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Innovative Wohnkonzepte für Senioren

Die Nürnberger Fazit-Gruppe hat im vergangenen Jahr ihren Umsatz um rund fünf Prozent auf 15,4 Mio. Euro gesteigert. Doch über Zahlen will der Geschäftsführende Gesellschafter Volker Zahn eigentlich nicht sprechen. Ihm sei viel wichtiger, „dass wir mittlerweile 600 stationäre Pflegeplätze, 176 betreute Wohnungen und einen ambulanten Pflegedienst geschaffen haben, die von über 380 Mitarbeitern betreut werden.“ Zudem wurden 2004 20 Schulabgänger in ein Ausbildungsverhältnis übernommen, weitere 20 folgten im letzten September.

Die Unternehmensgruppe Fazit hat sich seit ihrer Gründung vor zwölf Jahren „innovativen Pflegekonzepten und zeitgemäßem Wohnkomfort“ verschrieben. Seitdem widmet sie sich der Entwicklung, Realisierung und der Leitung von Seniorenwohnzentren. Mittlerweile finden sich acht Seniorenwohnzentren in Nordbayern, Sachsen und Thüringen, zur Jahresmitte 2005 wurde der Standort Greiz mit über 90 Einzel- und Doppelzimmern in Betrieb genommen.

Fazit hat ein eigenes Qualitätsmanagement geschaffen, das beispielsweise ein individuell zugeschnittenes Ernährungskonzept ermöglicht und durch so genannte Risiko-Scans die Bewohner im Alter vor Mangelernährung schützt. Der Anstoß hierzu entstand in der Einrichtungsleiterrunde, durchlief eine Testrunde, ging dann in die Mitarbeiterschulung und kam dann zur Einführung. Nach einer Abschlussauditierung wurde dann das Konzept in der Praxis auf mögliche Nachjustierungen überprüft.

Aber auch die Arbeitsorganisation kommt kontinuierlich auf den Prüfstand. Mit Handlungsanweisungen per Checkliste und klaren Prozessbeschreibungen ließen sich doppelte Wege durch die Gänge spürbar reduzieren. Gleiches trifft auf die „Verblisterung“ von Tabletten für Bewohner zu, die bereits in den Apotheken mahlzeitbezogen vorkonfektioniert werden.

Nach dem Startschuss der Einrichtung in Greiz steht in diesem Jahr noch Bamberg auf dem Plan, wo rund 30 seniorengerechte Wohnungen und eine Sozialstation für den ambulanten Pflegedienst entstehen. Wie es im nächsten Jahr weitergeht, lässt Zahn offen: „Wir werden sehen, ob wir 2006 das nächste Objekt bauen oder ein Jahr durchschnaufen, um 2007 wieder ein neues Projekt bauen.“ Denn für den 38-jährigen Unternehmer ist Wachstum keine Frage des Umsatzes, sondern auch der Qualität.?

tt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2005, Seite 76

 
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