WIN2 stärkt das Nürnberger Land
Innovationszentrum: Neue Einrichtungen in Lauf und Röthenbach fördern Start-ups und Berufsorientierung für Jugendliche.
Die Innovationskraft im Landkreis stärken und Start-ups fördern: Das sind zwei wichtige Ziele des neuen Innovationszentrums WIN2, das vor Kurzem in Lauf a. d. Pegnitz eröffnet wurde. Es soll eine wichtige Anlaufstelle und Netzwerk-Einrichtung für die Unternehmen im Landkreis Nürnberger Land werden.
Das WIN2 ist im Gebäude des Technologietransferzentrums (TTZ) in der Martin-Luther-Straße angesiedelt, wo Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm bereits eng mit regionalen Unternehmen zusammenarbeiten. Das WIN2 bietet eine Plattform, auf der sich Gründerinnen und Gründer mit etablierten Betrieben austauschen, voneinander lernen und gemeinsame Projekte anstoßen können.
Das IHK-Gremium Lauf a. d. Pegnitz (IHKG) hatte sich seit Längerem für die Einrichtung des TTZ und des WIN2 eingesetzt. Eine treibende Kraft war der Laufer IT-Unternehmer Johannes Bisping, der auch IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des IHK-Gremiums ist. Neben Bisping hatten sich besonders auch die IHKG-Mitglieder Gerhard Knienieder (Emuge), Anna Sembach (Sembach) und Annica Schmähling (Puls Digital Marketing) für die Realisierung des WIN2 engagiert. „Wir wollen Start-ups hervorbringen und unterstützen. Dabei hilft es, dass wir bereits viele stark geführte mittelständische Unternehmen im Landkreis haben“, sagte Bisping bei der Eröffnung.
Eine Talkrunde anlässlich der Eröffnung befasste sich mit Transformationsprozessen in Unternehmen. Die Laufer Wirtschaftsförderin Dr. Mirjam Pekar-Milicevic moderierte die Runde mit Landrat Armin Kroder, Annica Schmähling, Mario Fürst (Curameo AG) und Markus Fenn (EduArt Robotik GmbH).
Berufsorientierung im „Makerspace“: Unterdessen ging in Röthenbach a. d. Pegnitz eine weitere innovative Einrichtung an den Start. Die Ohm-Hochschule hat in der dortigen TTZ-Außenstelle einen „Makerspace“ eröffnet – ein Ort, an dem sich Jugendliche ausprobieren und ihre Stärken erfahren können. Sie können beispielsweise Materialen wie Holz oder Metall bearbeiten, Erfahrungen im Bereich Robotik sammeln oder etwas konstruieren. Auf diese Weise können sie besser einschätzen, welche Berufe ihnen zusagen würden. Den Jugendlichen stehen u. a. 3D-Drucker, CNC-Fräsen, Lasercutter, 3D-Scanner, Robotik-Bausätze und vieles mehr zur Verfügung. Begleitet und angeleitet werden sie von Expertinnen und Experten des Ohm. Dieses Angebot kann in der Freizeit und von Schulen im Rahmen des Stundenplans genutzt werden. Dadurch versteht sich der „Makerspace“ als Bindeglied zwischen klassischen Azubi-Messen und dem späteren Beruf, so die beiden Ohm-Professoren Prof. Dr. Sabine Fromm und Prof. Dr. Raphael Verstege, die die Einrichtung koordinieren. Kooperationspartner sind das Schulamt Nürnberger Land, die Geschwister-Scholl-Mittelschule in Röthenbach und das Staatliche Berufliche Schulzentrum Nürnberger Land. Geplant sind gemeinsame Projekte mit Unternehmen, sozialen Institutionen und Pflegeeinrichtungen.
www.win2nl.de, www.th-nuernberg.de
(Rubrik „Einrichtungen“)
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