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J.A. Huck

Glocken aus Nürnberg

Ein seltenes Jubiläum feierte die J.A. Huck Metallwarenfabrik in Nürnberg: Vor 150 Jahren gründete der gelernte Schellenmacher Johann Adam Huck das Unternehmen, das auch als "Glocken Huck" bekannt ist. Nach Wanderjahren kehrte er 1858 nach Schweinau zurück und begann mit der Herstellung von Glocken, Rollen und Schellen. Die drei Produktgruppen bilden auch heute noch das Kerngeschäft, in den 1960er Jahren kamen dann noch Schmiernippel für andere Industriebranchen dazu.

Heute wird Glocken Huck von den Brüdern Johann und Rudolf Huck geführt, die sich mit ihren Nischenprodukten und angesichts hoher Qualität für den Wettbewerb gut gerüstet sehen und auch keine asiatische Konkurrenz fürchten. Durch den vollautomatisierten Herstellungsprozess könne man auch bei den Kosten mit dem Ausland konkurrieren, gleichzeitig sei man in der Lage, die Produkte "maßgeschneidert" nach Wunsch der Kunden anzufertigen. Europaweit sei man das einzige Unternehmen dieser Art mit industrieller Fertigung. Hauptkunde des Schweinauer Betriebs ist die Spielwarenbranche, so zählt der weltbekannte Stofftierhersteller Steiff bereits seit über einem Jahrhundert zum festen Kundenkreis. Mit den hohen Qualitätsansprüchen sieht sich Glocken Huck gerade im Spielwarenbereich gut positioniert, weil die Hersteller immer stärker auf Sicherheit achten müssen und auf geprüfte Zertifizierungen angewiesen sind. Deshalb sind die Produkte aus Nürnberg sogar für asiatische Spielwarenfabrikanten eine Empfehlung. Aber auch in andere Regionen der Welt unterhält der Betrieb, der auch Tischglocken, klingenden Christbaumschmuck oder klingende Anhänger für Ostern und Halloween herstellt, umfangreiche Geschäftsbeziehungen.

Um die Qualität zu sichern, verfolgen die beiden Geschäftsführer, die in ihrem Unternehmen 16 Mitarbeiter beschäftigen, strenge Grundsätze: Bei personellen Engpässen greifen sie ausschließlich auf ehemalige, im Ruhestand befindliche Mitarbeiter zurück. Durchschnittlich verarbeitet das Traditionsunternehmen etwa 100 Tonnen Blech pro Jahr und bezieht das Material dabei vornehmlich aus Deutschland und dem europäischen Ausland. Aus Gründen der Qualitätssicherung legt Glocken Huck großen Wert auf langfristige Lieferantenbeziehungen. Auch die Nachfolgefrage ist bei Huck kein Problem: Jürgen Huck, der Sohn von Johann Huck, arbeitet bereits seit einigen Jahren im Betrieb mit.

Autor/in: 
td.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2008, Seite 44

 
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