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Nachhaltiges Wirtschaften

23 Unternehmen aus der Region Nürnberg dokumentieren in der dritten Auflage der „Nürnberger Netze“ erneut, wie sich nachhaltiges Wirtschaften in der betrieblichen Praxis umsetzen lässt. Dies ist das Ergebnis der Projektarbeit des Runden Tisches „Umwelt und Wirtschaft“ im Agenda 21-Prozess, der von der IHK Nürnberg für Mittelfranken fachlich betreut und koordiniert wird.

„Nachhaltiger Erfolg in unserer Region Nürnberg hat viele Gesichter, bei jedem Unternehmen findet man individuelle Ausprägungen und Elemente und doch auch Gemeinsamkeiten über Branchen und Größe hinweg“, so lautet das Fazit des Umweltreferenten der Stadt Nürnberg, Michael Webersinn, anlässlich der Präsentation der dritten Auflage. Dr. Robert Schmidt, Leiter Innovation und Umwelt der IHK: „Wir finden unter den hier vertretenen Firmen inhabergeführte Traditionsunternehmen neben Global Players, generationsübergreifende Planung neben Quartalsdenken. Eines ist allen gemein: Nachhaltige Konzepte, also Strategien, die Ökonomie, Ökologie wie Soziales beinhalten, sind die Basis des Erfolges.“

Die Informationsmappe „Nürnberger Netze“ soll andere Unternehmen motivieren, sich ebenfalls mit diesem Thema zu befassen. Die neue Informationsplattform im Internet unter www.nuernberger-netze.de bietet darüber hinaus weitere Möglichkeiten: Vereinfachter Dialog zu den Ansprechpartnern in den Unternehmen, Download-Möglichkeiten sowie themen- und prozessorientierte Aufbereitung der Praxisbeispiele.

Die „Nürnberger Netze“ sind ein langfristig angelegtes Projekt. Es dient nicht nur zu Publikationszwecken, sondern als Impulsgeber. So werden in naher Zukunft online über e-foren auch virtuelle Netzwerke unter den Partnern geschaffen, die dem Erfahrungsaustausch dienen. Hinzu kommen Veranstaltungen mit Fachreferenten.


Beispiele für Nachhaltigkeit
Ein Ausschnitt von Projekten, die in der neuen Ausgabe der „Nürnberger Netze“ vorgestellt werden:
  • Energie-Manager-Forum: Bundesweites Netzwerk von Absolventen des von der Nürnberger IHK entwickelten Lehrgangs „Energie-Manager“ (www.energiemanager.ihk.de).
  • Kosten- und energieeffiziente Druckluftsysteme: IHK-Pilotprojekt, um den Energieverbrauch bei betrieblichen Druckluftsystemen zu senken.
  • Gewerbeflächen-Recycling: Eine Projektgruppe entwickelt Konzepte, um ungenutzte Areale wieder für Ansiedlungen verfügbar zu machen.
  • „Netzwerk Coup 21“: An der „Co-Operation-Umweltamt-Pionierunternehmen“ (Coup) beteiligen sich 30 Firmen. Unter Beteiligung der IHK und der FH Nürnberg wird eine Reihe konkreter Projekte vorangetrieben (z.B. Reduzierung von Schadstoffen im Verkehr, Umweltschutz-Marketing, Integrierte Produktpolitik).
  • adidas-Salomon: Die „Standards of Engagement“ sind Bestandteile von Zulieferverträgen, die der Sportartikelhersteller mit Geschäftspartnern abschließt. Sie basieren auf den Arbeits- und Menschenrechtskonventionen der International Labour Organization (ILO).
  • Die Datev, Nürnberg, hat den Umweltschutz als Unternehmensziel festgeschrieben. Zwei Beispiele für praktisches Handeln: Durch Telearbeit und ein System zur Beförderung der Mitarbeiter werden Verkehr und Energieverbrauch reduziert.
  • Die DB Regio AG setzt zunehmend umweltfreundliche Erdgas-Fahrzeuge ein.
  • etz Nürnberg: Das Energie-Technologische Zentrum versteht sich als Motor für Existenzgründungen im Bereich Energietechnik und als wichtiges Netzwerk für den Austausch von Know-how.
  • Vertreten sind in der neuen Auflage der „Nürnberger Netze“ auch folgende Firmen: Geyer, Curiavant, Leoni, m+w Zander, MAN Nutzfahrzeuge, maul-belser Medienverbund, u.e. sebald, WBG Nürnberg Gruppe, Jäkle Chemie, Mirec, N-ergie, Nefkom, Nürnberger Versicherungen, Quelle, Siemens (alle Nürnberg), TVU Textilveredelungsunion (Leutershausen) sowie Kompetenzzentrum Bau Neumarkt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2003, Seite 10

 
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