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Neue Produktion in Neunkirchen

Seit Mitte Dezember 2004 werden im neuen Werk von Speck Pumpen in Neunkirchen am Sand Schwimmbad-Pumpen produziert. Nach einigen Monaten intensiver Umbauarbeiten war auf dem 36 000 Quadratmeter großen Werksgelände der ehemaligen Küchenmöbelfabrik Gruco der Fertigungsstandort des Familienunternehmens eröffnet worden. Inhaber Hermann Speck, der das Unternehmen seit 1994 leitet und der Urenkel des Firmengründers Daniel Speck ist, gab den Mitarbeitern bei der Eröffnungsveranstaltung eine Arbeitsplatzgarantie für dieses Jahr, denn „die Auftragsbücher sind sehr gut gefüllt“. Bisher wurden in Neunkirchen drei neue Arbeitsplätze geschaffen, weitere sollen in diesem Jahr folgen, sobald der Umzug in etwa eineinhalb Jahren vom bisherigen Stammsitz Lauf nach Neunkirchen abgeschlossen ist. Derzeit beschäftigt das Unternehmen an vier Standorten insgesamt 150 Mitarbeiter und 14 Auszubildende.

In den über 20 000 Quadratmeter großen Fabrikationshallen mit komplett neu eingerichteten Fertigungsstraßen wird zunächst die gesamte Palette der „Badu“-Schwimmbad-Pumpen für den europäischen Markt sowie für den Mittleren und Fernen Osten entwickelt und produziert. In den kommenden Monaten werden weitere Produktionsbereiche wie Gegenstrom-Schwimmanlagen und Steuerungen, die zum Zubehör der Schwimmbad-Technik gehören, in Neunkirchen gefertigt, bevor der gesamte Firmensitz von Lauf ins neue Domizil nach Neunkirchen übersiedelt.

Als Standort für die neue Produktionsstätte habe man sich bewusst für die Region und somit gegen das Ausland entschieden, betonte Speck. Bisher waren Produktion, Verwaltung und Lager der Schwimmbad-Pumpen über die Standorte Lauf, Hilpoltstein und Wetzendorf verteilt, in Neunkirchen werden sie nun „unter einem Dach“ zusammengeführt. In den Umbau und Umzug wurden 1,5 Mio. Euro investiert.

Bislang sind etwa zwei Mio. Speck-Schwimmbad-Pumpen weltweit vertrieben worden. Die erste korrosionsbeständige Kunststoffpumpe für das Privatschwimmbad wurde 1967 entwickelt. Darüber hinaus beschäftigt sich das Unternehmen mit dem Thema Umwelt, was die Produktion von Anlagen zur Regenwassernutzung und von Sonnenkollektor-Systemen beweist. Die Produktpalette geht also längst über die reine Herstellung von Pumpen hinaus, von denen jährlich rund 100 000 hergestellt werden.

Im Frühjahr 1909 gründete Daniel Speck mit seinen fünf Söhnen in Nürnberg das Familienunternehmen Speck-Pumpen Daniel Speck & Söhne, das später nach Hilpoltstein übersiedelte. Es entwickelte und produzierte Pumpen und Aggregate. Noch im Gründerjahr wurde die erste Kolbenpumpe mit einer Vorrichtung zur Entleerung gefertigt und auf den Markt gebracht. Speck entwickelte eine Vielzahl von Pumpenarten, bis der Zweite Weltkrieg das Aufwärtsstreben des Unternehmens jäh stoppte. Als 1947 der Firmengründer Daniel Speck verstarb, setzten seine fünf Söhne das Werk des Vaters fort.

So gingen weitere Firmen mit dem Namen Speck hervor, die alle jeweils eigene Pumpenarten herstellen und vertreiben. 1959 wurden die drei Fabrikationsbetriebe durch die Speck-Pumpen Verkaufsgesellschaft als ein selbstständiges Vertriebsunternehmen erweitert. Das Startjahr für die Speck-Schwimmbadtechnik war 1964. Da die Räume in Nürnberg zu klein wurden, verlegte das Unternehmen 1979 seinen Firmensitz nach Lauf an der Pegnitz.

Speck Pumpen zählt mit Werken in Deutschland, USA, Spanien, Südafrika und Australien eigenen Angaben zufolge zu den weltweit führenden Pumpenherstellern. Die Gruppe beschäftigt 700 Mitarbeiter und vermeldet derzeit zweistellige Umsatzzuwächse.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2005, Seite 33

 
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