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Flüchtlinge

Die berufliche Integration

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In den letzten zwei Jahren sind in Bayern 117 880 Flüchtlinge in Praktika, Ausbildung und Arbeit integriert worden.

Fast 48 000 der Geflüchteten haben eine reguläre Beschäftigung aufgenommen. Diese Zahlen nannte Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner zwei Jahre nach der Unterzeichnung der Vereinbarung für „Integration durch Ausbildung und Arbeit“. Die Initiative wurde im Oktober 2015 gestartet; Partner sind die Bayerische Staatsregierung, die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, der Bayerische Handwerkstag, der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) und die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit. Sie hatten als Ziel ausgegeben, bis Ende 2019 rund 60 000 Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Diese Marke ist damit bereits jetzt zu mehr als drei Vierteln erreicht worden.

BIHK-Hauptgeschäftsführer Peter Driessen erklärte, die Integrationsarbeit komme insgesamt gut voran, auch dank der vielen Unterstützungs- und Beratungsprojekte der Partner im Integrationspakt. Ohne Flüchtlinge hätten die Betriebe in Industrie, Handel und Dienstleistung im Freistaat heuer bei den neuen Ausbildungsverträgen ein Minus von 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt sei nach wie vor äußerst aufnahmefähig für die Neuankömmlinge. Die Integration der Geflüchteten sei dennoch eine riesige Kraftanstrengung für die Betriebe. Die bayerischen IHKs hatten sich in den letzten Jahren gegenüber der Politik intensiv für die von ihnen vorgeschlagene „3+2“-Regel stark gemacht und eine praxisnahe Anwendung durch die Behörden angemahnt. Die Regelung ermöglicht den Flüchtlingen eine dreijährige Ausbildung und anschließend ein zweijähriges Sammeln von Berufserfahrung; in dieser Zeit genießen sie Schutz vor Abschiebung.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2017, Seite 47

 
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