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Weiteres Wachstum im Ausland

Mit einem deutlichen Plus bei Umsatz und Ergebnis kann die Nürnberger Leoni AG auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2004 zurückblicken. Der Konzernaußenumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um rund 16 Prozent auf 1,25 Mrd. Euro, beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erzielte Leoni ein Plus von 25 Prozent auf 62 Mio. Euro. Der Konzern-Jahresüberschuss wurde gegenüber dem Vorjahreswert um rund 50 Prozent auf 33,2 Mio. Euro gesteigert, wie Vorstandsvorsitzender Dr. Klaus Probst in Nürnberg bekannt gab. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet Probst mit einem Anstieg des Konzernumsatzes auf über 1,4 Mrd. Euro und für das Jahr 2006 auf mindestens 1,5 Mrd. Euro.

Die Investitionen lagen bei rund 96 Mio. Euro und damit 2,6 Prozent unter denen des Vorjahres. In Sachanlagen 2004 wurde mit 72 Mio. Euro deutlich weniger investiert als das Jahr zuvor mit 91 Mio. Euro, da die neuen Werke in der Ukraine und in Rumänien weitgehend bereits Ende 2003 fertig gestellt waren. Am 31. Dezember 2004 lag die Zahl der Beschäftigten im Leoni-Konzern bei 29 957, das sind 8 565 Mitarbeiter mehr als am Vorjahresstichtag. Dabei entfällt der größte Teil dieses Zuwachses auf Standorte in Niedriglohn-Ländern, insbesondere in Osteuropa. Nahezu 90 Prozent der Belegschaft ist inzwischen im Ausland beschäftigt. Doch auch im Inland gab es einen leichten Personalzuwachs zu verzeichnen, und zwar von 2 915 im Vorjahr auf 3 011 Mitarbeiter. An den drei mittelfränkischen Standorten Nürnberg, Roth und Weißenburg sind 1 140 Mitarbeiter beschäftigt.

Die Bordnetz-Produktion für neue Automodelle, insbesondere für den Opel Astra, die Mercedes A-Klasse sowie den 1er und 3er BMW liefen 2004 erfolgreich an. Hier konnte der Umsatz um rund 22 Prozent auf 680 Mio. Euro gesteigert werden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) wurde trotz weiterhin erheblicher Vorlaufkosten, insbesondere im Personal-Bereich, von 26,1 Mio. Euro auf 32,3 Mio. Euro verbessert. Vor allem an den neuen osteuropäischen Standorten in der Ukraine, in Rumänien und in der Slowakei wurde massiv Personal aufgebaut. Im Vergleich zum Vorjahresstichtag erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten im Leoni Bordnetz-Bereich um nahezu 50 Prozent auf 24 488 Mitarbeiter.

Trotz schwieriger Bedingungen auf für Leoni wichtigen Märkten, wie der Elektrogeräte- oder der Kommunikationsindustrie, konnte der Unternehmensbereich Kabel seinen Außenumsatz um rund sechs Prozent auf 468 Mio. Euro steigern. Der größte Teil des Umsatzwachstums sei dabei auf den gestiegenen Kupferpreis zurückzuführen, so Probst. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging um fast zwölf Prozent auf 31,6 Mio. Euro zurück. Die Belegschaft im Unternehmensbereich Kabel nahm 2004 gegenüber dem Vorjahr um 534 Mitarbeiter auf insgesamt 4 621 Beschäftigte zu. Dabei wurde vor allem an den chinesischen Kabelstandorten sowie in Polen zusätzliches Personal aufgebaut.

Nach einem unbefriedigenden Geschäftsverlauf in den Vorjahren habe sich der Unternehmensbereich Draht im Jahr 2004 wieder deutlich erholt, sagte Probst. Vor allem die 2002 und 2003 durchgeführte Restrukturierung wirkte sich positiv aus. Der Außenumsatz nahm um rund 22 Prozent auf 99 Mio. Euro zu. Rund zwölf Prozentpunkte dieses Umsatzzuwachses entfallen auf den gestiegenen Kupferpreis. Die Zahl der Mitarbeiter im Unternehmensbereich Draht ging um 56 auf 710 zurück.

gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2005, Seite 80

 
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