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„Wichtigster Motor für Erlangens Entwicklung“

Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg Erlangens zur Medizinhauptstadt ist gesetzt: Das Innovationszentrum Medizintechnik und Pharma (IZMP) wurde am 12. Mai in Anwesenheit von Bayerns Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber offiziell seiner Bestimmung übergeben. Für Erlangens Oberbürgermeister Dr. Siegfried Balleis ist der für 12,5 Mio. Euro erstellte Neubau mit seinen 4 000 Quadratmetern Nutzfläche Ausdruck der „enormen Schubkraft“, mit der Erlangen seine Stellung als Medizin-Standort von europäischem Rang konsequent ausbaut.

In nur 17 Monaten ist in unmittelbarer Nachbarschaft zum Firmensitz von Siemens Medical Solutions ein Gebäude entstanden, das sowohl in seiner Form als auch in seiner Funktionalität Akzente setzt. Nur einen Steinwurf entfernt produzierte Siemens vor über 100 Jahren die ersten Röntgengeräte - Erlangens Tradition als Medizinstandort hat Wurzeln und Visionen am Standort des IZMP. Das Innovationszentrum Medizintechnik und Pharma ist zudem Ausdruck für das starke Netzwerk aus Forschung, Wirtschaft und Kommune: Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg errichtet neben dem IZMP ihren Neubau des Instituts für Medizinische Technik IMT.

Die beiden Institutionen werden künftig nicht nur die Lobby mit dem öffentlich zugänglichen Bistrobereich, sondern auch einen Hörsaal und andere Infrastrukturangebote gemeinsam nutzen. Elf Mio. Euro investierte der Freistaat Bayern in das IZMP, das Bestandteil der „Leitprojekte Medizintechnik“ (BayMed) der High-Tech-Offensive ist. „Institut für Medizinische Technik und Innovationszentrum dokumentieren in besonderer Weise den direkten Weg von der Wissenschaft in die wirtschaftliche Anwendung und sind weitere Meilensteine auf dem Weg des Raumes Erlangen zum Medical Valley“, betonte Ministerpräsident Stoiber in seiner Festansprache.

„Schon wenige Wochen nach der Fertigstellung des Gebäudes waren über 80 Prozent der Nutzfläche an zehn Firmen vermietet“, freute sich Balleis. Erlangen gelte nachweislich als optimaler Stützpunkt für Start-up-Firmen und Spin-Offs (Ausgründungen) im Bereich Medizintechnik, Pharma bzw. Biotechnologie. Eine Entwicklung, die sich bereits in den zurückliegenden Jahren mit vielfach ausgezeichneten Unternehmen wie Wavelight Laser Technologie AG, HumanOptics AG oder november AG abzeichnete. Erlangen habe sich inzwischen den Ruf eines anerkannten Kompetenzzentrums für Medizintechnik erarbeitet.

Nahezu jeder vierte Arbeitsplatz in Erlangen ist mittlerweile in den Bereichen medizinische Forschung, Produktion und Dienstleistung angesiedelt, die zudem als eine der wenigen echten Zukunfts- und Wachstumsbranchen gelten. Balleis: „Wir konzentrieren und bündeln unsere Stärken, um im Zeitalter der Globalisierung und angesichts einer immer schärfer werdenden Konkurrenz im Standort-Wettbewerb bestehen zu können.“

Die Fabian Immobilien Management Gesellschaft mbH (FIM) betreute das Projekt in der Bauzeit bis zur Fertigstellung, als Bauherr fungierte die im Jahr 2000 gegründete Besitz- und Immobilienverwaltungsgesellschaft Medizintechnik und Pharma mbH (BIVG). Für den laufenden Betrieb wurde die Betriebsgesellschaft IZMP mit ihren Gesellschaftern Stadt Erlangen, Sparkasse Erlangen und IHK gegründet.

Neben der Entscheidung der Siemens AG, ihre neue Medizintechnikfabrik im Röthelheimpark (nur wenige hundert Meter vom IZMP entfernt) zu bauen, umfangreichen aktuellen Investitionen der Universität in ihre medizinischen Kliniken und einer „ungebrochenen Innovationsfreudigkeit“ der über 100 mittelständischen Unternehmen aus dem Kompetenzfeld Medizintechnik und Pharma werde das IZMP „zum wichtigsten Motor für Erlangens Entwicklung“, so Oberbürgermeister Balleis.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2003, Seite 14

 
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