BIHK-Positionspapier "Schnelles Internet für Unternehmen"
Forderungen für besseres Breitband- und Mobilfunknetz
2025 haben erstmals alle neun bayerischen IHKs gemeinsam ein Positionspapier zum Breitband- und Mobilfunkausbau zusammengestellt.
Im BIHK-Positionspapier "Schnelles Internet für Unternehmen" (PDF, nicht barrierefrei, 365 KB) finden sich eine Vielzahl von Vorschlägen, um Unternehmen eine bessere IKT-Infrastruktur zu ermöglichen.
Hintergrund:
Eine leistungsfähige Festnetz-Breitbandinfrastruktur und ein stabiles, schnelles Mobilfunknetz sind die zentralen Voraussetzungen für digitales Wirtschaften. Trotz der erheblichen Ausbau-Anstrengungen in Deutschland, insbesondere in Bayern, und den bereits erzielten Verbesserungen hinkt der hiesige Wirtschaftsstandort sowohl beim Festnetz-Internet als auch im Mobilfunk hinterher: Um die Weichen für ein Aufholen im internationalen digitalen Wettbewerb richtig zu stellen, braucht die Wirtschaft schnell eine leistungsstarke und zuverlässige digitale Infrastruktur.
Festnetz-Internet:
Es muss für Unternehmen möglich sein, an ihren Standorten geeignetes Internet mit geringen Ausfallzeiten, angemessenen Preisen und schnellen Up- und Downloadraten zu erhalten. Die IHK-Digitalisierungsumfrage 2024 ergab, dass ca. 24 Prozent der bayerischen Unternehmen nicht mit ausreichender Bandbreite versorgt sind, was insbesondere mittelgroße Unternehmen betrifft.
Allerdings: Viele Unternehmen warten auf Glasfaser, während vorhandene Anschlüsse seitens der Betriebe zumeist aus Kostengründen ungenutzt bleiben – so entstehen Versorgungslücken und brachliegende Potenziale. Um die Breitbandversorgung bayerischer Unternehmen wirksam zu verbessern, fordern wir folgende Maßnahmen:
- Unternehmen mit Breitbandbedarf direkt und lösungsorientiert unterstützen
- Wettbewerb fördern und Nachfrage nach Breitband steigern
- Bauhemmnisse verringern
- Regulierung sinnvoll gestalten
Mobilfunk:
Unternehmen brauchen für digitales, mobiles Arbeiten und für automatisierte mobile Lösungen ein sehr gutes Mobilfunknetz für Telefonie und Daten. Von einer flächendeckenden Mobilfunkversorgung ist Bayern aber noch weit entfernt: Rund 16 Prozent der Fläche Bayerns sind „graue Flecken“ mit 4G-/ 5G-Abdeckung durch mindestens einen, aber nicht allen Netzbetreibern (Platz 13 im Bundesländervergleich). Über 3 Prozent von Bayerns Fläche sind „weiße Flecken“, dort ist nur 2G verfügbar (Platz 15). Um die Mobilfunkversorgung zu verbessern, fordern wir folgende Maßnahmen:
- Auflagen der Frequenzverlängerung konsequent einfordern
- Genehmigungshürden für Mobilfunkinfrastruktur stark absenken
- Mobilfunkstandorte finden, Bedenken begegnen
- Zukunftschancen nutzen
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Dipl.-Ing. (FH) Richard Dürr
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