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Wachstum auch 2008

Gute Entwicklung der Weltwirtschaft und Arbeitsmarktreformen: Das sind nach Auffassung des „Wirtschaftsweisen“ Professor Dr. Wolfgang Wiegard die beiden Triebfedern des Aufschwungs in Deutschland.

Wiegard ist Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland (sogenannte „Fünf Weise“) und referierte vor Kurzem beim „Wirtschaftsdialog im Süd-West-Park“ über den aktuellen Sachverständigenbericht. Diesen hatte der fünfköpfige Expertenkreis wenige Tage vor dem Vortrag in dem Nürnberger Businesspark an die Bundesregierung überreicht. Der Bericht stand in diesem Jahr unter dem Titel „Das Erreichte nicht verspielen“.

Wiegard, Volkswirtschaftler und Inhaber eines Lehrstuhls an der Universität Regensburg, erklärte in Nürnberg: „Die Konjunktur unterliegt stets Zyklen. Nach einem Hoch kommt irgendwann wieder ein Tief. Das ist einfach eine unveränderliche Tatsache in der Volkswirtschaft.“ Der von Süd-West-Park-Geschäftsführer Thomas Zink eingeladene Wissenschaftler unterstrich jedoch, dass der jetzige Aufschwung eine Besonderheit aufweise: Parallel zum Anstieg des Bruttoinlandprodukts sei das Arbeitsvolumen, also die Dauer der Arbeitsstunden, angestiegen. Dies sei ein deutliches Indiz dafür, dass die schon unter der rot-grünen Regierung begonnenen Reformen auf dem Arbeitsmarkt gegriffen hätten.

Für 2008 rechnet Wiegard mit weiterem Wachstum, das jedoch nicht mehr so stark wie in den vergangenen beiden Jahren ausfallen werde. Optimistisch zeigte er sich auch bezüglich des Arbeitsmarktes: Die Zahl der Erwerbstätigen werde wohl weiter zunehmen und über der Marke von 40 Mio. bleiben. Das Fazit des Wirtschaftsweisen: „Nur Reformen auf dem Arbeitsmarkt schaffen mehr Beschäftigung.“

Autor/in: 
td.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2007, Seite 15

 
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