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Meusel & Beck

Sicherheit analog und digital

Meusel & Beck © Thomas Tjiang

Die Geschäftsführer Johann Hanek und Norman Wurzer mit Projektmanager Patrick Leitzmann (v. l.).

Das Nürnberger Traditionsunternehmen ist auf Schlüssel, Schließanlagen und Zutrittssysteme spezialisiert.

Die Meusel & Beck GmbH in Nürnberg hat ihren neuen Standort an der Fürther Stadtgrenze vorgestellt: Dem 1901 gegründeten Spezialisten für Schlüssel- und Zutrittssysteme steht in dem zweistöckigen Neubau nun eine Fläche von rund 1 200 Quadratmetern zur Verfügung. Das Traditionsunternehmen war mit Metallwaren gestartet und entwickelte sich über die Jahrzehnte zu einem Experten für Schlüssel. Heute bietet es darüber hinaus u. a. mechanische, elektronische, elektromechanische und biometrische Schließanlagen, Alarmanlagen, Systeme für Zugangskontrollen, Überwachung und Zeiterfassung sowie Tresore und Briefkästen. Zum Portfolio gehören zudem Planung, Verkauf und Bau der Zutritts- und Sicherheitssysteme sowie dazugehörige Schulungen der Kunden. „Mit dieser Positionierung sind wir in ganz Nordbayern einzigartig“, hebt Geschäftsführer Johann Hanek hervor.

Für Unternehmen, Kommunen und öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen oder Museen werden individuelle Lösungen entwickelt. Dabei kann es um den Zutritt zu Bürogebäuden oder zu speziellen Räumen gehen, für die besondere Sicherheitsanforderungen gelten. Statt eines herkömmlichen Schlüssels lassen sich auf einem elektrischen Transponder personenbezogene Zutrittsrechte einspeichern. Bei Bedarf können auch Zeitfenster hinterlegt werden. Der Transponder kann gleichzeitig zur Zeiterfassung, zum Freischalten von E-Ladesäulen oder zum Bedienen von Kaffeemaschinen genutzt werden. Je nach Sicherheitsanforderung können verschiedene Funktionen kombiniert werden – z. B. das Öffnen bestimmter Türen zu definierten Zeiten mit Zuschalten von Videoübertragungen oder Alarmsystemen. Nach Aussage von Geschäftsführer Norman Wurzer lassen sich auf diese Weise in Pflegeheimen Fluchttüren überwachen, über die demente Bewohner möglicherweise die Einrichtung verlassen könnten. Für Nürnberger Schulen wurde eine einfachere Lösung realisiert: Ohne den obligatorischen Rundgang eines Hausmeisters können etwa Türen von Klassenzimmern morgens automatisch geöffnet werden.Ein weiterer technischer Trend ist, dass sich Steuerung und Überwachung der Sicherheitstechnik zunehmend in die Cloud verlagern. Die Kunden können dann von überall auf der Welt Statusanzeigen einsehen oder Berechtigungen ändern.

Trotz der innovativen Möglichkeiten der Sicherheitstechnik hat Meusel & Beck aber auch das klassische Schlüsselgeschäft ausgebaut. In der hauseigenen Werkstatt können mit neuesten CNC-Maschinen Schlüssel von Schließanlagen mit den entsprechenden Daten und Dokumentationen computergesteuert nachgefertigt werden. Auch konventionelle Haustürschlüssel oder Ersatzschlüssel für Autos oder Schränke werden angefertigt. Doch auch in Privathäuser ziehen die elektronischen Lösungen ein, etwa die Steuerung und Überwachung der Alarmanlage oder ein elektronischer Schlüssel für bestimmte Zeitfenster, der den Berechtigten auf das Handy geschickt wird. Dies nutzen beispielsweise ambulante Pflegedienste oder die Vermieter von Ferienhäusern, die damit nicht mehr persönlich vor Ort sein müssen, um ihren Gästen einen herkömmlichen Schlüssel zu übergeben.

Zum Gesamtumsatz, der sich im vergangenen Jahr auf rund 5,2 Mio. Euro belief, tragen die privaten Kunden etwa zehn Prozent bei. Die Geschäftsführer Johann Hanek und Norman Wurzer hoffen, dass sie diesen Wert auch in diesem Jahr trotz der Corona-Krise wieder in etwa erreichen. Insgesamt sind 38 Mitarbeiter für die Meusel & Beck GmbH tätig, die außer dem Nürnberger Stammsitz noch ein Büro im oberpfälzischen Schwandorf hat.

Autor/in: 

tt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2020, Seite 82

 
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