Messen ist eine Kunst für sich. Schon der Mathematiker Carl Friedrich Gauß beschäftigte sich mit sogenannten unbekannten systematischen Messfehlern, die als Störgrößen eine objektive Vergleichbarkeit von Messergebnissen erschweren. Zu diesem Zweck werden Prüfinstrumente bundesweit von zertifizierten Labors kalibriert. 1977 wurden in Deutschland die ersten Kalibrierlabore vom Deutschen Kalibrierdienst (DKD) akkreditiert – es waren zumeist Gründungsmitglieder, die diese Bundesbehörde mit aus der Taufe gehoben hatten. An dritter Stelle stand 1977 das Elektrische Labor der Siemens AG, das in München errichtet wurde, mittlerweile aber in Erlangen ansässig ist.
Von einem anfänglich rein wissenschaftlichen Labor hat es sich im Laufe der Zeit zu einem internationalen Partner der Industrie und der Forschungseinrichtungen gewandelt. „Wir sind in zunehmenden Maße bei unseren Kunden vor Ort im Betrieb“, erläutert Barbara Wittenbreder, Leiterin der Siemens-Einrichtung, die sich auch in der Lehrlingsausbildung engagiert. Das Elektrische Labor betreut auch Auslandsstützpunkte für international agierende Kunden.
