Telefon: +49 911 1335-1335

Partnerschaft mit der öffentlichen Hand

Die Ansbacher Kehrberger Kreativbau GmbH und der Bezirk Mittelfranken haben bei der Erweiterung der Staatlichen Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung im City Park Ansbach zusammengearbeitet. Praktiziert wurde damit das Modell einer Public Private Partnership (PPP), also der Kooperation zwischen einem privaten Unternehmen und der öffentlichen Hand.

Geschäftsführer Klaus Kehrberger ist der eigentliche Bauherr der Schule, die er wiederum langfristig an den Bezirk vermietet. Die Gebietskörperschaft kann so ihre Aufgaben erfüllen, ohne gleichzeitig den Haushalt zusätzlich zu belasten. Die Erweiterung der Einrichtung, in der jetzt 350 Schüler Platz haben, hat das Ansbacher Unternehmen in nur acht Monaten während des laufenden Schulbetriebs realisiert. Kehrberger hatte schon beim Neubau der Schule im Jahr 1998 als Bauherr fungiert.

Von dem Projekt profitieren langfristig beide Seiten: Der private Investor ist für den Bau zuständig; er bildet auch Rücklagen für die Instandhaltung, die bei Bedarf zur Verfügung stehen. Norbert Rösch, Leiter der Förderberufsschule, sieht hier einen großen Vorteil: Denn Wünsche wie vor einigen Jahren der Einbau einer zusätzlichen Schmiede oder die Neugestaltung des Gastronomiebereichs würden unbürokratisch und schnell erfüllt. Im Gegenzug hat der Investor als Vermieter die Sicherheit, langfristig einen solventen Mieter zu haben.

„Bisher haben sich fast ausschließlich große Baukonzerne an solche Projekte gewagt, jetzt haben wir aber gezeigt, dass auch mittelständische Unternehmen sehr gute Kooperationspartner für die öffentliche Hand sein können“, so Kehrberger. Er ist davon überzeugt, dass an der langfristigen Zusammenarbeit von privaten Investoren und öffentlichen Nutzern in Zeiten leerer Kassen kein Weg vorbei führt. Allerdings seien andere Bundesländer und auch das europäische Ausland schon weiter: Dort werde das Instrument der Public Private Partnership häufiger beim Bau von Schulen, Feuerwachen, Hallenbädern und sogar Justizvollzugsanstalten eingesetzt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2005, Seite 48

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick