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Fackelmann

Fußball-WM soll für mehr Umsatz sorgen

Der Hersbrucker Hersteller von Haushaltszubehör und Badmöbeln, die Fackelmann Gruppe, hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz um drei Prozent auf 201 Mio. Euro erhöht. Damit, so Marketing-Chef Robert van Loosen, habe man sich dem allgemein verhaltenen Konsum entziehen können und erneut eine positive Entwicklung verbuchen können. „Wir haben mit einer schwarzen Null abgeschlossen.“

Während das Inlandsgeschäft stagnierte, sorgten die mittlerweile 21 Niederlassungen in fast ganz Europa, den USA und China währungsbereinigt für Wachstum. Den größten Auslandsumsatz erzielt der Mittelständler in Frankreich, gefolgt von Polen und China. 2005 wurden zudem Niederlassungen in Kroatien und Rumänien neu gegründet. Zudem zeigt Fackelmann durch den Erwerb des britischen Haushaltsspezialisten Probus auf der Insel Flagge. Die fast 100 Jahre alte Firma habe sich als starke Marke etabliert und etwa mit dem selbst entwickelten Dosenöffner „Butterfly“ einen oft kopierten Bestseller hervorgebracht.

Die Badmöbelsparte setzte vier Prozent mehr um und wies damit erstmals seit sechs Jahren ein Umsatzplus aus. Das Mobiliar wird im Wesentlichen über Baumärkte oder als Aktionsware beispielsweise über den Discounter Plus vertrieben.

In Hersbruck blieb die Zahl der Beschäftigten in Kunststoffspritzerei, Montage, Fertigung von Badmöbeln und Zentrale stabil bei 450 Mitarbeitern. Weltweit beschäftigt der Hersteller von Haushaltsartikeln, wie Schneebesen, Backzubehör, Zahnstocher und asiatischen Essstäbchen, annähernd gleichbleibend 1 500 Mitarbeiter. Der anhaltende Erfolg der Hersbrucker erklärt sich laut van Loosen mit der konsequenten Innovationspolitik. „Wir kreieren Dinge für den Haushalt, die von den Kunden tatsächlich gewollt werden und setzen die Produkte mit Qualität um.“ Über den Preis wolle man nicht verkaufen, denn es gebe immer einen Wettbewerber, der billiger produzieren könne.

Für das laufende Jahr hat Fackelmann die Zeichen erneut auf Wachstum gestellt. Auf der Frankfurter Konsumgütermesse Ambiente zeigte das Unternehmen neue Produkte, mit denen man sich zusätzliche Umsätze durch die Fußball-WM erhofft. So gibt es eine Artikelreihe rund um die Fußball-Party, die von Ex-Boxstar Axel Schulz promotet wird und zu der beispielsweise der Easy Grill gehört. Er besteht aus rostfreiem Edelstahl, ist in sieben Einzelteile zerlegbar und findet so in jedem Rücksack sowie in der Spülmaschine Platz. Punkten will man zudem mit einer neuen Produktlinie aus 22 Artikeln (z.B. Pendelschäler, Käsemesser oder Abseihlöffel), die nach Unternehmensangaben mit kubischem Design und besonderer Funktionalität hervorstechen. Nicht zuletzt wegen dieser Innovationen und der guten Stimmung vor der Fußball-WM peilen die Hersbrucker im Geschäftsjahr 2006 ein Umsatzplus von fünf Prozent an, mit einer „weiterhin zufrieden stellenden Ertragslage“. Außerdem könnte auch der seit 2000 verpflichtete Ex-Boxer Schulz für weiteren Rummel sorgen. Der Fackelmann-Werbepartner denkt nämlich gerade über sein Comeback nach, davon würde dann auch Fackelmann profitieren.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2006, Seite 52

 
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