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Schüler als Unternehmer

Die Vorstandstandsvorsitzende der Sporchquizzers, Kim Corredig, trägt ein rosa Kostüm und hat einen festen Händedruck. In wenigen Sätzen beschreibt sie präzise das Produkt ihres Unternehmens: ein Wissens-Brettspiel rund um Cadolzburg, das hauptsächlich aus Plexiglas hergestellt wird und das als Thema das 850-jährige Stadtjubiläum aufgreift. Kim Corredig geht in die 8. Klasse der Hauptschule Cadolzburg und ihre Mitarbeiter sind zwischen elf und vierzehn Jahre alt.

Neben Sporchquizzers stellten weitere 29 Schülerunternehmen am 12. Februar im Franken-Center Nürnberg auf der Junior-Messe ihre Produkte vor. Die Messe ist ein vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln initiiertes Projekt. In Bayern ist das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.V. Partner dieses Projektes, das es jetzt bereits seit zehn Jahren gibt.

Unternehmen wie Sporchquizzers werden in den Sommerferien gegründet und bereits nach einem Schuljahr aufgelöst. In dieser kurzen Zeit wird eine Junior-Firma aufgebaut und ein Produkt entwickelt, hergestellt und vermarktet. Hierfür steht den Schülern von der 8. bis zur 12. Klasse ein Startkapital von 900 Euro zur Verfügung, das sie in Form von Anteilsscheinen selbst akquirieren müssen. Spenden sind nicht erlaubt, auch wenn die Aktionäre meist Angehörige sind. Hauptversammlung, Vorstandsarbeit, Geschäftsbericht, Ausschüttung der Anteile am Ende des Schuljahres – alles soll wie in einem echten Unternehmen ablaufen. „Meist verzichten die Anteilseigner aber auf ihre Ausschüttung und die Klasse organisiert eine Party oder eine Reise“, sagt Stephanie Vierlinger vom Bayerischen Bildungswerk. Als weiteren Bonus für die Schüler gibt es jährlich die Junior-Messe und einen bundesweiten Wettbewerb.

In diesem Jahr wurden den Besuchern u.a. ein Nürnberg-Stadtführer für Kinder, ein portables Lautsprechersystem für MP3-Player, Schals, Blumentöpfe und Dienstleistungen für Senioren präsentiert. Neben Gerd Rometsch, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der LfA Förderbank Bayern, die das Projekt von Beginn an unterstützt, ließ es sich auch Kultusstaatssekretär Karl Freller nicht nehmen, die Schüler persönlich zu begrüßen.

Autor/in: 
slm.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2007, Seite 21

 
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