Die Stöhr-Gruppe in Nürnberg hat sich im vergangenen Geschäftsjahr unbeeindruckt von der Finanz- und Wirtschaftskrise gezeigt: Die beiden Unternehmen Stöhr-Spedition GmbH & Co. KG und die Select Service Stöhr OHG seien entgegen dem Branchentrend gewachsen, so die Brüder Uwe und Oliver Stöhr. Sie leiten das Unternehmen, das in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen feiert und Standorte in Bayreuth, Nürnberg und Leipzig hat, in der dritten Generation.
Im Geschäftsjahr 2009 legte die Gruppe bei den Transportaufträgen um fünf Prozent und beim Transportvolumen um 22 Prozent zu. Der Umsatz stieg um drei Prozent auf 19,4 Mio. Euro. Während der Pressebereich, das traditionelle Geschäft der Stöhr-Spedition, im vergangenen Jahr um etwa 15 Prozent schrumpfte, konnte das Geschäft mit Beilagen sowie mit Industriekunden und Stückgutverteilung ausgeweitet werden. Das Unternehmen habe jetzt einen gesunden Branchenmix, vom einfachen Geschäft und von Komplettladungen habe sich die Gruppe fast vollständig getrennt, so die beiden Geschäftsführer. Jetzt liege der Schwerpunkt auf komplexen Dienstleistungen wie Konfektionierung, Kommissionierung und Zusammenführen von Sendungen.
Die Stöhr-Spedition beschäftigte zum Jahresende 2009 insgesamt 121 feste Mitarbeiter (Vorjahr 101), davon elf Auszubildende. Darüber hinaus arbeiteten bei dem Logistik-Unternehmen 56 geringfügig Beschäftigte. Select Service Stöhr beschäftigte zum Jahresende insgesamt 321 (Vorjahr 220) Mitarbeiter, die überwiegend in Teilzeit arbeiten. Ein Höhepunkt 2009 war der Umzug in das neue Logistik-Zentrum auf dem ehemaligen Grundig-Gelände, in dem jetzt alle Nürnberger Standorte zusammengefasst sind.
Für das laufende Geschäftsjahr, in dem das Familienunternehmen sein 60-jähriges Jubiläum feiert, rechnen die Geschäftsführer mit weiterem Wachstum. Im ersten Quartal legte die Stöhr-Spedition erneut um etwa zwölf Prozent zu und Select Service Stöhr konnte den Umsatz sogar annähernd verdoppeln. Im April hat Select Service Stöhr die Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung erhalten und kann somit Zeitarbeit als komplett neues Geschäftsfeld anbieten. Hiervon erwartet sich das Unternehmen einen weiteren Schub bei Umsatz und Mitarbeiterzahl. Auch die Eröffnung des neuen Logistikzentrums in Bayreuth soll zum Wachstum beitragen.
