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Das Team der Corpus-C Design Agentur GmbH in Fürth.
Design und Technik verbinden: Das Team der Fürther Agentur.

Das Corpus Callosum ist der „Verbindungsbalken“ im Gehirn. Es lässt die Informationen zwischen der linken und der rechten Gehirnhälfte fließen. Somit ist es das verbindende Element zwischen der kreativen linken und der rationalen rechten Gehirnhälfte. Nach ihm hat sich die Corpus-C Design Agentur GmbH in Fürth benannt. Design entstehe im Gehirn – und zwar nicht links und nicht rechts, sondern mittendrin, so die Auffassung des Unternehmens. Seine Kernkompetenz sieht es dementsprechend darin, kreatives Produktdesign und technisch komplexe Produktlösungen – etwa in der Medizintechnik und bei Labortechnologien – miteinander zu verbinden. Zudem ist Corpus-C im Design von Investitions- und Konsumgütern tätig. Das etwa zehnköpfige Team besteht aus Fachleuten, die ihre Berufserfahrungen u. a. in den Bereichen Architektur, optische Geräte, Verteidigung, Spielzeuge, Haushaltsgeräte, Transport, Schmuck und Lifestyle gesammelt haben. Der größte gemeinsame Nenner liegt nach eigenen Angaben aber in den Bereichen Medizin, Pharma und Laborgerätedesign.

„Wir sind keine reinen Formalisten, die nur dafür sorgen, dass die Sachen gut ausschauen, sondern haben auch den technischen Verstand dafür“, sagt Mitarbeiter und Diplom-Designer Markus Mak. „Wir wollen jedes Produkt erst mal verstehen und sehen Design und Entwicklung Hand in Hand.“ Das Team von Corpus Design gebe deshalb auch Vorschläge für technische Entwicklung und Nutzerfreundlichkeit. „Bei den Ingenieuren stehen die technischen Aspekte im Vordergrund, bei uns spielt die Handhabung eine wichtige Rolle“, so der Designfachmann. Man habe aber auch fertigungstechnisch ein großes Know-how und berücksichtige die Herstellungsverfahren der Produkte, die man entwerfe. Ein Entwicklungsprojekt dauere im Durchschnitt etwa ein Jahr.

Auch Gründer und Geschäftsführer Sebastian Maier startete nach seinem Studium im Maschinenbau und im Produktdesign seine berufliche Laufbahn im Bereich der bildgebenden Geräte, damals noch bei Siemens Messe und Design. Es folgten Stationen bei Dräger Medical und Sirona Dentaltechnik. So verfügte er bereits über mehrjährige Erfahrung in diesem Bereich, als er die Agentur 2007 gründete. Dementsprechend lag der Fokus des Unternehmens zunächst vor allem auf Medical Design. 2011 wurde die Agentur zur GmbH und zog im darauffolgenden Jahr aufgrund des stetigen Wachstums an den heutigen Standort in der Fürther Kaiserstraße um.

In den kommenden Jahren wird für die Agentur der Bereich „User Interface“ immer wichtiger werden, so Maks Einschätzung. Gemeint ist damit, dass es immer mehr Produkte mit Display-Steuerung gibt. „Wir gestalten das mit und empfehlen unseren Kunden auch, das Hand in Hand zu machen.“ Das sei vom Prozess her effizienter, als es von unterschiedlichen Gewerken machen zu lassen. Und nicht zuletzt wird das Thema Künstliche Intelligenz an Bedeutung gewinnen: „Wir suchen Wege, das in unseren Design-Prozess zu integrieren“, sagt der Designer. KI sei ein Helfer, beispielsweise um Skizzen visualisieren zu lassen, Varianten auszuarbeiten und Prozesse zu beschleunigen. Aber einen menschlichen Designer werde die Technologie nicht so schnell ersetzen, ist sich Mak sicher. „Simple Produkte sind einfach für die KI, aber wenn sie komplexer werden und man verschiedene Aspekte berücksichtigen muss, dann kann das die KI aktuell noch nicht leisten“. Die Bewertung müsse dann schließlich immer noch ein Profi übernehmen.

www.corpus-c.de 

Webcode: N1711