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Die Wirtschaftsregion Nürnberg macht den Transrapid flott

Technologie aus der Region Nürnberg hat maßgeblich zum Gelingen des Transrapid-Projektes in Shanghai beigetragen, das an Silvester von Chinas Ministerpräsident Zhu Rongji und Bundeskanzler Gerhard Schröder offiziell eingeweiht wurde. An der Realisierung der Magnetschwebebahn, die das Stadtzentrum von Shanghai mit dem 30 Kilometer entfernten Flughafen Pudong verbindet, sind neben Siemens Transportation (die mit ThyssenKrupp die Konsortialführung innehat) Max Bögl in Neumarkt und die Anlagenbau Neundörfer GmbH in Langensendelbach beteiligt. Damit stammen die komplette Antriebstechnik, die Energieversorgung sowie das Know-how für den Fahrweg aus der Region Nürnberg.(siehe Fotos Seite 18).

In einem Schreiben an IHK-Präsident Hans-Peter Schmidt unterstreicht Prof. Wang Derong, Vizepräsident der China Communications and Transportation Association (CCTA), den großen Beitrag, den die Region Nürnberg für das Gelingen des Projektes geleistet habe. Die Wirtschaftsregion habe demonstriert, dass sie das wichtigste Kompetenzzentrum für Verkehrstechnologie in Deutschland sei. Die CCTA ist die zentrale chinesische Behörde für die Verkehrsplanung.

Bei der Eröffnung der ersten kommerziellen Transrapid-Strecke der Welt erreichte die Magnetschwebebahn eine Geschwindigkeit von 430 Kilometern pro Stunde. Dieses Tempo ist auch für den fahrplanmäßigen Einsatz, der voraussichtlich 2004 beginnen wird, vorgesehen. Die Vorstandsvorsitzenden der Siemens AG, Dr. Heinrich von Pierer, und der ThyssenKrupp AG, Prof. Dr. Ekkehard Schulz, sprachen nach der Fahrt „von einem beachtlichen Erfolg für die neue deutsche Bahntechnologie“. Von Pierer betonte in Shanghai: „Mit dem Bau der Transrapid-Strecke in Rekordzeit haben wir bewiesen, dass technologische Spitzenleistungen auch in einem komplexen Großprojekt erbracht werden können. Wir sind sehr zuversichtlich, den Zeitplan auch bis zur Fertigstellung und Inbetriebnahme der Strecke einzuhalten.“ Schulz zeigte sich überzeugt, dass mit der Realisierung des Transrapid in Shangai nicht nur Deutschland, sondern auch viele andere Länder dem chinesischen Vorbild folgen werden.

Die IHK Nürnberg für Mittelfranken ist seit 1999 mit der China Communications and Transportation Association (CCTA) über einen Kooperationsvertrag verbunden und hat eine Vielzahl von Projekten wie Kontaktmessen, Delegationsreisen und Fachforen für Verkehrsexperten in Nürnberg und Peking realisiert. Auch das IHK-Aktionsprogramm 2003 setzt wieder einen Schwerpunkt auf den Austausch mit China: Im ersten Halbjahr ist ein mehrtägiges Deutsch-Chinesisches Verkehrssymposium in Nürnberg geplant, zu dem eine große Delegation von chinesischen Verkehrsexperten erwartet wird und das die IHK in Kooperation mit der CCTA durchführt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2003, Seite 17

 
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