Forschung der "Ohm" unter einem Dach
Roboter, KI, E-Mobilität: An der Fürther Straße arbeiten 110 Forschende der Ohm-Hochschule an den Technologien von morgen.


Nürnberg hat einen neuen Leuchtturm für angewandte Forschung und Wissenstransfer: das Ohm Innovation Center (OIC) im Gewerbepark „Auf AEG“ an der Fürther Straße. Die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm („Ohm“) will das Center zum zentralen Knotenpunkt für die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft in der Metropolregion machen.
Auf rund 5 000 Quadratmetern bietet das OIC modern ausgestattete Arbeits- und Forschungsflächen. Neben flexibel nutzbaren Büros, Laboren und Seminarbereichen gibt es Co-Working-Spaces, offene Werkstätten sowie Veranstaltungsräume für Konferenzen und Networking-Events. Das Projekt wurde vollständig aus Mitteln des Freistaats Bayern finanziert.
Das OIC soll jungen Gründerinnen und Gründern sowie etablierten Unternehmen ein Umfeld bieten, in dem sie Ideen schnell erproben und in marktfähige Produkte überführen können. Start-ups profitieren von Beratungsangeboten, Förderprogrammen und der unmittelbaren Nähe zu Forschenden aus unterschiedlichen Disziplinen. In der Nachbarschaft befinden sich beispielsweise der Energie Campus Nürnberg (EnCN) und der Nuremberg Campus of Technology (NCT). Zudem plant die Ohm auf dem Gelände einen weiteren Neubau, in den die Bereiche Medien, Kommunikation und IT einziehen werden. Das OIC ist laut Ohm-Pressestelle das größte Forschungsgebäude einer Hochschule für angewandte Wissenschaft in Deutschland und soll nun die gesamten Forschungs- und Innovationsprozesse der Hochschule unter einem Dach vereinen. Im Ohm Innovation Center werden rund 110 Forscherinnen und Forscher insbesondere in diesen Forschungsfeldern tätig sein:
- Leistungselektronik
- Wasserbau und Wasserwirtschaft
- Bioverfahrenstechnik
- mobile Robotik
- Wasserstoff- und Energieforschung
- Künstliche Intelligenz
- Elektromobilität
- Usability Engineering
- Transformation von Produktionssystemen
Das Besondere am Konzept des OIC: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten interdisziplinär, also fächerübergreifend, zusammen. Und die meisten Labore, Werkstätten und Büros werden nicht dauerhaft von festen Teams und Bereichen genutzt, sondern flexibel je nach Bedarf und Zusammensetzung der Forschungsgruppen. Jedoch erhalten forschungsstarke Gruppen dauerhafte Räumlichkeiten im neuen Center, u. a. das Institut für Wasserbau, die Mobile Robotik und das Ohm User Experience Center (Ohm-UX), das sich dem Thema Benutzerfreundlichkeit widmet. Besonderen Wert legten die Planer auf ökologische Standards: Das Gebäude ist nach modernsten Kriterien energieeffizient errichtet und soll langfristig energieautark sein. Ausgestattet ist das Center mit einem Geothermie-System, einer energieeffizienten Lüftung und einer innovativen Gebäudeautomation.
Für Unternehmen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, vom neuen OIC zu profitieren bzw. es zu unterstützen: Sie können mit den Forschungsteams zusammenarbeiten, um Innovationen voranzutreiben und marktreif zu machen. Durch ein Labor-Sponsoring oder die Teilnahme am OIC-Partnerprogramm erhalten sie bevorzugten Zugang zum wissenschaftlichen Netzwerk. Nicht zuletzt kann man Räumlichkeiten am OIC für Veranstaltungen mieten.
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