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Innovationspreis für „CargoMover“

Die innovative Technik des CargoMover von Siemens Transportation Systems (TS) könnte für eine deutliche Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene sorgen, so die Verkehrsinitiative Neuer Adler e.V., die diesem Projekt den Innovationspreis „Intelligenz für Verkehr und Logistik“ verliehen hat.

Der CargoMover verknüpft laut Dr.-Ing. Holger Schulze-Halberg, Geschäftsführer des Neuen Adlers, die Vorzüge und Flexibilität des Lkw mit denen der Schiene.

Der CargoMover ist ein vollautomatisch operierender Güterwagen, der nicht von einem Fahrer, sondern von einem zentralen Rechner mittels eines GSM-R-Mobilfunknetzes (Global System for Mobile Communications-Railways) von einem beliebigen Gleisanschluss zu einem anderen gesteuert wird. Auf fahrplanmäßig genutzten Strecken könnte der CargoMover in Planungslücken des Regelverkehrs verkehren. Er ist mit Videokamera, Laserscanner und einem System intelligenter Radarsensoren ausgestattet. Damit kann er den Fahrweg sowie etwaige Hindernisse selbstständig erkennen, notfalls rechtzeitig anhalten und weiterfahren, sobald das Hindernis beseitigt ist. CargoMover kann autonom direkt von einem Gleisanschluss zum anderen fahren, kann sich in Werks- und Hafenverkehre integrieren und Rangierfahrten durchführen. So könnte das System eine Zubringerfunktion zu Container- und Kombi-Verkehrs-Terminals übernehmen und als Zubringer für Ganzzüge im nationalen und internationalen Fernverkehr oder im Shuttle-Verkehr für die Just-in-Time-Belieferung eingesetzt werden.

Entlastung von Straße und Umwelt
Nach Angaben von Siemens eignet sich der CargoMover besonders für den aufkommensintensiven Regionalverkehr bis 150-Kilometer-Distanzen, bei denen herkömmliche Güterzüge bisher in punkto Flexibilität, Schnelligkeit und Rentabilität nicht mit dem Lkw konkurrieren könnten. Mit einer Nutzlast von bis zu 60 Tonnen könne er die Ladung von zwei Lkw transportieren.

Der CargoMover ist eine gemeinsame Entwicklung von Siemens und des Instituts für Schienenfahrzeugtechnik der RWTH Aachen (Mechanik des Fahrzeugs) sowie der Universität Braunschweig (Rechentechnik).
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2003, Seite 48

 
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