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Salton

Elektrogeräte aus USA in Deutschland gefragt

Das auf Elektro-Kleingeräte spezialisierte US-Unternehmen Salton hatte im Jahr 2004 die Salton Deutschland GmbH in Nürnberg als deutsche Vertriebstochter gegründet. Geschäftsführer Wilfried Pohl zeigte sich überaus zufrieden, wie sich insbesondere das Geschäft mit Küchengrills seitdem entwickelt hat. Sehr erfolgreich sei die Linie George Foreman, deren Markenrechte die amerikanische Muttergesellschaft hält und für die der Ex-Box-Champion George Foreman als Werbeträger auftritt. Im Produktsegment Kontaktgrills habe sich Salton laut GfK-Erhebungen seit dem Start in Deutschland zum Marktführer entwickelt. Dazu beigetragen hätten technische Details wie etwa Temperaturregelung, spülmaschinenfeste Grillplatten oder Grillplatten, die sich auch zum Waffel backen oder Spiegeleier braten eignen.

Für die Salton Deutschland GmbH sind 19 Mitarbeiter tätig, bei der Logistik arbeitet sie mit einem Partner aus dem Großraum Nürnberg zusammen, dessen Lager- und Versandstruktur mitgenutzt wird. Die Kernkompetenz von Salton liegt nach Worten Pohls bei Markenführung und Vertrieb, so dass man Logistik und Service outgesourct habe. Neben der Marke George Küchengrill habe Salton auch die englische Konzernmarke Russell Hobbs am Markt platziert. Designorientierte Küchenprodukte wie Mixer, Wasserkocher und Toaster hätten sich teilweise als Newcomer am Markt an die Verkaufszahlen von etablierten Anbietern wie Bosch oder Rowenta angenähert. „Wir wollen uns bei den Elektro-Kleingeräten wie Siemens oder Bosch aufstellen und müssen deshalb unsere beiden Marken breit verankern“, gibt Pohl die Marschrichtung vor. George Küchengrill oder Russell Hobbs findet man bei vielen großen Fachhändlern wie EP, Saturn, MediaMarkt oder der Händlerkooperation Expert. Verhandlungen werden nicht nur auf der deutschen Leitmesse Ambiente in Frankfurt geführt. Die deutschen Facheinkäufer kommen auch zur weltgrößten Haushaltsmesse nach Chicago, dem Stammsitz von Salton mit seinen insgesamt rund 2 700 Mitarbeitern. Auch dort führe Pohl mittlerweile Gespräche mit den deutschen Chefeinkäufern, die sich zuvor einen Überblick über internationale Trends verschafft haben.

Für das laufende Geschäftsjahr will Salton in Deutschland die Umsatzmarke von zehn Mio. Euro überspringen. Trotz angeblicher „Geiz-ist-geil“-Mentalität werde für technisch ausgereiftere und hochwertiger verarbeitete Produkte mehr Geld ausgegeben. Zum Umsatzplus soll eine „Koch-Roadshow“ beitragen, die den Küchengrill nicht nur für laue Sommerabende anpreist, sondern ihn als „Pfannenersatz für 365 Tage im Jahr“ positioniert. Auch von der Fußball-Weltmeisterschaft erwarte man geschäftliche Impulse.

Im zweiten Quartal ist von Nürnberg aus der Einstieg in den österreichischen Markt geplant, da Händlerstruktur und Einkaufsverhalten der Kunden in beiden Ländern relativ ähnlich seien.

 

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2006, Seite 66

 
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