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IHK-Gremien

Beispielhafte Bildungsprojekte

Fragen der Berufsorientierung und der Ausbildung standen im Mittelpunkt des Treffens, zu dem die Vertreter der 14 regionalen IHK-Gremien (IHKG) bei Bruder Spielwaren in Burgfarrnbach zusammenkamen. Zum öffentlichen Teil der Sitzung konnten IHK-Präsident Dirk von Vopelius und Fürths IHKG-Vorsitzender Dr. Christian Bühler auch Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung und Landrat Matthias Dießl begrüßen. Hausherr und IHK-Vizepräsident Paul Heinz Bruder führte zu Beginn durch sein Unternehmen, das 300 Mitarbeiter beschäftigt und zu den führenden Herstellern von Kunststoff-Spielfahrzeugen gehört.

Die IHKG-Vorsitzenden tauschten sich über die aktuelle Ausbildungsstellensituation aus: In allen Regionen wachse die Sorge, dass sich Lehrstellen nicht mehr besetzen ließen. Eine Reihe von IHK-Gremien engagiert sich deshalb in der Berufsorientierung. Wie dies vor Ort funktioniert, berichtete beispielhaft Wolfgang Lösch, stv. Vorsitzender des IHK-Gremiums Landkreis Roth: Unter maßgeblicher Mitwirkung des IHKG wurde der Arbeitskreis SchuleWirtschaft im Landkreis neu aufgestellt, um insbesondere Hauptschüler bei der Berufswahl zu unterstützen. Sie können in einer dreistufigen Berufsorientierung verschiedenste Berufe kennenlernen. Rund 550 Praktikumsplätze seien gemeinsam mit IHK und Handwerkskammer für dieses Projekt bei den Unternehmen „eingeworben“ worden.

Projekt „Hauptschul-Power“

Dass Hauptschüler bei den Unternehmen weiterhin als Azubis gefragt sind, unterstrich auch Hubert Schwarz. Der Extremsportler und Erlebnispädagoge unterstützt die Erlanger „defacto.stiftung“ beim Projekt „Hauptschul-Power“, das von defacto-Geschäftsführer Erich Schuster ins Leben gerufen wurde. Schuster, der selbst Hauptschüler war, will damit demonstrieren, dass Hauptschul-Abgänger motivierte und geschätzte Mitarbeiter sind.

Bisher profitierten rund 300 Jugendliche von diesem Projekt, das im September 2010 in die vierte Runde ging. Das Programm für Hauptschüler der 8. Klassen umfasst über acht Monate hinweg u.a. folgende Angebote: Persönlichkeitsentwicklung, Kommunikationstraining, Praktika, Einblicke in verschiedene Berufsfelder und Vermittlung von Ausbildungsstellen. Wer am Ende erfolgreich das „Hauptschul-Power-Diplom“ erwirbt, hat sehr gute Chancen auf eine Lehrstelle. Das hat eine Untersuchung ergeben, die die Ergebnisse des Projekts „Hauptschul-Power“ untersucht hat.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2011, Seite 41

 
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