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Welche Versicherungen braucht ein Gründer?

Nicht zuletzt vom individuellen Sicherheitsbedürfnis und von den Einkommensverhältnissen hängt es ab, welche betrieblichen Versicherungen abgeschlossen werden. Aber nicht jedes Risiko muss abgesichert werden. Es gibt Versicherungen, die unbedingt abgeschlossen werden sollten, andere kann man nachholen, wenn die Ertragslage des Unternehmens dies zulässt.

Zuerst sollten die Risiken abgesichert werden, bei denen ein Schaden die höchsten finanziellen Folgen für das Unternehmen haben kann. Dann sind Risiken an der Reihe, bei denen Schäden mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten sind. Vor dem Einholen von Angeboten sollte man wissen, wo die Hauptrisiken liegen, d.h. wo die höchsten Schadensfälle auftreten könnten. Risiken, die die Existenz bedrohen können, müssen auf jeden Fall abgesichert sein, für alle weiteren, „kleineren“ Risiken sollte eine Rangordnung aufgestellt werden. Selbstverständlich sollten Angebote von verschiedenen Versicherungsunternehmen eingeholten werden, einige Gesellschaften bieten Komplettpakete mit vergünstigten Prämien an. Grundsätzlich gilt: Zu beachten sind sowohl betriebliche als auch persönliche Risiken.

Welche Versicherungen sind notwendig?
Eine Betriebshaftpflicht deckt Schäden ab, die vom Betrieb, von den Mitarbeitern oder vom Unternehmer selbst gegen Personen oder Sachen verursacht werden. In der Regel ist damit eine Umwelthaftpflicht kombiniert, die vor Schadensersatzansprüchen schützt, wenn durch den Betrieb Boden, Wasser und Luft verunreinigt werden. Eine weitere Kombinationsmöglichkeit besteht in der Produkthaftpflicht. Sie tritt in Kraft, wenn Dritte durch fehlerhafte Produkte Schaden erleiden.

Bei einer Betriebsunterbrechung, z.B. durch Feuer oder Maschinenausfall, kann eine Betriebs-Unterbrechungsversicherung die laufenden Kosten bis zum Wiederaufbau des Betriebs tragen. So lange keine Erträge erwirtschaftet werden, kommt die Versicherung für Löhne, Gehälter, Mieten etc. auf.

Beratende Unternehmen sollten eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung abschließen, um sich zu schützen. Die Directors & Officers Vermögensschadenversicherung richtet sich insbesondere an GmbH-Geschäftsführer und Vorstände von Aktiengesellschaften. Sie übernimmt das Risiko der persönlichen Haftung.

Weitere Risiken werden durch verschiedene Sachversicherungen abgedeckt. Je nach Risikoeinschätzung können Geschäfts-Inhaltsversicherungen und Geschäfts-Gebäudeversicherungen gegen Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm etc. abgeschlossen werden. Zudem bieten Einbruchdiebstahl-, Glas-, Forderungsausfall-, Firmenfahrzeug-, Warentransportversicherungen usw. weiteren Schutz vor den jeweiligen Risiken.

Durch die Beschäftigung von Mitarbeitern entstehen weitere Versicherungspflichten. Ansprechpartner sind hier die Krankenkassen und Berufsgenossenschaften.

Faustregel: Versichern Sie so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig.

Welche persönlichen Versicherungen sind wichtig?
Neben den unternehmensbezogen Risiken sollten auch die persönlichen Risiken durch eine Versicherung abgedeckt werden. Die Hauptrisiken stellen hier Krankheit, Berufsunfähigkeit, Unfall, Vermögensrisiken und Altersarmut dar.

Eine Krankenversicherung ist für Unternehmer außerordentlich empfehlenswert. Private wie auch gesetzliche Krankenkassen bieten individuelle Leistungsangebote. Wenn Unternehmer erkranken, haben sie in der Regel in dieser Zeit auch kein Einkommen. Die Krankentagegeldversicherung fängt diese Verdienstausfälle auf.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2005, Seite 16

 
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