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FRS Sonnenschutzsysteme

Hier kommt die Sonne (nicht mehr rein)

FRS Sonnenschutz_Jens Fritsche © FRS

Sorgt für Schatten: Jens Fritsche in seinem Showroom.

In den heißen fränkischen Sommern ist Schatten ein kostbares Gut. Außenjalousien, Überdachungen, Markisen oder Sonnensegel schützen unter anderem Kindergärten, Schulen, Gastronomiebetriebe, Unternehmen und Wohnhäuser. Auf diese Art von Sonnenschutz ist Jens Fritsche spezialisiert: Vor über 30 Jahren gründete er die FRS Sonnenschutzsysteme GmbH. Was als ein Ein-Mann-Reinigungsbetrieb für Vorhänge begann, ist heute ein mittelständisches Unternehmen mit zwölf Beschäftigten und rund 1,5 Mio. Euro Jahresumsatz.

Das Unternehmen verkauft nicht nur Sonnenschutzsysteme, sondern plant und installiert sie auch. Und wenn Markisen, Pergolen und Co. in die Jahre gekommen sind, bringt Fritsche sie dank hauseigener Werkstatt und Wäscherei wieder auf Vordermann. Weil das nachhaltiger ist, führt Fritsche ausschließlich Sonnenschutzsysteme, die sich reinigen lassen. Nach eigenen Angaben ist er Deutschlands einziger Gutachter für Sonnenschutzreinigung und gehört zu den Gründern des Verbands Deutscher Sonnenschutzreiniger. Zudem rüstet sein Betrieb auch Außen- oder Innenjalousien auf elektrischen Betrieb um.

Vor Kurzem verlegte Fritsche seinen Firmensitz an einen historischen Ort in der Nürnberger Südstadt – in die ehemaligen Diana-Lichtspiele in der Gibitzenhofstraße. In den 50er Jahren war das Kino auf dem Gelände des ehemaligen Löffelholz-Schlösschens entstanden. Die Umbaumaßnahmen, bei denen auf die alte Kinoarchitektur besonders Rücksicht genommen wurde, kosteten fast 750 000 Euro. Heute beherbergt das Gebäude einen Showroom, Werkstatt und Büros.

1967 in Dresden geboren, wusste Fritsche schon als Jugendlicher, dass er Unternehmer werden und in die Bundesrepublik übersiedeln will. Ein gefährliches Anliegen für einen jungen Menschen in der DDR. Schon während seiner Lehre als Kfz-Schlosser engagierte sich Fritsche in Bürgerrechtsgruppen, stand in Kontakt mit einer Menschrechtsorganisation und schrieb Briefe an das Europäische Parlament und die UNO. 1985 stellte er den ersten Ausreiseantrag, mit dem er endgültig ins Visier der Stasi kam. Zwei Jahre später wurde er bei einem Fluchtversuch an der tschechischen Grenze aufgegriffen und zu vier Jahren Haft verurteilt. Nach acht Monaten kaufte ihn die Bundesrepublik frei. Fritsche kam nach Nürnberg, ohne Geld in der Tasche, aber mit viel Energie. So begann er, seinen Jugendtraum zu realisieren. Heute sagt er, dass sich Nürnberg und Dresden in vielerlei Hinsicht ähneln. "Das hat mir den Neustart leichter gemacht." Aktuell sucht er weitere Monteure für sein Team, damit noch mehr Schattensuchende in Nürnberg ein kühles Plätzchen bekommen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2023, Seite 79

 
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