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Spielwarenindustrie

Hoffnung auf reiche Bescherung im Weihnachtsgeschäft

Die Spielwarenbranche blickt zuversichtlich auf das anstehende Weihnachtsgeschäft. „Wir freuen uns auf ein Weihnachten, das das Potenzial hat, eine richtig schöne Bescherung zu werden“, erklärte Dieter Tschorn, Sprecher des Deutschen Verbands der Spielwaren-Industrie (DVSI), auf der Jahrespressekonferenz in Nürnberg.

Erstmals spiegelt sich die positive Trendwende, die sich bereits im Vorjahr abgezeichnet hatte, in Zahlen wider: Die deutsche Spielwarenindustrie erzielte 2006 wieder einen deutlichen Beschäftigungszuwachs, die Zahl der Mitarbeiter stieg um acht Prozent auf 12 000. Grund für die guten wirtschaftlichen Entwicklungen ist das gestiegene Interesse der Konsumenten. So gehören in diesem Jahr vor allem ferngesteuerte Hubschrauber und Flugzeuge zu den Umsatztreibern. Für das ganze Jahr 2007 erwartet der DVSI ein Umsatzplus von drei Prozent auf deutlich über zwei Mrd. Euro. Rechnet man die Videospiele mit ein, liegt die Wachstumsprognose deutlich höher.

Im Gegensatz zur gesamten Spielwarenbranche machen sich der wirtschaftliche Aufschwung und die verbesserte Konsumstimmung beim Spielwaren-Einzelhandel noch nicht ganz so deutlich bemerkbar. Dennoch zeigt sich der Inlandsmarkt nach Verbandsangaben stabil. Daher rechnet auch der Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels (BVS) mit einem erfolgreichen Weihnachtsgeschäft. „Obwohl der Anteil der Kinder an der Bevölkerung in Deutschland schwindet, wird für immer weniger Kinder immer mehr Geld ausgegeben“, begründet BVS-Geschäftsführer Willy Fischel die Prognose. Hinsichtlich der Preisentwicklung im Spielwarensegment gab Fischel an, dass man zwar zum diesjährigen Weihnachtsgeschäft mit stabilen Preisen rechnen könne, im kommenden Jahr allerdings bis zu zweistellige Preiserhöhungen zu erwarten habe.

Spielzeugsicherheit spielt in der Spielwarenbranche eine zentrale Rolle. Nach Aussagen des DVSI werde kein anderes Konsumgut der Welt so reguliert wie Spielzeug. Allein die europäischen Sicherheitsbestimmungen umfassen über 200 Seiten; die Spielwarenhersteller sind deshalb laut DVSI kaum mehr in der Lage, dieses Regelwerk vollständig aus eigener Kraft zu stemmen. Daher hat der Verband als erster ein umfassendes Sicherheitsprogramm entwickelt, das er allen Mitgliedern zur Verfügung stellt. Zudem setzt sich der DVSI dafür ein, eine Änderung der EU-Spielzeugrichtlinie zu erwirken, sodass auch Nichtmitglieder des Verbandes die Bestimmungen einhalten müssen.

Wie in den vergangenen Jahren hat der Deutsche Verband der Spielwaren-Industrie zusammen mit der Zeitschrift „Familie & Co“ wieder die besten Spielzeuge ausgezeichnet. Bereits zum sechsten Mal hat eine Jury aus Redakteuren, Müttern und Kindern das goldene Schaukelpferd in fünf Kategorien vergeben, nachdem 40 000 Leser im Vorfeld die Favoriten aus 50 Produkten bestimmt hatten. Das Siegerspielzeug 2007, die Princess Box, zeichnet sich durch ausgeprägte Fantasie- und Kreativitätselemente aus.

Autor/in: 

td.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2007, Seite 45

 
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