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Investitionen in Wachstumsmärkten

Das Geschäftsjahr 2001 war für den Draht-, Kabel- und Bordnetz-Spezialisten Leoni AG, Nürnberg, erneut ein Rekordjahr. Er steigerte seinen Umsatz um 14 Prozent auf 1,098 Mrd. Euro (Vorjahr 962 Mio. Euro). Der Jahresüberschuss lag mit 28 Mio. Euro 27 Prozent über dem Vorjahr. „Wir sind auf einem hohen Umsatzniveau angekommen und investieren in allen drei Unternehmensbereichen dort, wo sich Wachstumspotenziale aufzeigen“, erklärte Vorstandsvorsitzender Ernst Thoma auf der Bilanzpressekonferenz in Nürnberg. 2002 will Leoni seinen Umsatz um rund fünf Prozent auf 1,15 Mrd. Euro steigern. Auch beim Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und beim Jahresüberschuss soll es wieder ein Plus geben. Leoni erreichte 2001 erneut durchwegs positive Ergebniskennzahlen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um rund 22 Prozent auf 63 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) nahm um 21 Prozent auf 114 Mio. Euro zu.


Vorbereitungen für Großaufträge

Im Hinblick auf zukünftige Aufträge wurden im Bordnetz-Bereich die Werke in Tunesien, Ägypten und Rumänien erweitert. Außerdem errichtet Leoni derzeit zwei neue Bordnetz-Standorte in Rumänien und der Ukraine. Dadurch entstehen die notwendigen Kapazitäten für die Großaufträge von DaimlerChrysler und General Motors/Opel sowie für Lieferungen an den Neukunden BMW. Diese Projekte haben ein Gesamtvolumen von rund zwei Mrd. Euro und werden jährlich bis zu 300 Mio. Euro zum Umsatz beitragen. Der Kabelbereich hat in Mexiko seine Kapazitäten verdreifacht und in Polen gemeinsam mit dem Draht-Bereich ein neues Werk errichtet. In China, einem vor allem in der Telekommunikation wichtigen Wachstumsmarkt, entstehen momentan zwei neue Fertigungsstandorte. Um gute technische und räumliche Voraussetzungen für die Zukunft zu schaffen, investierte Leoni 2001 125 Mio. Euro (Vorjahr 95 Mio. Euro).


Insbesondere im Zuge von Kapazitätserweiterungen hat auch die Mitarbeiterzahl der Leoni-Gruppe, die weltweit rund 60 Standorte hat, zugenommen. Sie lag zum Jahresende 2001 bei 17 515, das sind 1 762 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr. Der Anteil Mitarbeiter, die im Ausland tätig sind, beträgt 84 Prozent. In Deutschland hat Leoni derzeit knapp 3 000 Beschäftigte, davon die Hälfte in Nordbayern.

Der Umsatz im Unternehmensbereich Bordnetz-Systeme, der über 50 Prozent des Konzernumsatzes ausmacht, legte um 15 Prozent zu und betrug 561 Mio. Euro.

Der Unternehmensbereich Kabel hat sich in den letzten Jahren zum wachstumsstärksten Bereich entwickelt, und zwar sowohl beim Umsatz als auch beim Ertrag. Der Umsatz nahm im Jahr 2001 um fast 24 Prozent zu und lag bei 440 Mio. Euro. Außerdem hat Leoni seine Position auf dem Spezialleitungssektor wesentlich ausgebaut. 2001 war hier besonders die Nachfrage aus den Bereichen Medizintechnik und Automatisierungstechnik groß.

Der Unternehmensbereich Draht hat als einziger die schlechte konjunkturelle Situation deutlich zu spüren bekommen. Der Umsatz ging auf 97 Mio. Euro zurück (minus 19 Prozent). Damit macht der Unternehmensbereich Draht nur noch knapp neun Prozent des Konzernumsatzes aus.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2002, Seite 35

 
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