion Nürnberg. Auslöser war unter anderem die Ankündigung neuer US-Zölle auf Fahrzeuge und Fahrzeugteile.

Zentrales Thema war das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt transform_EMN, das kleine und mittlere Zulieferbetriebe bei der Transformation unterstützt. Über 250 Unternehmen sind bereits Teil des regionalen Netzwerks, das Weiterbildung, Kooperationen und neue Geschäftsfelder fördert.

Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst, Wirtschaftsvorsitzender der Metropolregion Nürnberg, betonte, dass insbesondere kleinere Zulieferer von den Zöllen betroffen seien – Unternehmen, die klassische Fahrzeugkomponenten fertigen und nun gezielte Unterstützung bräuchten.

In Fachvorträgen berichteten Vertreter der Robert Bosch GmbH über erfolgreiche Wandelprozesse in ihren Werken. Weitere Beiträge thematisierten zukunftsweisende Technologien wie 3D-Druck oder humanoide Robotik sowie neue Marktpotenziale etwa im Bereich Medizintechnik.

Die IHK Nürnberg für Mittelfranken präsentierte das regionale Zielbild „Zukunft transform_EMN 2035“ mit Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige Automobilindustrie. Es fokussiert auf die Dimensionen „Diversifikation“, „Innovation & Forschung“, „Digitalisierung“ und „attraktive Arbeitsplätze“. Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Kammern und Gewerkschaften überreichten das Zielbild symbolisch an Dr. Klaus-Peter Potthast vom Bayerischen Staatsministerium und Xu Zhu vom Bundeswirtschaftsministerium.

Die Metropolregion Nürnberg plant, das Projekt zur Zukunftsagentur für die Automobilzulieferbranche auszubauen, um Kooperationen, Innovationen und Markterschließung weiter zu fördern.

Hochschulen wie die Hochschule Coburg und Institutionen wie die IG Metall betonten die Bedeutung von Weiterbildung, Technologietransfer und praxisnaher Forschung für eine erfolgreiche Transformation.


Quelle: Metropolregion Nürnberg

IHK-Ansprechpartner:
Oliver Fuhrmann


 

Bebauungsplan „Technische Universität Nürnberg“ wird veröffentlicht

Der Stadtplanungsausschuss hat am 3. April 2025 die Veröffentlichung des Bebauungsplans Nr. 4656 „Technische Universität Nürnberg“ beschlossen. Der Plan steht nun online zur Einsicht und Bürger können Stellungnahmen abgeben. Details werden im Amtsblatt veröffentlicht.

Auf einer Fläche von etwa 38 Hektar wird eine neue Technische Universität in der Konversionsfläche am ehemaligen Südbahnhof errichtet. Der Bebauungsplan bildet den Abschluss der Planungen für das neue Stadtquartier Lichtenreuth. Die Universität wird ein „Urbaner Campus“ mit grünen Flächen, modernen Gebäuden und einer guten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.

Oberbürgermeister Marcus König betont die Bedeutung des Projekts für Nürnberg und die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz. Der Campus wird auch nachhaltige Prinzipien wie die „Schwammstadt“ umsetzen, um Niederschlagswasser zurückzuhalten und für das Grundwasser zu nutzen. Photovoltaik und Wärmepumpen sollen zur Klimaneutralität beitragen. Der alte Baumbestand an der Münchener Straße bleibt erhalten.

Quelle: Stadt Nürnberg

IHK-Ansprechpartner:
Dr. Robert Schmidt | Dr. Elfriede Eberl 


 

Neues Leuchtturmnetzwerk „6G-Valley“ an der FAU Erlangen-Nürnberg

Das 6G-Valley, ein Netzwerk zur Entwicklung und Forschung der 6G-Technologie, nimmt Gestalt an. Initiiert von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS, bündelt es Kompetenzen im Bereich mobile Kommunikation und arbeitet eng mit Industrie, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zusammen. Ziel ist es, die Entwicklung der 6G-Technologie voranzutreiben und die technologische Souveränität der EU zu stärken.

Vision: Innovation und Austausch im 6G-Valley

Das 6G-Valley verfolgt das Ziel, ein internationales Innovationscluster für Mobilfunktechnologien zu etablieren und die Metropolregion Nürnberg als zentralen Standort zu stärken. Unterstützt vom Freistaat Bayern soll es Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Start-ups und Talente aus aller Welt vernetzen. 

Im Fokus stehen interdisziplinäre Kooperationen, anwendungsorientierte Forschung und Arbeitsgruppen in Bereichen wie Medizin, Sicherheit, Automotive, Smart City, Automation und Extended Reality. Partner wie die FAU und das Fraunhofer IIS bündeln ihre Kompetenzen, um die nächste Mobilfunkgeneration aktiv mitzugestalten. Zentrale Themen sind Cybersicherheit, resiliente Infrastrukturen, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Ziel ist es, neue Sicherheitsarchitekturen zu entwickeln und technologische Anforderungen mit Umweltaspekten zu verbinden.

Das Netzwerk bietet der Wissenschaft Möglichkeiten für internationale Zusammenarbeit, der Industrie Zugang zu innovativen Entwicklungen und der Gesellschaft Orientierung im digitalen Wandel.

Online
Die Webseite des Netzwerks macht die Aktivitäten und Fortschritte des Netzwerks transparent: www.6g-valley.com
Eine Basis der Zusammenarbeit im Netzwerk ist ein Whitepaper, das unter der Leitung des Lehrstuhls für Intelligente Technische Elektronik und Systeme (LITES) von Prof. Dr. Norman Franchi entstanden ist: https://open.fau.de/handle/openfau/33572

Weitere Informationen:
Dr. Eva Russwurm
Head of Outreach am Lehrstuhl für Intelligente Technische Elektronik und Systeme (LITES) eva.russwurm@fau.de

Quelle: FAU

IHK-Ansprechpartner:
Dr. Robert Schmidt


 

THE World Reputation Ranking: FAU Erlangen-Nürnberg unter den Top 200

Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) gehört zu den Universitäten mit dem weltweit besten Ruf. Im jüngst erschienen Times Higher Education (THE) World Reputation Ranking hat die FAU sich in die Ranggruppe 151 bis 200 platziert. Die FAU ist nicht nur zum ersten Mal überhaupt unter den renommiertesten Universitäten weltweit gelistet, sondern hat sich auf Anhieb den 192. Platz unter den 300 stärksten Hochschulmarken weltweit gesichert.

Zum THE World Reputation Ranking
THE ist einer der größten und renommiertesten Ranking-Anbieter. Das THE World Reputation Ranking erscheint seit 2011, lediglich 2024 ist es nicht erschienen. Es listet die renommiertesten Universitäten auf, differenziert dabei aber nicht nach Fächern, sondern die Hochschulen werden im Ganzen gerankt. Das Ergebnis setzt sich dafür aus drei Indikatorgruppen zusammen: Stimmenauszählung (FAU-Rang: 248), paarweiser Vergleich (FAU-Rang: 151) und Wählervielfalt (FAU-Rang: 236). Im nationalen Vergleich belegt die FAU unter 27 gelisteten deutschen Universitäten insgesamt Rang 15, im Indikator paarweiser Vergleich sogar Rang 12. Der erste Indikator wertet die Anzahl der Stimmen für hochwertige Forschung und Lehre aus, der zweite fordert die Wähler auf, im Rahmen von paarweisen Vergleichen ein breiteres Spektrum von Institutionen mit hohem Renommee in Betracht zu ziehen. Der dritte Indikator weist für diejenigen Hochschulen eine hohe Reputation aus, die Stimmen aus einem breiten geografischen und fachlichen Spektrum erhalten.

Weitere Informationen:
Jens Kämmler
Referat S-DATEN
jens.kaemmler@fau.de

Quelle: FAU

IHK-Ansprechpartnerin:
Dr. Elfriede Eberl

 

Veranstaltungsübersicht

Veranstaltungen

          Weitere Veranstaltungen finden Sie hier.

 

Wissenswertes aus BAYERN

Bayern

Cleantech Innovation Summit am 28. Mai 2025 in Hallstadt

Cleantech als Gamechanger: Nachhaltige Innovationen für morgen – Automotive | Clean Energy | Circular Economy:

Unter diesem Motto steht der diesjährige Cleantech Innovation Summit am 28. Mai 2025. Geführt durch die Moderatorin Petra Bindl erwarten Sie wieder Keynotes, spannende Podiumsdiskussionen und interessante Impulsvorträge am Cleantech Innovation Park. Zu diesem Fokus-Event für eine technologisch innovative und klimaneutrale Zukunft lädt die Metropolregion Nürnberg ein!

Wann: Mittwoch, 28. Mai 2025, von 10:00 bis 16:30 Uhr (Einlass ab 9:00 Uhr)
Wo: Cleantech Innovation Park, Michelinstraße 130, 96103 Hallstadt/Bamberg

Aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik kommen Experten/-innen zusammenkommen, um sich über die neuesten Entwicklungen in den Bereichen Clean Energy, Circular Economy und Neue Materialien im Automotive-Bereich auszutauschen.

Das detaillierte Programm finden Sie auf der Veranstaltungswebsite: www.cleantech-innovation-summit.de

Melden Sie sich hier kostenfrei an!

Der Cleantech Innovation Summit ist eine Initiative des Projektes „Cleantech Kompetenz in der Metropolregion Nürnberg“, das vom Bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert wird. Gemeinsam mit unseren Mitveranstaltern – dem Cleantech Cluster, dem Forum Wissenschaft der Europäischen Metropolregion Nürnberg und der Bayern Innovativ GmbH – freuen wir uns auf Ihre Teilnahme!

Ansprechpartnerin
Veronika Seidler
Geschäftsstelle Metropolregion Nürnberg
Projekt Cleantech-Kompetenz in der Metropolregion Nürnberg - Sichtbarkeit als EU Regional Innovation Valley
Veronika.Seidler@metropolregion.nuernberg.de

IHK-Ansprechpartnerin:
Dr. Elfriede Eberl


 

 

Förderaufruf 2025 - Einsatz von Digitalisierung und KI in der Pflege

Bayerns Gesundheits-, Pflege- und Präventionsministerin Judith Gerlach hat einen neuen Förderaufruf veröffentlicht. Ziel ist es, innovative Digitalprojekte im Bereich der Pflege zu unterstützen und weiter voranzubringen.

Ziele und Rahmenbedingungen des Förderaufrufs:

  • Innovative Projektvorschläge gesucht: Projekte, die mithilfe von Digitalisierung und ggf. KI die Prozesse in der Pflege oder die pflegerische Versorgung verbessern.
  • Förderung: Bis zu zwei digitale und innovative Projekte werden über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren mit insgesamt bis zu viereinhalb Millionen Euro gefördert.
  • Herausforderungen: Pflegeprozesse können durch digitale Lösungen maßgeblich verbessert werden. Der Einsatz von Digitalisierung hat das Potential, die Arbeitsbelastung der professionellen Pflegekräfte und der pflegenden Angehörigen zu reduzieren und gleichzeitig die Arbeitsabläufe zu erleichtern.  Im Projekt soll in der Praxis aufgezeigt und nachgewiesen werden, wie das am besten nachhaltig zu erreichen ist.

Einreichung von Projektvorschlägen:
Projektvorschläge und -skizzen können im Rahmen des aktuellen Förderaufrufs auf Grundlage der neuen Gesundheits- und Pflegedigitalisierungsrichtlinie (BayDiGuP) bis spätestens 10. Juni 2025 bei der Bayern Innovativ GmbH eingereicht werden.
Nutzen Sie hierzu folgende E-Mail-Adresse: kontakt@projekttraeger-bayern.de oder laden Sie Ihre Unterlagen unter datentransfer.bayern-innovativ.de/secuform/portal/projekttraeger hoch.

Zusätzliche Informationen zur Gesundheits- und Pflegedigitalisierungsrichtlinie finden Sie auch auf der Seite des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention.

Ansprechpartner:
Sebastian Hilke
Leitung Digitale Gesundheit
Bayern Innovativ GmbH
sebastian.hilke@bayern-innovativ.de

Quelle: Bayern Innovativ

IHK-Ansprechpartnerin:
Dr. Elfriede Eberl


 

Bavaria Makes: Bayerns Hightech-Allianz für die Fertigung der Zukunft

Mit Bavaria Makes e.V. (in Gründung) entsteht in Bayern ein starkes Netzwerk zur Industrialisierung der Additiven Fertigung (Additive Manufacturing, AM). Ziel der Initiative ist es, den Freistaat in den kommenden zehn Jahren zu einem weltweit führenden Hightech-Standort für AM-Technologien zu entwickeln. Der Verein bringt Großunternehmen, Mittelstand, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und die Innovationsagentur des Freistaats Bayern zusammen.

Die Bayerische Staatsregierung unterstützt das Vorhaben mit gezielten Investitionen. Am Advanced Manufacturing Campus der Technischen Universität München (TUM) in Garching entsteht ein Leuchtturmprojekt mit Fokus auf metallische Werkstoffe. Über 30 Professorinnen und Professoren forschen hier im Rahmen des Netzwerks TUM.Additive an den Technologien der Zukunft. Ergänzend treiben die TUM Venture Labs Gründungen im Bereich AM mit über 100 Start-ups voran.

Gründungsmitglieder von Bavaria Makes sind die Bayern Innovativ GmbH, Colibrium Additive, EOS GmbH, MTU Aero Engines AG, Oerlikon AM Europe GmbH, Siemens AG, die TUM sowie die toolcraft AG. Gemeinsam wollen sie den Transfer von Forschung in die industrielle Anwendung beschleunigen und neue Innovationsimpulse setzen.

Bereits heute gibt es zahlreiche Best-Practice-Beispiele: Die MTU betreibt ein Center of Excellence für AM-Bauteile in der Luftfahrt, toolcraft deckt seit 2011 die gesamte AM-Prozesskette ab, und Siemens bringt Expertise aus Software, Automatisierung sowie Anwendungserfahrung in Medizintechnik und Bahntechnik ein. Auch das gemeinsame TUM-Oerlikon Institute und Co-Location-Konzepte fördern die enge Verzahnung von Wissenschaft und Industrie.

Die Initiative wird flankiert durch die Koordinierungsstelle Additive Fertigung bei Bayern Innovativ, die rund 200 Unternehmen vernetzt und den branchenübergreifenden Technologietransfer – etwa in den Bereichen Medizintechnik, Automotive, Bau, Sicherheits- und Verteidigungsindustrie – unterstützt.

Mit Bavaria Makes entsteht in Bayern ein leistungsstarkes Ökosystem, das die gesamte Wertschöpfungskette der Additiven Fertigung abdeckt und den Standort nachhaltig stärkt.

Vom 23. bis 24. Oktober 2025 bietet Bayern Innovativ mit dem Kongress „Next Gen 
Manufacturing“ eine internationale Plattform, um neue Anwendungspotenziale der 
Additiven Fertigung aufzuzeigen und Impulse für Innovationen zu setzen.

Bavaria Makes e.V. (in Gründung) | Dr. K. Heuser, Prof. P. Mayr, C. Hauck 
Kontakt: info@bavariamakes.de 

Quelle: Bayern Innovativ

IHK-Ansprechpartner:
Dr. Elfriede Eberl


 

6,7 Mio. Euro Zuschüsse von der Bayerischen Forschungsstiftung für Forschungsprojekte

Der Stiftungsrat der Bayerischen Forschungsstiftung hat für sieben Technologieprojekte aus ganz Bayern und einen Forschungsverbund insgesamt rund 6,7 Millionen Euro an Zuschüssen bewilligt.

Bayerns Finanz- und Heimatstaatssekretär Martin Schöffel, der die Sitzung des Stiftungsrates leitete: „In der heutigen Sitzung des Stiftungsrates hat sich wieder einmal gezeigt, dass Wissenschaft und Wirtschaft in Bayern am Puls der Zeit sind. Von Elektromobilität, Künstlicher Intelligenz und Medizin bis hin zum Thema Kleinstsatelliten: Der Stiftungsrat fördert acht innovative Forschungsvorhaben mit insgesamt rund 6,7 Millionen Euro. In den Projekten arbeiten Wissenschaft und Wirtschaft 
eng zusammen und kooperieren vorbildlich, damit neue Technologien auch in unseren Unternehmen in Bayern ankommen und eingesetzt werden – nicht nur in den Ballungsräumen, sondern in allen Landesteilen. Das ist die Umsetzung der Hightech Agenda Bayern par excellence!“

Die Bayerische Forschungsstiftung hat seit ihrer Gründung im Jahr 1990 für 1.093 Forschungsprojekte rund 663 Millionen Euro bewilligt. Gemeinsam mit den Co-Finanzierungsanteilen der bayerischen Wirtschaft wurde damit ein Gesamtprojektvolumen von 1,445 Milliarden Euro angestoßen.

Als neue Projekte werden gefördert:

  • Mit rund 1.758.000 Euro der Forschungsverbund Innovationen in nano-Satelliten – Fortgeschrittene AVT und Packaging, Rechentechnik und Anwendungen – FORnanoSatellites
    Ziel des Forschungsverbundes ist die Konzeption einer neuen Generation von 
    Kleinstsatelliten mit einem Gewicht von wenigen Kilogramm. Perspektivisch soll ein vollständig digitalisierter Wertschöpfungsprozess langfristig in eine automatisierte Produktion solcher Satelliten in Bayern münden. Das Projekt beinhaltet die Integration aller wesentlichen Komponenten (Bordcomputer, Sensorik, Energieversorgung, Datenübertragung) eines Kleinstsatelliten in fortgeschrittenen Verfahren bei Produktion sowie Aufbau- und Verbindungstechnik. Durch einen Web-Konfigurator und einen Hardware-Demonstrator soll nachgewiesen werden, dass auch für Kleinstsatelliten ähnliche Funktionalitäten wie bei traditionellen Satelliten kosteneffizient im Orbit bereitstellbar sind. Die digitalisierte Wertschöpfungskette erlaubt es Unternehmen –auch KMU – zukünftig kundenindividuell angepasste Kleinstsatellitentechnik zu erschließen, die in unterschiedlichen Bereichen wie Internet der Dinge, Infrastruktur für Digitalisierung, Erdbeobachtung und Klimaforschung, Land-, Forst- und Meereswirtschaft, sowie Aufklärungsaufgaben zum Einsatz kommen.

    Projektleitung:
    Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Department Informatik, 
    Lehrstuhl für Informatik 3
    Projektpartner:
    Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Lehrstuhl für Informatik VIII
    Zentrum für Telematik e. V., Würzburg
    Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS)
    Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR), Institut für Kommunikation und Navigation, Weßling
    Celestial Space Technologies GmbH, Nürnberg 
    embedded brains GmbH & Co. KG, Puchheim 
    EOMAP GmbH & Co. KG, Seefeld 
    Fritsch GmbH, Amberg 
    f.u.n.k.e. AVIONICS GmbH, Buchloe 
    Graw Radiosondes GmbH & Co. KG, Nürnberg
    Kronos Mechatronics GmbH, Nürnberg 
    Lino GmbH, Mainz 
    Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG, Ortenburg
    Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG, München 
    SCIPRIOS GmbH, Fürth 
    SEHO Systems GmbH, Kreuzwertheim
    VIERLING Production GmbH, Ebermannstadt
  • Mit 1.000.000 Euro das Projekt Entwicklung neuer Hardware für Zell-Zyklisierung und Untersuchung gepulsten Ladens bezüglich Lebensdauer und Ladegeschwindigkeit – PulseCycler
    Pulsförmiges Laden von Lithium-Ionen-Batterien bietet das Potenzial zur deutlichen Verlängerung der Zell-Lebensdauer und zur Erhöhung der Ladegeschwindigkeit, ohne dabei auf Fortschritte in der Zell-Chemie angewiesen zu sein. Im Rahmen des Projekts soll dieses Potenzial umfassend untersucht und quantifiziert werden. Dazu wird zunächst ein geeignetes Testgerät (Puls-Zyklisierer) entwickelt, das in der Lage ist, sowohl schnelle Frequenzen (kHz-Bereich) als auch hohe Ströme (über 50A RMS, 100A Peak) mit ausreichend hoher Flankensteilheit zu erzeugen. Weiterhin müssen geeignete Testprotokolle erarbeitet werden. Die Messdaten werden mittels moderner Computermodelle der Zellen zum Erkenntnisgewinn verwendet. Testprotokolle und Zellmodelle werden in Publikationen öffentlich zugänglich sein.

    Projektleitung:
    Pulsetrain GmbH, Karlshuld
    Projektpartner:
    Battery Sphere GmbH, Grossaitingen 
    Hochschule München, Institut für Nachhaltige Energiesysteme
    Universität der Bundeswehr München, Fakultät für Elektrische Energiesysteme und Informationstechnik
     
  • Mit rund 585.000 Euro das Projekt Sprachmodelle im hybriden industriellen Nutzungskontext – SphiNx
    In diesem Vorhaben soll der Einsatz von Sprachmodellen im industriellen Umfeld untersucht werden, um damit Themen wie Erhalt und Vermittlung von Expertenwissen und die Integration geringer qualifizierter Arbeitskräfte oder Nichtmuttersprachler positiv zu gestalten. Während technische Herausforderungen in diesem Kontext mittlerweile gut beherrschbar sind, steht der Umgang mit Datenschutz, Privatheit der Daten, Haftung und Nutzerakzeptanz oftmals einer erfolgreichen Umsetzung im Weg. Im Vorhaben werden diese Themen sozio-technisch gelöst. Im Ergebnis soll ein Demonstrator eines intelligenten KI-Assistenten entstehen, der Expertenwissen datenschutzkonform, haftungssicher und barrierefrei bereitstellt. Dabei soll eine möglichst hohe Zuverlässigkeit der Antworten erreicht werden. Die Ergebnisse sollen zu einem großen Teil als Open Source verfügbar gemacht werden.

    Projektleitung:
    SPIE Automation GmbH, Niedernberg
    Projektpartner:
    CORDENKA GmbH & Co. KG, Erlenbach am Main
    Rauschert Heinersdorf-Pressig GmbH, Pressig 
    Technische Hochschule Aschaffenburg, Lehrstuhl für Digitalisierung und Entrepreneurship 
  • Mit rund 941.000 Euro das Projekt Agentic Work Automation –AWA
    KI-basierte Multiagentensysteme (MAS) bieten neue Möglichkeiten, komplexe Wissensarbeit zu automatisieren. MAS bestehen aus Gruppen intelligenter, KI-basierter Software-Agenten, die es ermöglichen, unstrukturierte Daten effizient zu verarbeiten, Entscheidungen zu treffen und miteinander sowie mit menschlichen Akteuren zu interagieren. Das Forschungsvorhaben „Agentic Work Automation“ (AWA) zielt darauf ab, auf Basis verschiedener Anwendungsfälle praxisorientierte Referenz- und Entscheidungsmodelle sowie Softwarebibliotheken für die Orchestrierung von MAS zu entwickeln und zu evaluieren, welche die Unternehmen bei der Automatisierung komplexer Wissensarbeit unterstützen.

    Projektleitung:
    Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT, Institutsteil 
    Wirtschaftsinformatik, Augsburg
    Projektpartner:
    Ancud IT-Beratung GmbH, Nürnberg 
    DATEV eG, Nürnberg 
    Brauerei Gebr. Maisel GmbH & Co. KG, Bayreuth
    soffico GmbH, Augsburg 
     
  • Mit rund 288.000 Euro das Projekt KI-gestützte juristische Bewertung und Korrektur deutscher Arbeitsvertragsklauseln – KIBeKodA
    Ziel des Projekts ist der Entwurf, die Implementierung, sowie die technische und ökonomische Evaluation eines Systems zur KI-gestützten juristischen Bewertung und Korrektur von Klauseln aus deutschsprachigen Arbeitsverträgen. Zu diesem Zweck soll ein Demonstrator eines KI-Systems entstehen, der deutschsprachige Arbeitsverträge hinsichtlich ihrer rechtlichen Zulässigkeit bewertet und anschließend Korrekturvorschläge für problematische Klauseln macht. Dabei analysiert die KI zunächst den Vertrag und markiert problematische Klauseln mittels Ampelsystem. Diese Ergebnisse dienen als erster Entwurf und werden anschließend von einem Juristen geprüft. Danach erstellt das System Korrekturvorschläge für problematische Klauseln, mit welchen ein Anwalt dann eine überarbeitete Vertragsfassung erstellt. Das Projekt soll zeigen, dass KI sicher eingesetzt werden kann, um die professionelle Vertragsprüfung zu beschleunigen und durch geringere Kosten für mehr Menschen zugänglich zu machen.

    Projektleitung:
    Technische Universität München, Lehrstuhl für Software Engineering for Business Information Systems (sebis)
    Projektpartner:
    SYLVENSTEIN Rechtsanwälte Herzog & Partner PartmbB, München
  • Mit rund 682.000 Euro das Projekt Die nächste Generation der personalisierten Diagnostik mit KI und NMR – Deep Health
    Im Rahmen des Projekts werden die Fortschritte auf dem Gebiet der Kernspinresonanz (NMR) und der künstlichen Intelligenz kombiniert, um auf Basis von individuellen Stoffwechselprofilen aus Blutproben Gesundheitszustände und Krankheitsrisiken zu identifizieren. Der Schwerpunkt des Vorhabens liegt auf der Entwicklung eines KI-Basismodells, das die komplexen Muster und Strukturen von NMR-Spektren menschlicher Blutproben versteht. Um dies zu erreichen, wird das Basismodell zunächst mit einer großen Menge an nichtgelabelten NMR-Daten trainiert. Anschließend erfolgt ein Fine-tuning, bei dem das Modell gezielt für spezifische Aufgaben nachtrainiert wird, wie etwa die Quantifizierung von Substanzen in Blutproben oder die Extraktion von Gesundheitsinformationen. Damit eröffnet das KI-Basismodell vielfältige Anwendungsmöglichkeiten im Gesundheitsmonitoring bzw. in der personalisierten Medizin.

    Projektleitung:
    lifespin GmbH, Regensburg
    Projektpartner:
    Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Fakultät Bioingenieurwissenschaften
  • Mit 600.000 Euro das Projekt Herstellung von regulatorischen Zellen aus induzierten pluripotenten Stammzellen – HERregSZ
    Die T-Zelltherapie hat sich als einer der vielversprechendsten therapeutischen Ansätze der modernen Medizin etabliert, befindet sich jedoch in wichtigen Bereichen noch in der frühen Entwicklung. Dieses Projekt zielt darauf ab, regulatorische Zellen aus induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSCs) zu generieren, um diese zukünftig bei Transplantationen und zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen einzusetzen. Im Fokus steht die Ableitung spezieller Zellen, die eine Überaktivierung des Immunsystems verhindern. Durch gezielte Geneditierung auf iPSC-Ebene entsteht ein standardisiertes Zellprodukt, das präklinisch hinsichtlich Wirksamkeit, Sicherheit und Stabilität getestet werden soll, um eine effiziente und sichere Therapieoption für Autoimmunerkrankungen und Unterdrückung der Organabstoßung bei Transplantationen zu entwickeln. Langfristig könnte dadurch der Einsatz von Immunsuppressiva minimiert bzw. ersetzt werden.

    Projektleitung:
    Repairon Immuno GmbH, München
    Projektpartner:
    Technische Universität München, Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene 
  • Mit rund 805.000 Euro das Projekt Biophysikalische Charakterisierung von therapeutischem Immunglobulin M – TheraM
    Therapeutische Antikörper der Immunglobulin-G-Klasse (IgG) gehören zu den erfolgreichsten Medikamenten gegen verschiedene Erkrankungen, wie z. B. Krebs oder virale Infektionen. Aufgrund ihrer Vorteile werden zukünftig auch komplexere Antikörperformate wie Immunglobulin M (IgM), in dem fünf oder sechs Antikörperuntereinheiten verknüpft sind, therapeutisch eingesetzt werden. Für diese Formate werden neue Analysemethoden benötigt. In diesem Projekt werden unter Zuhilfenahme von speziell hergestellten IgMMolekülen Analyseverfahren entwickelt, die es ermöglichen, Antikörper mit multiplen Antigenbindespezifitäten umfassend zu charakterisieren, wobei ein Fokus auf der Analyse der komplexen Glykosylierung liegt.

    Projektleitung:
    NanoTemper Technologies GmbH, München
    Projektpartner:
    Technische Universität München, Lehrstuhl für Biotechnologie

Quelle: Bayerische Forschungsstiftung

IHK-Ansprechpartnerin:
Dr. Elfriede Eberl 

 

Wissenswertes aus DEUTSCHLAND

DEUTSCHLAND

Reallabore-Innovationsportal geht an den Start

Ab dem 22. Mai 2025 startet das Angebot des Reallabore-Innovationsportals des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz als zentrale Stelle für Beratung, Information, Vernetzung und Wissenstransfer zum Thema Reallabore und Experimentierklauseln.
Ein Reallabor zeichnet sich dadurch aus, dass eine Innovation (Technologie, Produkt, Dienstleistung oder Ansatz) zeitlich befristet, unter möglichst realen Bedingungen sowie oft unter behördlicher Beteiligung (z. B. genehmigt auf Basis einer Experimentierklausel) erprobt wird und dessen Erkenntnisse zum regulatorischen Lernen beitragen können. Weitere Informationen auch zur virtuellen Auftaktveranstaltung erhalten Sie unter folgendem Link: Reallabore-Innovationsportal

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

IHK-Ansprechpartner:
Dr. Robert Schmidt | Dr. Elfriede Eberl


 

Wie verändert KI die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland?

Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) wird es zwar eine Steigerung der Produktivität geben – ein Produktivitätswunder durch KI ist in Deutschland in den nächsten Jahren aber nicht zu erwarten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des Gemeinschaftsausschusses der Deutschen Gewerblichen Wirtschaft erstellt hat.

Eine weitere Kernaussage des Gutachtens "Wie wird KI die Produktivität in Deutschland verändern?", das am 18. März beim Gemeinschaftsausschuss-Mitglied Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) in Berlin präsentiert wurde: Damit die Chancen, die KI eröffnet, überhaupt genutzt werden können, muss die Politik möglichst schnell wesentliche Verbesserungen bei den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf den Weg bringen. 

Chancen aus der rasanten Technologie-Entwicklung nutzen 
DIHK-Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov betonte bei der Veranstaltung im Haus der Deutschen Wirtschaft mit 100 Gästen aus Politik und Wirtschaft die wachsende Bedeutung der künstlichen Intelligenz für die deutsche Wirtschaft: "Wir erleben gerade spannende Tage mit enormen globalen Herausforderungen und einer schweren Wirtschaftskrise im eigenen Land", so Melnikov. "Dabei zeigt sich, dass viele der Probleme struktureller Art sind – also hausgemacht. Aber es gibt aktuell auch große Chancen, Dinge konkret zu verbessern. Das betrifft vor allem die rasante technologische Entwicklung, die wir stärker nutzen müssen. Das gilt insbesondere für den Bereich der KI."

Hubertus Bardt vom IW stellte in Berlin die zentralen Ergebnisse der Studie vor. Expertinnen und Experten aus den Mitgliedsverbänden des Gemeinschaftsausschusses und aus der Politik diskutierten anschließend auf zwei Panels, ob und wie KI das Produktionspotenzial Deutschlands dauerhaft steigern kann und welche positiven Auswirkungen in verschiedenen Branchen vor allem bei der Lösung des Fachkräfteproblems zu erwarten sind.

Noch viel Potenzial von KI-Anwendungen ungenutzt
Die Studie zeigt, dass bisher immer noch relativ wenige Unternehmen hierzulande KI aktiv einsetzen: Nur jeder vierte bis fünfte Betrieb wendet die Technologie an. Im internationalen Vergleich ergibt sich ein gemischtes Bild. Bei der Einführung von KI in Unternehmen liegt Deutschland noch über dem EU-Durchschnitt, aber hinter EU-Spitzenreitern Dänemark, Finnland und Niederlande auf Platz 11. Auch in der Forschung und bei der Anzahl der notwendigen Supercomputer belegt Deutschland einen vorderen Platz, fällt aber bei der Verfügbarkeit und Weiterverwendung der Daten im OECD-Vergleich weit zurück (Platz 24). 

Das Fazit der Studie: KI-Anwendungen bieten ein großes Potenzial zur Erhöhung der Produktivität in Deutschland, wir nutzen dieses Potenzial bisher aber nur unzureichend. 

Jährlich 0,9 bis 1,2 Prozent mehr Produktivität
In einer Projektion für die Jahre 2025 bis 2030 erwartet das IW Köln für Deutschland ein jährliches Produktivitätswachstum von 0,9 Prozent und für die Jahre 2030 bis 2040 von 1,2 Prozent. In den 2020er-Jahren hat Deutschland ein Produktivitätszuwachs von lediglich 0,4 Prozent erreicht, wobei die Corona-Zeit zu berücksichtigen ist. KI-Anwendungen erhöhen also perspektivisch unser Potenzial, ein von vielen erhofftes "Produktivitätswunder" wird aber ausbleiben.

Positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt zu erwarten
Mit dem Einsatz von KI gehen Hoffnungen, aber auch Sorgen bezüglich der Beschäftigung einher. Es wird erwartet, dass Arbeitsschritte automatisiert und Tätigkeiten übernommen werden – was menschliche Arbeit erweitern und ergänzen, aber eventuell auch ersetzen kann. 

Die Datenlage deutet insgesamt auf einen positiven Saldo dieser Effekte hin. KI wird sich also günstig auf den Arbeitsmarkt auswirken. Dies ist jedoch kein Selbstläufer und stellt hohe Anforderungen an die Unternehmen auf allen betrieblichen Ebenen und an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Bessere Rahmenbedingungen und Weiterbildung vonnöten
Um die Nutzung und Entwicklung von künstlicher Intelligenz in Deutschland voranzubringen, gibt das IW eine Reihe von Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft. So sollte die Bundesregierung die EU-Verordnung zur künstlichen Intelligenz (AI Act) zeitnah umsetzen. Das würde Rechtssicherheit für die betroffenen Unternehmen schaffen. 

Kleine und mittlere Unternehmen brauchen zusätzlich praxisnahe Checklisten und andere Umsetzungshilfen, um den AI Act aufwandsarm und regelkonform umsetzen zu können. Weiterhin muss die Bundesregierung darauf hinwirken, dass der AI Act auf EU-Ebene regelmäßig evaluiert und an aktuelle Erfordernisse angepasst wird, um neueste Entwicklungen abzubilden. 

Die nächste Bundesregierung sollte zudem die Infrastruktur für KI fit machen. Dazu gehören beispielsweise der Bau von neuen Rechenzentren und die Ausweitung des Breitbandnetzes, denn vor allem die Qualität der Dateninfrastruktur wird bestimmen, ob wir KI erfolgreich einsetzen und anwenden können. Auch bei diesen Investitionsmaßnahmen wird es auf schnelle Planungs- und Genehmigungsverfahren ankommen. 

Und: Die Unternehmen müssen bei der Ausschöpfung der Potenziale von KI ebenfalls aktiv werden. Digitalisierung und Datenmanagement in den Betrieben sind wichtige Grundlagen für eine erfolgreiche KI-Anwendung. Schulungen und Weiterbildungen für rechtskonforme Anwendung und unternehmensorientierte Umsetzung sind unabdingbar.

Gutachten "Wie wird KI die Produktivität in Deutschland verändern?" (PDF, 1 MB)

Quelle: DIHK

IHK-Ansprechpartner:
Dr. Ronald Künneth


 

SCALE-MX

Warum gibt es SCALE-MX?

SCALE-MX will die digitale Transformation der Industrie fördern. Ziel ist es, mithilfe eines gemeinsam genutzten Datenraums besser, schneller und unabhängiger zu produzieren. Dazu macht das Projekt SCALE-MX die Erkenntnisse und Vorteile von Manufacturing-X für kleine und mittelständische Unternehmen aller Industriebranchen verfügbar und bereitet sie verständlich auf.

Die Datenökonomie gewinnt stetig an Bedeutung, die unternehmensübergreifende Arbeit mit Daten wird dabei immer vielfältiger. Die deutsche Initiative Manufacturing-X ermöglicht Unternehmen den sicheren Austausch von Daten entlang der gesamten industriellen Wertschöpfungsketten. Die bisher entwickelten Technologien bieten viele branchenspezifische Nutzungsszenarien. SCALE-MX unterstützt einzelne Unternehmen dabei, hier ihren spezifischen Nutzen herauszufinden. 

Welchen Nutzen bietet die Nutzung von Datenräumen?

Manufacturing-X geht mit SCALE-MX den Schritt in die praktische Anwendung. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Nutzung von Datenräumen branchenübergreifend zu skalieren und den Technologietransfer in die Unternehmenspraxis zu unterstützen. Insbesondere KMU sollen hier Unterstützung bei der Integration solcher Technologien erhalten, unter anderem in Form von Best-Practice-Beispielen, klaren Implementierungsleitfäden und konkreten Anwendungsfällen aus dem Unternehmensalltag. So können sie das große Potenzial von Datenräumen heben, um ihre Effizienz und Innovationsfähigkeit nachhaltig zu steigern.

Wesentlicher Bestandteil des Projekts ist die Nutzung von Synergien zwischen den verschiedenen „X“-Projekten, die unter dem Dach des Förderprogramms Manufacturing-X derzeit existieren oder gerade entstehen. Durch den Austausch von Wissen und Technologien über Branchengrenzen hinweg sollen neue Impulse für die gesamte Industrie gesetzt werden. So kann SCALE-MX maßgeblich zur Verbreitung von Manufacturing-X-Anwendungen beitragen und das Bewusstsein für die vielseitigen Potenziale von Datenräumen stärken.

Durch eine maßgeschneiderte Informationsaufbereitung begleitet das Team in der DIHK Service GmbH die IHKs und andere Akteure des Technologietransfers, senkt Einstiegshürden für KMU und stärkt deren digitale Kompetenzen. Durch die gemeinsame Datennutzung über Unternehmensgrenzen hinweg ergeben sich neue Chancen für verschiedene Industriebranchen, insbesondere für die Automobilindustrie, den Maschinenbau, die Luft- und Raumfahrt sowie den Bereich Life Science. 

Wer beteiligt sich an SCALE-MX?

Neben der DIHK Service GmbH und den Branchenverbänden VDMA und ZVEI sind die Wirtschaftsförderungen Bayern Innovativ und Niedersachsen.next sowie die WIK GmbH Teil des Konsortiums. Darüber hinaus gehören die assoziierten Partner BDI, Catena-X e. V., IDTA e. V. und NAMUR e. V. zum Projekt. 

Quelle: DIHK Service GmbH

IHK-Ansprechpartner:
Dr. Ronald Künneth | Christian Seitz


 

Neue Ausschreibungen

Aktuelle Informationen über Förderprogramme und -bekanntmachungen sowie ihre Bewerbungstermine finden Sie hier.


 

3D-Biodruck: NMI, TU Darmstadt und Black Drop entwickeln verbesserte Biotinte

Der 3D-Biodruck ist vielversprechend für die regenerative Medizin. Forschende des NMI, der TU Darmstadt und der Black Drop Biodrucker GmbH haben eine neuartige Biotinte entwickelt, die den Nährstofftransport in gedrucktem Gewebe verbessert.

Weitere Informationen unter https://www.zuse-gemeinschaft.de/

(Quelle: Zuse-Gemeinschaft)

 

Wissenswertes aus EUROPA

EUROPA

EU-Staaten fordern eigenständiges Forschungsrahmenprogramm

In der sogenannten "Warschauer Erklärung" fordern die Minister, das Nachfolgeprogramm von "Horizon Europe" vor dem Hintergrund der laufenden Diskussionen zum EU-Haushalt mit einem separat abgegrenzten Budget zu sichern. Zuletzt gab es Zweifel über die Eigenständigkeit des zukünftigen EU-Forschungsrahmenprogramms (FP10). 

Die Pläne der EU-Kommission, dieses in einem Fonds für Wettbewerbsfähigkeit mit anderen EU-Förderprogrammen zu verschmelzen, traf aufseiten von Wirtschaft, Forschungsorganisationen und des Europäischen Parlaments auf Kritik. Man befürchte unvorhersehbare Umschichtungen und Abflüsse des Forschungsbudgets hin zu anderen Initiativen im Wettbewerbsfähigkeitsfonds. Für Unternehmen, Innovatoren und Forscher könne dies die Planungssicherheit bei Fördermitteln entlang der oftmals langwierigen Innovationszyklen untergraben. 

Daher forderten die Minister die Kommission auf, ihren noch ausstehenden Vorschlag für FP10 auf der Tradition eigenständiger Rahmenprogramme aufzubauen.

Weitere wirtschaftsrelevante Aspekte der Warschauer Erklärung umfassen die Forderung nach einer generellen Erhöhung des europäischen Forschungs- und Innovationsbudgets sowie nach mehr Risikobereitschaft und administrativer Vereinfachung im Rahmen von FP10, um besonders disruptive Innovationen gezielter zu fördern. Die Warschauer Erklärung fordert zudem, die politische Unabhängigkeit des Europäischen Forschungsrats (ERC) und des Europäischen Innovationsrats (EIC) zu bewahren und deren Rollen auszubauen. 

Quelle: DIHK

IHK-Ansprechpartner:
Dr. Robert Schmidt | Dr. Elfriede Eberl


 

Ein Jahr STEP: EU-Förderung strategischer Technologien

STEP bündelt Mittel aus elf EU-Programmen, darunter "Horizont Europa", der Innovationsfonds und "Digitales Europa". So konnten bisher 9,1 Milliarden Euro aus EU-Programmen sowie 6,1 Milliarden Euro aus Mitteln der Kohäsionspolitik für Investitionen bereitgestellt werden. Die Initiative soll es auch Unternehmen erleichtern, Zugang zu Finanzierungen zu erhalten, und so die Attraktivität des Standorts Europa für Hightech-Investitionen erhöhen.

Dabei stehen laut Kommission insbesondere innovative Projekte mit hohem Durchbruchpotenzial im Vordergrund. STEP zeichnet somit auch vielversprechende Projekte mit dem sogenannten "STEP-Siegel" aus, um ihnen gezielt Unterstützung zu bieten. Dazu gehören unter anderem:

  • OpenEuroLLM: Entwicklung von großen Open-Source-Sprachmodellen für künstliche Intelligenz in allen EU-Amtssprachen.
  • Energy Observer 2: Das weltweit erste wasserstoffbetriebene Frachtschiff zur drastischen Reduktion von Emissionen in der Schifffahrt.
  • PHARMSD 3.0: Ein neuer Standard für die kontinuierliche pharmazeutische Herstellung mittels Sprühtrocknung.

Um das Potenzial von STEP künftig weiter auszubauen, plant die EU eine verstärkte Nutzung der Plattform sowie eine Ausweitung des Förderangebots auf verteidigungsrelevante Technologien. Unternehmen und Investoren sollen so von neuen Möglichkeiten zur Finanzierung und Risikoverringerung profitieren. Die Dynamik des STEP-Programms soll 2025 weiter zunehmen, um strategische Abhängigkeiten der europäischen Wirtschaft zu reduzieren und Europas Innovationskraft nachhaltig zu stärken.

Quelle: DIHK

IHK-Ansprechpartner:
Dr. Robert Schmidt | Dr. Elfriede Eberl


 

EU-Kommission stellt "AI Continent Action Plan" vor

Ziel: Europa soll führender KI-Standort werden

Der "AI Continent Action Plan" adressiert fünf zentrale Handlungsfelder und ist stark wirtschaftlich ausgerichtet mit konkreten Maßnahmen zur Unterstützung von Unternehmen, Start-ups und Forschungseinrichtungen.

1. Aufbau großflächiger KI- und Recheninfrastrukturen
Bereits 13 sogenannte AI Factories entstehen aktuell rund um Europas führende Supercomputer. Diese sollen gezielt Start-ups, Industrie und Forschung beim Training und der Entwicklung von KI-Modellen unterstützen. Darüber hinaus plant die Kommission den Aufbau von bis zu fünf AI Gigafactories – Großanlagen mit jeweils rund 100.000 KI-Chips. Diese sollen in einem großen Umfang komplexe KI-Modelle trainieren können und so Europas strategische Souveränität in Schlüsselindustrien sichern. Finanziert werden diese unter anderem durch die Investitionsinitiative InvestAI, die bis zu 20 Milliarden Euro für Gigafactories mobilisieren soll.

Parallel wird ein "Cloud and AI Development Act" vorbereitet, um private Investitionen in Datenzentren anzureizen. Ziel: Verdreifachung der Rechenzentrums-Kapazitäten in der EU in den nächsten fünf bis sieben Jahren unter Berücksichtigung nachhaltiger Standards.

2. Verbesserung des Zugangs zu hochwertigen Daten
In sogenannten Data Labs, die in den AI Factories verankert sind, sollen große Mengen kuratierter Daten aus verschiedenen Quellen bereitgestellt werden. Eine umfassende Data Union Strategy ist für 2025 angekündigt, um einen echten Binnenmarkt für Daten als Grundlage für skalierbare KI-Lösungen zu schaffen.

3. Förderung von KI-Anwendungen in strategischen Sektoren
Nur 13,5 Prozent der EU-Unternehmen nutzen bislang KI. Um die Anwendung in Schlüsselindustrien voranzubringen, wird die Kommission die Strategie Apply AI starten. Sie soll die Entwicklung branchenspezifischer KI-Lösungen fördern und deren breitere Nutzung in Wirtschaft und öffentlicher Hand ermöglichen.

4. Ausbau von Kompetenzen und Talenten im KI-Bereich
Die Kommission plant die gezielte Rekrutierung internationaler KI-Expertinnen und -Experten, unter anderem durch ein Talent Pool-System sowie spezielle Fellowships. Die neue AI Skills Academy soll Fort- und Weiterbildungen in KI und generativer KI für Fachkräfte bereitstellen.

5. Regulatorische Unterstützung für Unternehmen
Der AI Act, der am 1. August 2024 in Kraft trat, soll für Rechtsklarheit und Vertrauen sorgen. Ergänzend wird die Kommission einen AI Act Service Desk einrichten – als zentrale Anlaufstelle für Unternehmen zur Orientierung und Umsetzung der neuen Regeln.

Begleitend zur Vorstellung des Aktionsplans hat die Kommission zwei öffentliche Konsultationen gestartet. Deadline ist der 4. Juni 2025. Bei der einen Konsultation geht es um Cloud and AI Development Act und bei der zweiten wird zur Strategie Apply AI konsultiert. Eine dritte Konsultation zur Data Union Strategy folgt im Mai. Darüber hinaus sind strukturierte Dialoge mit der Industrie und dem öffentlichen Sektor geplant.

Mit dem AI Continent Action Plan schafft die EU-Kommission gezielte Investitions- und Infrastrukturangebote für Wirtschaft und Forschung. Unternehmen aller Größen – von Start-up bis Konzern – sind eingeladen, die Konsultationen zu nutzen und sich aktiv in Europas KI-Zukunft einzubringen.

Quelle: DIHK

IHK-Ansprechpartner:
Dr. Ronald Künneth


 

EU-Kommission stellt Weißbuch zur Zukunft der europäischen Verteidigung vor

In dem Weißbuch werden die neuen geopolitischen Realitäten betont, in denen sich Europa befindet, und dabei verschiedene Handlungsschwerpunkte in den Fokus gestellt. Gleichzeitig weist die EU-Kommission jedoch explizit darauf hin, dass die Mitgliedstaaten immer die Verantwortung für ihre eigenen Truppen behalten. 

Die Handlungsschwerpunkte umfassen:

  • Fähigkeitslücken schließen: Konkret hat die Kommission sieben Bereiche identifiziert, die sie prioritär angehen möchte, von "Air and missile defence" über "Military Mobility" bis hin zu "AI, Quantum Cyber & Electronic Warfare". Außerdem sind 500 prioritäre "Hot-spot"-Infrastrukturprojekte vorgemerkt, die modernisiert werden sollen. Zudem schlägt das Weißbuch eine sogenannte "Defense Omnibus Simplification" zur Reduzierung von Bürokratie und zur Vereinfachung von Gesetzen und Prozessen vor. Dieser Vorschlag soll bis Juni 2025 vorliegen.
  • Unterstützung, Stärkung und Förderung der industriellen Kapazitäten in der gesamten EU, zum Beispiel durch langfristige Bestellungen, gemeinsame Beschaffung oder die mögliche Schaffung eines "European Military Sales Mechanism".
  • Sicherung der Versorgung mit kritischen Vorleistungen der Industrie und Verringerung der Abhängigkeiten, zum Beispiel bei kritischen Technologien, Rohstoffen und Schlüsselkomponenten wie Chips. Hierbei soll auch die gemeinsame Beschaffungsplattform für Rohstoffe miteinbezogen werden. Außerdem möchte die Kommission einen strategischen Dialog mit der Verteidigungsindustrie starten.
  • Aufbau eines echten EU-weiten Marktes für Verteidigungsgüter durch das Reduzieren der Fragmentierung im Binnenmarkt.
  • Ankurbelung von Forschung und Entwicklung zur Förderung von Innovationen: Aktuelle Forschungsinitiativen, wie der European Innovation Council (EIC), sollen für "Dual-Use" gerade in den Bereichen KI und Quantum geöffnet werden, außerdem soll eine "European Armament Technology Roadmap" entwickelt werden.
  • Bindung, Gewinnung von Talenten: Das Ziel ist, diese zu gewinnen, zu entwickeln und die Fähigkeiten und das Fachwissen im Verteidigungssektor zu verbessern.

"ReArm Europe" und das Instrument "SAFE" sollen es den Mitgliedstaaten laut Kommission ermöglichen, Gelder auf den Kapitalmärkten zu mobilisieren und Investitionen in die Verteidigung zu tätigen. Entsprechende Auszahlungen von SAFE erfolgen in Form von Darlehen und haben lange Laufzeiten. Sie sind von den Mitgliedstaaten zurückzuzahlen. Bei ReArm soll die Europäische Investitionsbank stärker mit eingebunden werden und den Umfang ihrer Kreditvergabe ausweiten.

Quelle: DIHK

IHK-Ansprechpartner:
Dr. Robert Schmidt | Dr. Elfriede Eberl


 

Europäischer Innovationsrat veröffentlicht Impact Report 2025

Mit über 150 abgeschlossenen Investitionsrunden – 60 allein im Jahr 2024 – hat der EIC-Fonds mehr als 1 Milliarde Euro direkt investiert und zusätzlich über 2,6 Milliarden Euro an privaten Folgeinvestitionen mobilisiert. Damit ist der Europäische Innovationsrat (EIC) nicht nur ein wichtiger Finanzierer, sondern auch Impulsgeber für Wachstum und Skalierung junger Technologieunternehmen in Europa.

Das sind die Ergebnisse des EIC Impact Report 2025, den der Europäische Innovationsrat anlässlich seines vierten Jubiläums Anfang April präsentiert hat. Der Bericht will zeigen, wie gezielt und wirkungsvoll der EIC unter Horizon Europe europäische Start-ups und Scale-ups fördert. So habe sich der EIC als zentraler Akteur für Deep-Tech-Investitionen etabliert und den Transfer von der Forschung bis zur marktreifen Innovation beschleunigt.

Außerdem zeigt der Bericht, dass EIC-geförderte Unternehmen innerhalb von zwei Jahren nach Förderung ihren Umsatz und ihre Beschäftigtenzahlen im Schnitt um rund 50 Prozent steigerten. Mehr als 70 dieser Unternehmen haben inzwischen erfolgreich die sogenannte "Centaur"-Schwelle von 100 Millionen Euro an Marktwert überschritten – einige sogar deutlich mehr. Zusätzlich unterstütze der EIC gezielt die Vernetzung von Unternehmen und Gründern mit Investoren, Konzernen und öffentlichen Beschaffern, was seit 2021 bereits über 230 Geschäftspartnerschaften hervorgebracht habe.

Laut Bericht ist der EIC auch in der frühen Innovationsphase ein starker Motor: Über Pathfinder- und Transition-Projekte, welche neben den Accelerator-Projekten zu den drei Innovations-Fördersträngen des EIC entlang verschiedener technologischer Reifegrade zählen, wurden mehr als 1.300 Technologien entwickelt und über 100 Ausgründungen (Spin-offs) gefördert – viele davon basierend auf exzellenter europäischer Forschung. 

Der EIC bringe somit gezielt Forschungsergebnisse auf den Markt und stärke Europas Innovationskraft nachhaltig. Dies gelte auch mit Blick auf die rund 700 Start-ups und fast 600 Innovationsprojekte, die seit 2021 durch den EIC unter Horizon Europe gefördert wurden. Der EIC schaffe somit echte Wachstumsperspektiven für innovative Unternehmen und mache Europa attraktiver für Gründer und Investoren im Deep-Tech-Sektor.

Quelle: DIHK

IHK-Ansprechpartner:
Dr. Elfriede Eberl


 

Konsultation zur EU-Initiative zur Stärkung der Life-Sciences-Branche

Momentan stehe die EU im Bereich der angewandten Biowissenschaften sämtlichen Herausforderungen wie komplexen Regulierungen, verstreuten Finanzierungen und Schwierigkeiten bei der Markteinführung neuer Produkte gegenüber. Laut EU-Kommission verliere die EU daher trotz einer starken Wissensbasis gegenüber globalen Akteuren an Boden.
 
Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat die Kommission im März eine öffentliche Stakeholder-Konsultation gestartet. Unternehmen und Interessengruppen sind eingeladen, bis zum 17. April ihre Anregungen und Vorschläge einzubringen, um die Strategie praxisnah und wirtschaftsfreundlich zu gestalten. Den Link zur Konsultation finden Sie hier.

Quelle: DIHK

IHK-Ansprechpartner:
Dr. Robert Schmidt | Dr. Elfriede Eberl


 

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