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Novina-Hotels

Hotel-Gruppe in Familienbesitz

Die Nürnberger Hotelgruppe Novina sieht sich als Gewinner der Wirtschaftskrise: „Wir erwarten für das laufende Jahr ein Umsatzplus von fünf Prozent auf 30 Mio. Euro“, sagt Josef Maiser, Chef der Novina Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft. Im Jahr 2009 wurde ein Umsatz von rund 27 Mio. Euro erzielt. „Wir haben in der Krise profitiert, weil wir eine vernünftige Preispolitik machen“, ergänzt Sohn Dominik mit Hinblick auf die zusammengestrichenen Reisebudgets der Geschäftsreisenden.

Der heute 30-jährige Dominik Maiser übernahm vor vier Jahren das Ramada Hotel Herzogenaurach Herzo-Base als damals jüngster Hoteldirektor. Es ist eines der fünf Novina-Hotels, zwei weitere finden sich in Regensburg. Den Grundstein der Hotelfamilie hatte Josef Maiser 1995 mit der Übernahme des Südwestpark-Hotels gelegt. Hinzu kam im vergangenen Jahr das Nürnberger Novina Hotel Tillypark, ein modernes Vier-Sterne-Design-Hotel, in das die Gruppe elf Mio. Euro investiert hatte. Damit ist das Wachstum aber noch nicht am Ende: „Es könnte im laufenden Jahr noch ein weiteres Haus hinzukommen.“ Die optimale Größe sehen die Maisers bei fünf bis zehn Hotels, die allerdings alle eine räumliche Nähe zueinander haben müssten. Nur so könne der Familienbetrieb auch effizient alle Standorte führen.

„Die Großen der Hotellerie geben häufig nur noch ihren Namen her und lassen ihre Standorte im Franchise führen“, meint Dominik Maiser. Dagegen habe er als Familienhotelier gute Chancen, Stammgäste persönlich zu überzeugen und zu gewinnen. Außerdem könne er für Firmenkunden individuelle Absprachen bis hin zur Rechnungsstellung flexibel vereinbaren. Hier könne aber jeder Novina-Hotelchef seine eigene Handschrift hinterlassen.

Zur Personalpolitik der Novina-Gruppe gehört es, die Führungskräfte aus dem Kreis der aktuell 400 Mitarbeiter zu rekrutieren. So hat beispielsweise die jetzige Direktorin im Tillypark vor Jahren als Auszubildende angefangen. Knapp 60 Azubis lernen derzeit bei der Nürnberger Gruppe. Die Zahl der Bewerbungen sei in den letzten Jahren jedoch um 70 Prozent zurückgegangen, auch die Qualität der Einsendungen habe sich verschlechtert.

Gute Noten vergibt Josef Maiser dafür, dass die Mehrwertsteuer für die Hotellerie von 19 auf 7 Prozent gesenkt wurde. Dadurch habe die Branche investieren und die Zimmer auf den neuesten Stand bringen können. „Wären die 19 Prozent geblieben, hätten sich viele kleine Hotels und Pensionen nicht halten können.“

Eine Anerkennung für erfolgreiche Geschäftspolitik gab es vor Kurzem für das Ramada Hotel Herzogenaurach: Beim Wettbewerb „Die besten Tagungshotels in Deutschland“ konnte das Haus bei Ausstattung, Service, Umfeld und Ambiente punkten und sich erstmals unter den besten 20 in Deutschland platzieren. Das Hotel auf der „Herzo-Base“ ist auch dadurch bekannt, dass schon eine Reihe von Fußball-Nationalmannschaften, darunter Deutschland, Mexiko, Südafrika und Arabische Emiraten, dort Station machten.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2010, Seite 77

 
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