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Geobra Brandstätter / Lechuza / Playmobil

Erfolgsmarke Playmobil wird nur in Europa produziert

Die Brandstätter-Gruppe, Zirndorf, konnte im Geschäftsjahr 2006 erneut ein Rekordergebnis einfahren. Der Gruppenumsatz wuchs um sieben Prozent auf 402 Mio. Euro, den größten Anteil steuerte mit 379 Mio. Euro die Marke Playmobil bei. Zur Stärkung der europäischen Standorte hat das Traditionsunternehmen in den vergangenen fünf Jahren 300 Mio. Euro investiert, davon 265 Mio. Euro in Deutschland.

Der Playmobil-Anteil am Markt der traditionellen Spielwaren kletterte in Deutschland von 8,4 Prozent auf 9,3 Prozent. Dieser Anstieg sei umso höher zu werten, als er mit einer einzigen Produktlinie erzielt wurde und der traditionelle Spielwarenmarkt in Deutschland um ca. zwei Prozent geschrumpft sei, kommentierte Andrea Schauer, Geschäftsführerin Entwicklung, Marketing, Vertrieb. Auf der Liste der umsatzstärksten Spielwarenhersteller in Deutschland belege Playmobil Rang drei.

Der Auslandsanteil erhöhte sich leicht auf 60 Prozent der weltweiten Playmobil-Erlöse. Playmobil konnte in fast allen Ländern, in denen die elf eigenen Vertriebsgesellschaften tätig sind, deutliche Zuwächse erzielen: Playmobil France ist weiterhin mit Abstand die umsatzstärkste Tochter. Seit 2000 konnte der Umsatz im Nachbarland mehr als verdoppelt werden, 2006 wuchsen die Erlöse zweistellig.

Insgesamt wird Playmobil in über 60 Ländern vermarktet. „Der anhaltende Erfolg in den etablierten europäischen Märkten und die aktuelle Entwicklung in den USA ermutigen uns, jetzt auch in Richtung neuer Märkte in Osteuropa und Asien zu schauen. Erste Schritte hierzu haben wir eingeleitet“, erklärte Andrea Schauer zu weiteren Auslandsaktivitäten. Im Blick hat sie dabei vor allem die Länder Polen, Tschechien, die Baltische Republiken und Slowenien. Für Asien werde ein eigenes Team aufgebaut, das die dortigen Wachstumsmärkte systematisch erschließen soll.

Mit seinen vier europäischen Produktionsbetrieben in Dietenhofen, Malta, Spanien und Tschechien sieht sich das Unternehmen gut aufgestellt. Theoretisch erblicken bei einer Fertigung an 365 Tagen rund um die Uhr pro Minute 150 der kleinen Spielfiguren das Licht der Spielwarenwelt, so Schauer. Bedingt durch die figurenintensiven Neuheiten 2007 werde die Rekordmenge wohl in diesem Jahr erneut gesteigert.

In den vergangenen fünf Jahren wurden in der Gruppe insgesamt 559 neue Stellen geschaffen, davon in Deutschland 381. Im Jahresmittel 2006 beschäftigte das Unternehmen im In- und Ausland 2 721 Mitarbeiter, in Deutschland standen 1 505 Beschäftigte auf den Lohn- und Gehaltslisten. Damit wurde die Zahl der Mitarbeiter insgesamt um 130, im Inland um 66 erhöht. Grund dafür sind die kontinuierliche Erweiterung der Produktionsanlagen und -kapazitäten in Dietenhofen und die steigenden Besucherzahlen im Zirndorfer Playmobil-FunPark.

Lechuza-Pflanzbehälter
Die Marke Lechuza der Brandstätter-Gruppe entwickelt sich im sechsten Jahr nach Markteinführung weiterhin erfolgreich. Der Marktanteil konnte durch Sortimentserweiterungen deutlich ausgebaut werden. Nach der Erschließung neuer Absatzmärkte werden Lechuza-Pflanz- behälter mit Bewässerungssystem mittlerweile in beinahe 60 Ländern vertrieben. 2006 wuchs der Umsatz um 73 Prozent auf zwölf Mio. Euro. „Wir nutzen unser Know-how in der Kunststoff-Verarbeitung. In wenigen Jahren haben wir es geschafft, Weltmarktführer bei Pflanzgefäßen für die Innenraum-Begrünung zu werden“, kommentierte Unternehmer Horst Brandstätter das Engagement auf diesem Markt, auf dem sich Lechuza im designorientierten Bereich etabliert hat.

„Die erfreuliche Position von Playmobil vor allem in Europa erlaubt es uns, Investitionen zu finanzieren, die unsere Stellung im Markt weiter ausbauen und dazu beitragen werden, den Standort Deutschland zu erhalten. Wenn schließlich alles in China produziert wird, wer kann dann in Deutschland noch das Geld für den Kauf hochwertiger Spielwaren und Pflanzbehälter aufbringen?“, so Brandstätter zu seiner Entscheidung, an der Produktion in Europa festzuhalten.

Autor/in: 
gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2007, Seite 62

 
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