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Neue Arbeitsplätze in Mittelfranken

Die KarstadtQuelle Versicherungen, Fürth, haben im Geschäftsjahr 2004 den Jahresüberschuss von elf auf 18 Mio. Euro erhöht. Mit 2,6 Mio. Kunden ist das Unternehmen nach eigenen Angaben der meistgewählte Direktversicherer Deutschlands.

Damit habe sich KarstadtQuelle Versicherungen unbeeinflusst gezeigt von der Mediendiskussion um den gleichnamigen Einzelhandelskonzern, so Vorstandsvorsitzender Peter M. Endres. Bereits seit drei Jahren gehörte der Versicherer mehrheitlich der Ergo Versicherungsgruppe und nur noch zu 22,5 Prozent der KarstadtQuelle AG. An Bedeutung gewinne der Kundenzugang im Direktvertrieb: „Wir erzielen nur noch etwa ein Drittel unseres Neugeschäfts im Einzelhandelsumfeld der KarstadtQuelle AG. Außerhalb dieses Umfelds haben wir bereits heute Zugang zu einem Kundenpotenzial von über fünf Mio. Menschen“, so Endres. Mittelfristig wolle man auch die Zahl von fünf Mio. Kunden erreichen. Angesichts der langjährigen Erfahrung mit Ergänzungsprodukten zur gesetzlichen Krankenversicherung sehe man auch hier noch Potenzial, das man in Partnerschaft mit Krankenkassen ausschöpfen wolle. So sei jüngst eine strategische Kooperation mit der Deutschen BKK vereinbart worden.

Ältere Kunden als Hauptzielgruppe
Besonders die Menschen in der zweiten Lebenshälfte erreicht das Fürther Unternehmen mit seinen Produkten: So kommen 2,1 Mio. der insgesamt 2,5 Mio. Kunden aus dieser Altersgruppe, über eine Mio. neue Verträge wurden im vergangenen Jahr von ihnen geschlossen und auf sie entfallen mit 630 Mio. Euro rund 85 Prozent des Beitragsvolumens. Der hohe Anteil älterer Kunden spiegelt sich auch in der Produktpalette wider, so haben Sterbegeldversicherungen große Bedeutung, in Kürze geht der Versicherer mit einer Zahnersatz-Ergänzungsversicherungen den Markt. Der Grund für die Fokussierung auf diese Altersgruppe erläutert Peter M. Endres folgendermaßen: „Unsere Zielgruppe wächst, ist kaufkräftig und fragt Sicherheit nach.“

Die vielen neuen Verträge ließen das deutsche Neugeschäft (ohne die Monatsgeldanlage „MaxiZins“) 2004 um 13 Prozent auf 137 Mio. Euro steigen. Insgesamt jedoch sanken die gesamten Beitragseinnahmen auf 747 Mio. Euro, ein Minus von rund sieben Prozent. Dies lag vor allem am Rückgang der Beiträge für das Kapitalisierungsprodukt „MaxiZins“. Wegen einer Rechtsfrage, die noch mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht geklärt werden müsse, sei man im vergangenen Jahr „zurückhaltend“ mit diesem Produkt umgegangen.

Deutlich erhöht wurde 2004 die Zahl der Mitarbeiter: Am Ende des Jahres waren 1 340 Mitarbeiter in der Unternehmensgruppe beschäftigt, bereinigt um den Zukauf eines Call-Center-Dienstleisters in Berlin waren dies 205 Mitarbeiter mehr als ein Jahr zuvor. Im Jahr 2005 wollen KarstadtQuelle Versicherungen weitere 70 Arbeitsplätze in der Region Nürnberg schaffen.

ras.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2005, Seite 71

 
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