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Faber-Castell

Investitionen in Standorte weltweit

Für die Faber-Castell AG mit Firmensitz in Stein bei Nürnberg ist das Geschäftsjahr 2008/09 insgesamt zufriedenstellend verlaufen: Die internationale Unternehmensgruppe erzielte konsolidierte Bruttoumsätze von 427,7 Mio. Euro. Das entspricht einer Steigerung von insgesamt 2,4 Prozent (währungsbereinigt 5,9 Prozent), wie Vorstandsvorsitzender Anton Wolfgang Graf von Faber-Castell bei der Vorlage der Geschäftszahlen berichtete. Der Schreibgerätehersteller beschäftigt weltweit etwa 7 000 Mitarbeiter, davon über 900 in Deutschland.

Mit Ausnahme des Premiumsegments (minus elf Prozent) haben im abgelaufenen Geschäftsjahr alle Kompetenzfelder Wachstumsraten zwischen zwei und fünf Prozent erreicht, das Kosmetikgeschäft legte um 29 Prozent zu. Das operative Ergebnis vor Währungseinflüssen konnte um acht Prozent auf 30,9 Mio. Euro gesteigert werden. Stark getroffen wurde Faber-Castell von der Währungskrise in Brasilien, als der Real innerhalb kürzester Zeit um 40 Prozent gegenüber dem US-Dollar abgewertet hat. Die Risikoabsicherung bestehender Verträge sowie Rückstellungen für zukünftige Währungsrisiken führten zu einem Jahresergebnis vor Steuern von minus 4,1 Mio. Euro.

In der Sparte Schreiben, Zeichnen und kreatives Gestalten konnte die deutsche Vertriebsgesellschaft mit einem Umsatzplus von vier Prozent ihre Position im Inland weiter ausbauen, verbuchte jedoch einen Umsatzrückgang von sechs Prozent im Export, maßgeblich wegen geringerer Ausfuhren nach den von der Krise besonders betroffenen Ländern wie Spanien, USA sowie Osteuropa. Die im Laufe des Geschäftsjahres neu gegründeten Vertriebsgesellschaften in Österreich und der Schweiz haben ihre operativen Tätigkeiten planmäßig aufgenommen.

In Brasilien bewegte sich das Geschäft in lokaler Währung auf Vorjahresniveau. Zwar verbesserte die starke Abwertung des brasilianischen Real gegenüber dem US-Dollar die Wettbewerbsfähigkeit im Exportgeschäft, allerdings verhinderte die geringere Nachfrage der Hauptexportmärkte Umsatzsteigerungen. In den anderen lateinamerikanischen Märkte entwickelte sich das Geschäft für Faber-Castell "sehr erfreulich": Argentinien (plus 14 Prozent), Peru (plus zwölf Prozent) und Kolumbien (plus 14 Prozent) setzen in lokaler Währung ihr überdurchschnittliches Wachstum fort.

Nachdem in beiden Vorjahren jeweils circa 23 Mio. Euro für den Auf- und Ausbau internationaler Fertigungsstätten verwendet wurden, wird Faber-Castell seine Investitionsmaßnahmen auch im laufenden Jahr auf hohem Niveau halten. Nach der Zusammenlegung der beiden Werke in Sao Carlos/Brasilien liegt nun der Schwerpunkt auf Projekten zur Effizienzsteigerung. Die kürzlich eingeweihten Fabriken in Mumbai/Indien und Jakarta/Indonesien werden weiter ausgebaut. Auch die Fertigungskapazitäten des Standorts in Lima/Peru werden erweitert. Die soeben eröffnete Vertriebsgesellschaft in Mexiko soll der wachsenden Bedeutung des mittelamerikanischen Landes innerhalb der Gruppe Rechnung tragen.

Autor/in: 
gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2009, Seite 50

 
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