Das Medizintechnik-Unternehmen Bio-Gate AG in Nürnberg hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz um über 47 Prozent auf 5,1 Mio. Euro gesteigert.
Nach Unternehmensangaben basierte die Entwicklung des vergangenen Jahres neben dem Bestandsgeschäft auf Neuaufträgen bei Tierpflegeprodukten und im Beschichtungsgeschäft. Dazu zählen u. a. der Vertrag mit einem Händler für Tierbedarf, für den Bio-Gate unterschiedliche Tierpflegeprodukte herstellt, sowie Neuabschlüsse in Nordamerika beim Geschäft mit Oberflächenbeschichtungen für die Veterinärmedizin. Positiv habe sich zudem die Nachfrage nach antimikrobiellen und antiviralen Lösungen für die Hygiene im öffentlichen und hygienesensitiven Bereich entwickelt. Stärkste Erlösquelle bei Bio-Gate war 2020 das Geschäftsfeld Dermakosmetik und Wundpflege mit einem Anteil von 58 Prozent. An zweiter Stelle folgt das Geschäftsfeld Veterinär mit rund 18 Prozent, wo es aber beachtliche Umsatzzuwächse um knapp 300 Prozent gab. Die Erlöse bei den Messdienstleistungen der Tochtergesellschaft QualityLabs wuchsen ebenfalls stark und trugen über elf Prozent zum Konzernumsatz bei, im Bereich Medizintechnik waren es neun Prozent. Die Umsatzentwicklung von 2020 setzte sich im ersten Quartal des laufenden Jahres bislang in allen Geschäftsfeldern fort.
Um die anhaltend starke Nachfrage zu bedienen, wurden Fertigungskapazitäten am Standort Bremen erweitert. Außerdem investierte das Unternehmen in den Ausbau des technischen Vertriebs. Finanziert werden diese Maßnahmen durch eine im vergangenen Januar erfolgte Kapitalerhöhung. Bio-Gate sieht in der verstärkten Verwendung von Hygiene- und Desinfektionsprodukten einen langfristigen Trend über die Corona-Pandemie hinaus. Hierauf hat das Unternehmen seine Produkt- und Entwicklungsstrategie ausgerichtet. Durch seine vorhandene Liquiditäts- und Kapitalbasis sieht es sich finanziell gut aufgestellt, um diese Wachstumsmöglichkeiten aufzugreifen. Für das Geschäftsjahr 2021 rechnet das Management mit einer weiterhin hohen Nachfrage. Den Umsatz will Bio-Gate deutlich steigern und das Konzernergebnis spürbar verbessern – trotz Investitionen für Produktentwicklung, Kapazitätsausbau und Rekrutierung weiterer Beschäftigter.
