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Zuwächse in den neuen Geschäftsfeldern

Die Datev eG, Nürnberg, legte im Geschäftsjahr 2004 beim Umsatz um ein Prozent auf 577,3 Mio. Euro zu. Das Plus sei überwiegend auf die Zuwächse in den neuen Geschäftsfeldern zurückzuführen, so Vorstandsvorsitzender Prof. Dieter Kempf. Hauptumsatzträger des IT-Dienstleisters für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte waren die Geschäftsfelder Rechnungswesen (Umsatzanteil 38 Prozent) und Personalwirtschaft (28 Prozent).

Der Betriebsaufwand betrug 554,6 Mio. Euro und lag damit um 1,7 Prozent über dem Vorjahr. Die Anlageinvestitionen beliefen sich auf 41,6 Mio. Euro, was einer Steigerung um 30 Prozent entspricht. Der Betrag wurde insbesondere in die Erneuerung und Anpassung der Produktionskapazitäten im Rechenzentrum und die Lizenzierung eines Datenbanksystems gesteckt. Das operative Ergebnis sank von 31,3 Mio. Euro auf 27,3 Mio. Euro. Dieses werde fast vollständig über die genossenschaftliche Rückvergütung an die Mitglieder ausgeschüttet, deren Zahl 2004 um 32 auf 38 739 zunahm. Mit rund 5 400 blieb die Anzahl der Mitarbeiter nahezu konstant. Das Ausbildungsprogramm der Datev umfasst fünf Ausbildungsberufe und zwei Studiengänge, eine Lehre bzw. eine Ausbildung kombiniert mit einem Hochschulstudium absolvieren zum jetzigen Zeitpunkt 146 Auszubildende.

Da die Kernmärkte Rechnungswesen und Steuern gesättigt seien, erfolge neben der Auslandsexpansion zunehmend die Erschließung neuer Geschäftsfelder, erklärte Kempf. So versucht das Unternehmen zunehmend Kommunen als Kunden zu gewinnen. Einen Umsatzzuwachs von rund 27 Prozent verbuchten die Softwarelösungen für die Prüfung von Jahresabschlüssen, bei den Produkten für Rechtsanwaltskanzleien gab es eine Steigerung um mehr als 20 Prozent.

Für 2005 erwarte man ein leichtes Umsatzwachstum, so das Vorstandsmitglied Michael Leistenschneider. Mit ersten Produkt- und Dienstleistungsangeboten in Italien werde die europäische Ausrichtung vorangetrieben, nachdem man bereits in Österreich, Tschechien und Polen am Markt ist.

Die Expansion würde dadurch erschwert, dass ein großer Teil der Produkte nicht exportfähig sei, was beispielsweise an den unterschiedlichen Steuersystemen liege, betonte Kempf. Einfacher wäre der Export der Produkte für Wirtschaftsprüfung. Abgeschlossen wurde das erste Halbjahr 2005 mit einem Umsatz von 296,6 Mio. Euro, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert um 3,8 Mio. Euro entspricht.

osk.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2005, Seite 44

 
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