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Geschichte

"Die Krüge hoch!"

 

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Oliver Dürrbeck

Oliver Dürrbeck

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Die Erfolgsgeschichte des Münchner Oktoberfests spiegelt sich im Bayerischen Wirtschaftsarchiv in einer ‎Vielzahl historischer Dokumente, Fotos und Postkarten wieder.

Wenn der Prinzregent nahte, wurde es laut: 101 Böllerschüsse kündigten die Ausfahrt ‎seiner Königlichen Hoheit zum Oktoberfest an. Der Monarch rollte in einer offenen, ‎von sechs Rappen gezogenen "Galaequipage" durch München, begleitet von einer ‎Eskadron Schwerer Reiter. Auf der Festwiese stand das Königszelt, wo sich der ‎Regent dem Volk huldvoll zeigte. Sogar der menschenscheue König Ludwig II. hatte ‎es sich nicht nehmen lassen, der Wies’n einen Besuch abzustatten, allerdings ‎insgesamt nur fünf Mal.

Bilder der Ausfahrt des Prinzregenten zum Oktoberfest, 1909

Ausfahrt des Prinzregenten zum Oktoberfest, 1909

Neben dem Königszelt befand sich der Wirtsbudenring, wo ab ‎‎1895 auch die großen Brauereien ihre Festbauten hatten. Vor 115 Jahren erklang dort ‎‎1898 in der Bierhalle des aus Nürnberg stammenden Wiesnwirts Georg Lang erstmals ‎‎"Ein Prosit, ein Prosit der Gemütlichkeit". 1907 schließlich machten die Bierbuden den ‎neuen, von namhaften Architekten gestalteten Festhallen der Münchner Großbraue-reien Platz. Zum Ausschank kam damals schon das Wiesn-Bier, das Gabriel Sedlmayr ‎vom Franziskaner-Leistbräu 1871 erstmals braute. Der legendäre Festwirt Michael ‎Schottenhamel führte das helle "Märzenbier" ein Jahr darauf auf dem Oktoberfest ein.‎

Eva Moser, Leiterin des Bayerischen Wirtschaftsarchivs: "Die Erfolgsgeschichte des ‎Münchner Oktoberfests spiegelt sich bei uns in einer Vielzahl historischer Dokumente, ‎Fotos und Postkarten wieder. In unseren Beständen verwahren wir sogar alte Biermar‎ken. Um 1900 kostete die Maß 35 Pfennig. Ein Hilfsarbeiter verdiente damals 1,50 bis ‎‎2 Mark am Tag."

Foto: Bayerisches Wirtschaftsarchiv BWA

 
 
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